Zum Lärmschutz: Mehr Tempo 30 in Halle
Die Stadtverwaltung prüft derzeit die nächtliche Einführung von Tempo 30 auf mehreren Hauptstraße. Darüber hat die Stadt im Ordnungs- und Umweltausschuss informiert.
Von 22 bis 6 Uhr soll eine Reduzierung in der Ludwig-Wucherer-Straße, Stadtforststraße, Reilstraße, Kröllwitzer Straße, Freiimfelder Straße, Liebenauer Straße, Robert-Franz-Ring, Damaschkestraße, Dessauer Straße, Berliner Straße, Paul-Suhr-Straße und östliche Große
Brunnenstraße gelten.
Ganztags soll die Reduzierung auf Tempo 30 in der Raffineriestraße, Seebener Straße und Trothaer Straße gelten. Für die östliche Berliner Straße wird ein nächtliches Verbot von LKW geprüft. Das ist mittlerweile möglich, weil die Osttangente fertiggestellt ist. Auch für die Dessauer Straße wird ein nächtliches LKW-Verbot geprüft.
Zur Lärmreduzierung sollen auch neue Straßenbeläge aufgebracht werden, so in der Friesenstraße, Dieskauer Straße und Richard-Wagner-Straße. In letzterer gibt es durch die Verbundplatten in Höhe Landesmuseum eine hohe Lärmbelastung.
Zusätzliche Radfahrstreifen sollen im Universitätsring und der Willy-Brandt-Straße eingerichtet werden.
All diese Maßnahmen werden im Rahmen der Lärmaktionsplanung überprüft. Entscheidungen zur Umsetzung sind noch nicht getroffen.
Gute Initiativen. Es geht voran in Halle! 🙂
Trothaer? Komplett, Tag und Nacht? Das wäre ein echtes Novum. Also, für Halle. In Berlin gibt es schon länger große Straßen mit T30.
Da bin ich ja wirklich mal überrascht.
Reduzierung von 22-6 Uhr? Was soll denn der Bullshit? Die vielen offenen Kindergärten und Schulen schützen?! An der Lärmreduktion kanns nicht liegen. Da machen z.B. bei LuWu und Reilstraße die Straßenbahnen wesentlich mehr Krach. Autos hört man keine. Aber selbst bei geschlossenem Fenster die Bimmel.
@Nobody
An denen von dir besagten Stellen (KiTa’s, Schulen, etc.) wird ein zeitlich begrenztes Tempo 30 eher tagsüber (06:00 – 18:00) oder ganztags eingeführt.
Den Ansatz für Tempo 30 wegen Lärmschutz gab es schon des öfteren. Jedes mal kam man zu dem Schluß, daß es kaum einen Lärmunterschied zwischen 30 und 50 gibt. Warum ist das jetzt anders?
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.adac.de/_mmm/pdf/fi_tempo30pro_contra_infobro_1215_253248.pdf&ved=2ahUKEwi82_nhwfbfAhUNKuwKHfC-BI84ChAWMAZ6BAgEEAE&usg=AOvVaw1utVsZWyEPIkTfOnj3IRNg
Unter Umständen gehörst du zu den schlauen Menschen, die eine Gangschaltung nicht sachgerecht bedienen können und zB mit 30 im 1. Gang fahren?
@Fahrlehrer
Blödsinn, was du schreibst. Wenndu mit 30 über eine Straße holperst, klingt das nicht leiser, als mit 50. Mit 30 dauert es aber länger.
Deswegen ist es ja in der Umgebung von Autobahnen auch sehr, sehr leise. Da sind die Autos viel schneller wieder weg und der Fahrbahnbelag ist auch noch besser. Schnelle Fahrt für leise Bürger!
@Seb Gorka
Schonmal dran gedacht, das ein Auto in einem niedrigerem Gang lauter ist, als mit einem höherem?
Du willst mir doch nicht weis machen, das du 30 km/h im höchstem Gang fahren kannst (5. Gang, 6. Gang oder noch höher).
Also musst du zwangsläufig runter schalten, also machst du bei einer geringeren Geschwindigkeit mehr Lärm, als mit einer höheren.
Abgesehen davon gibt es immer ein paar „Möchtegern“, die absichtlich hochtourig fahren. Die interessiert das dann nicht, ob die 30 oder 50 fahren, die drehen ihren Motor so oder so hoch.
Die Gangschaltung macht so gut wie keine Geräusche. Höchstens vielleicht das Ritzel beim Rückwärtsgang.
