Finanzausschuss des Landtags macht Geld locker: Neubau für die Kunsthochschule Burg Giebichenstein für 40 Millionen Euro kommt
Viele Jahre wartete die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle auf das mehrfach versprochene und dringend notwendige Neubauvorhaben mit Ateliers, Werkstätten und Seminarräumen für den Fachbereich Kunst. Im Jahr 2021 wurde schließlich ein internationaler Architekturwettbewerb für das Bauvorhaben durchgeführt und ein hervorragend geeigneter Entwurf gefunden und prämiert. Das Land Sachsen-Anhalt stellt nun die Mittel für das Bauvorhaben bereit, auch die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle leistet einen eigenen Beitrag.
Prof. Bettina Erzgräber, Rektorin der BURG, sagt: „Die Kunsthochschule kämpft seit Jahren für den versprochenen Neubau und freut sich, dass es jetzt endlich weiter gehen kann. Der Neubau bietet den Kunst-Studierenden adäquate Arbeitsbedingungen in Ateliers und Werkstätten sowie Ausstellungsflächen für zeitgenössische Kunst, darüber hinaus steht das Gebäude für die gestalterische Qualität von Bauvorhaben im Land Sachsen-Anhalt.“
Linda Baasch, Kanzlerin der BURG, stellt heraus: „Mit dem energieeffizienten Neubau Kunst können wir unseren Studierenden moderne Ateliers und Werkstätten sowie ein zukunftsweisendes Studio für Film- und Tonaufnahmen zur Verfügung stellen. Jetzt starten wir in die Umsetzung.“
Die Jury-Vorsitzende des internationalen Architekturwettbewerbs, Prof. Jórunn Ragnarsdóttir, betont: „Mit dem Architektenteam Burger Rudacs konnte ein Architekturbüro gewonnen werden, dass für seine hohe gestalterische Kompetenz und die qualitätvolle Umsetzung ihrer Planungen bekannt ist. Ein Architekturvorhaben mit diesem Büro umzusetzen, ist ein großer Gewinn für das Land Sachsen-Anhalt.“
Andreas Schmidt, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Die Investition in die Kunsthochschule Burg Giebichenstein ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der künstlerischen und kreativen Ausbildung in unserem Land. Der Finanzausschuss hat damit ein wichtiges Zeichen für eine starke Kunsthochschule in Halle gesetzt.“
Katja Pähle, Fraktionsvorsitzende und wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, ergänzt: „Das ist ein guter Tag für Halle. Die Kunsthochschule Burg Giebichenstein benötigt den Neubau und das Land wird sie dabei unterstützen. Die Burg zieht jedes Jahr viele Studierende und allein mit der Jahresausstellung tausende Touristen in unser Bundesland.“
Gut Ding will Weile haben. Andreas Schmidt erinnerte in der Sitzung des Finanzausschusses an die symbolische Grundsteinlegung bereits am 9. Dezember 2015!
hahaha…since 2007.
Burger Rudacs ….endlich mal ein paar Wessis! Heureka!
Langweiliges Design, 08/15. Für eine Kunsthochschule hätte ich mir etwas Avantgardistisches und Besonderes gewünscht. Ein Statement. Nicht Kunst am Bau sondern schon der Bau als Kunstwerk. Und lass es ruhig 80 Mio kosten – am Ende zahlt es sich aus – zieht Studenten und Touristen in die Stadt. Die Extra Mios scheren in ein paar Kahren keinen Menschen mehr – allemal nicht nach einer Währungsreform ( auf Frankreichs Verschuldung achten!) – aber ein tolles Bauwerk kann Jahrzehnte und Jahrhunderte Identität und Gewinn bringen, auch wenn es eine Nr. kleiner ist als Elphi, Oper Sidney oder Eiffelturm.
Klinker und Glas finde ich erst einmal nicht 08/15. Das ist schon schick, wenn auch nicht extravagant. Bei der Containeroptik der Räume gebe ich Dir aber recht. Das liegt aber halt auch im Auge des Betrachters.
Beim Thema Wahrzeichen gehe ich voll mit. So etwas fehlt uns. Deswegen sehe ich das ZZ auch erst einmal als Chance. Entgegen der abgehängten wie PH, die das grundsätzlich ablehnen. Sogar entgegen seinem eigenen Wahlprogramm. 🙂
Ich empfehle, einen Maximalbetrag festzuschreiben, sonst werden aus 40 Mio ganz schnell 70 / 80 / 90 / etc.
Und das zukünftig bei allen nicht lebensnotwendigen Neubauten.
WEM empfiehlst du das?
Natürlich dem LSA, das die Kohle rausrückt. Bauherr wird die Burg oder Stadt – deshalb empfiehlt sich eine Schmerzgrenze.
Und dem LSA liest das hier und setzt deine Empfehlung um.