Fahren denn auf Autobahnen alle im dritten oder zweiten Gang? Oder warum ist es da so laut?
Man merkt, die Stadt will neue Einnahmen generieren. Autofahrer sollen wieder einmal als Melkkuh herhalten. Auf dem Boulevard könnte man doch auch mal tagsüber Radfahrer „blitzen“. Ich konnte diese Woche dort einen Kampfradler bewundern, der offenbar ein begeisterter Anhänger des Riesenslaloms ist.
Schilder werden sichtbar und in vorgeschriebener Größe aufgestellt. Wer die nicht sieht oder nicht versteht und nicht in der Lage ist, einfachste Gebote und Verbote zu befolgen, ist keine Melkkuh, sondern nicht geeignet, am öffentlichen Straßenverkehr teilzunehmen.
Wird denn irgendwo geblitzt?
Jetzt wurde mal wieder an einer altbekannten Stelle auf der Magistrale geblitzt und sofort sind jede Menge reingefahren, weil sie es gar nicht mehr gewohnt sind und für sie Tempolimits nur Straßendeko sind.
Welche Webcam hast du denn dazu benutzt? Und bist du sicher, dass es nicht der ganz schmale Bereich des oberen Boulevards war, der im Gegensatz zum sehr breiten Bereich für Radfahrer freigegeben ist? Bis zum Asia-Laden und den schönen Skulpturen ist Fahrrad Frei.
30 ist OK, umso länger dauert es. 😀
Da soll die Strassenbahn mit der hohen Lärmbelastung nach Heide-Nord verlängert und mit Tempo 30 dem Lärm entgegengewirkt werden. Es geht ja nicht um Lärmvermeidung sondern nur um Tempo 30.
Mit Tempo 30 kann man auf alle Fälle für mehr CO2 sorgen. Ist doch ein Gewinn für die Strategie der Fahrverbote.
Verflüssigung des Verkehrs ist natürlich kein Thema bei unseren Laien. Beim Umschalten auf Grün steigt die Lärmemission um bis zu 20db.
Erklär doch mal bitte, welchen großen Lärm eine Straßenbahn so macht. Auf dem Weg nach Heide-Nord ist eher nicht zu erwarten, dass sie sich kurvig durch enge Straßen quälen muss.
Und woher nimmst du die 20dB?
Einfach an die Magistrale stellen und die Ohren spitzen. Die vorbeirollende Strassenbahn ist lauter als der Autoverkehr.
Nicht umsonst erhält der Schienenverkehr bei der Berechnung nach Schall 03 einen Bonus von 5dB. In der Praxis wird es an der LuWu mit Tempo 30 nicht leiser, da die Strassenbahn schon genügend für Lärm sorgt.
Die bis zu 20 dB kommen aus einer Studie.
Der Schienenbonus wurde abgeschafft.
Und du hast es falsch gelesen, es gab einen Bonus für Schienen in der Form, dass man 5dB weniger ansetzen musste gegenüber anderem Verkehrslärm. Schienen waren, weil irgendwann mal jemand behauptet hat, dass Schienenlärm „sich netter anhört“ bevorteilt. Da das physikalisch nicht zu halten ist, wurde das abgeschafft.
„Die bis zu 20 dB kommen aus einer Studie.“
Aha. (Ironie)
„Straßen- und U-Bahnen bilden eine Ausnahme von dieser Regelung – hierfür ist der Schienenbonus erst ab dem 01.01.2019 nicht
mehr anzuwenden“ (Berlin)
OK, ist schon ein paar Jahre her, seit ich in das EBA-Lärm-Projekt involviert war. Der Bonus wurde damals eingeführt, nicht weil der Lärm netter ist, sondern weil man dem Verkehrsträger Schiene insgesamt mehr Umweltverträglichkeit zugesprochen hat.
Welche Studie soll das sein?
Dieser Wert wird schon seit den 1970er Jahren kolportiert. Seitdem hat sich einiges getan, nicht nur bei der Fahrzeugtechnik. Aber du wirst ja nicht schon wieder veraltete Daten oder gar einen schlecht recherchierten Schulfaufsatz zitieren.
Abgesehen davon, die Tram fährt auf einem eigenem Gleiskörper, also ist für sie auch in der LuWu die StVO nicht bindend. Bedeutet ganz einfach:
Während die Autos mit 30 durch die LuWu „schleichen“ müssen, darf die Tram mit Vollgas fahren. Und bei „Vollgas“ hat die Tram oftmals mehr als 50 km/h drauf.