Liest ein Entscheidungsträger irgendeinen Beitrag auf DbH (und setzt sinnvolle Hinweise im günstigsten Fall um)? Wahrscheinlich nicht, und trotzdem kommentieren wir fleißig fast jede Information, um die eigene Meinung kundzutun.
Die eigene Meinung kundtun ist etwas anders als eine Empfehlung an dem Land Sachsen-Anhalt abzugeben.
Na ja, öffentlicher Bau ist so ein Ding. Wenn das seit 2015 läuft sind die Preise jetzt dicher locker 50% oder mehr drüber. Die langen. Genehmigungen, die übertrieben und damit meist unrealistisch sparsame Planung, und der Zwang zu einem Ausschreibungsregelwerk, das viele ( kleinere oder günstigere) Firmen von einem Gebot bei öff.Ausschreibungen abhält – all das treibt den Preis öff. Bauens. Deshalb für ein realistisches Bild gleich mal 50% drauf. Aber der Gesetzgeber will es nicht anders!!!
Ist auch immer die Frage, inwieweit kleinere Firmen überhaupt in der Lage sind, solche einen großauftrag zu stemmen. Da fehlt es doch dann an allem…
„darüber hinaus steht das Gebäude für die gestalterische Qualität von Bauvorhaben im Land Sachsen-Anhalt.“
Eine gute Nachricht! Halle braucht die traditionsreiche Burg. Langfristig spart der Neubau auch noch Geld (keine Miete mehr und geringer Kommunikationsaufwand durch „kurze Wege“).
Sieht immer noch wie ein modernes Internierungslager aus. Architektur ohne Seele für die Zombie-Gesellschaft.
Wurde schon mal veröffentlicht, wo der Klotz hin soll (hab ich vergessen)?
Eine der ältesten Unis in Halle.
Eine Hochschule ist nicht gleich Universität. Umgekehrt schon ….
Oh, oh.
Dieses Foto erschien schon am 18. Dezember 2023 mit einem entsprechenden Artikel zu dem geplanten Bauwerk. Man sagte damals, dass man noch Kompromisslösungen finden wolle. Die meisten Kommentare zeigten eine eher ablehnende Haltung zu diesem Entwurf. Gibt es denn tatsächlich inzwischen Änderungsvorschläge?
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, inwieweit die Burg die Kommentare bei dbH in ihrer Planung berücksichtigt.
Es wäre aber sträflicher Leichtsinn, die Kommentare des hiesigen Expertengremiums zu ignorieren.
Deswegen klappt ja auch nichts! Keine Impfschäden oder gar Imfptote, 5G-Masten verflüssigen nicht das Gehirn, „Bandenkriminalität“ kommt auch nicht in Fahrt…
Nicht mal die Wahlmanipulation hat funktioniert. Wurde hier aber alles ausführlich erklärt!
Leider zu wenig 😉
Nordkoreanische Architekten sind mit dem Entwurf sehr zufrieden.
Ja, was meinst du denn, warum sich seit 2015 nichts mehr getan hat?
Es hat sich seit 2015 sehr viel getan.
Schade, dass kein schönes Gebäude gebaut werden soll. Muss heute alles Bauhaus-hässlich sein, um von „Künstlern“ und Architekten akzeptiert zu sein?
Zuckerbäcker- oder Stalinstil wäre dir angenehm, oder Neobarock? Mann, das wird eine kunsthochschule, da ist Bauhaus absolut angemessen. Außerdem ist es ein Zweckbau.
Kunst ist ein weiter Begriff, warum sollte Bauhaus da angemessen sein? Ein Caspar David Friedrich würde sich angewidert abwenden.
Und Zweckbau ist wohl ein dummes Totschlagargument. Denn letztlich dient jedes Gebäude einem Zweck und somit würde Gewerbegebietscharakter überall ausreichen. Da war die Menschheit aber schon mal weiter in Ästhetik und Können.
@Blödquatscher entlarven „Ein Caspar David Friedrich würde sich angewidert abwenden.“ Dieses Wissen nimmst du woher? Vielleicht würde es CDF auch gefallen. Wer weiß das schon.
Die Burg hätte vor ein paar Jahren das Hermes für einen Spottpreis kaufen können. Wollten/durften sie nicht. Wenn dann der Neubau steht, soll das Hermes mit seinen großen hellen Räumen aufgegeben werden und die Studenten beziehen voller Freude den schlicht designten Kaninchenstall. Gefragt werden sie nicht. Die so wunderbar Frohe Zukunft wird von oben diktiert!
Die Stadt Halle stellt sich ihre Zukunft offenbar genau so vor. Für die Bewerbung als „Zukunftsstadt“ warb man auf dem Marktplatz mit einem „Zukunftscontainer“. Man setzt auf den schlichten Charme von Container, Bürosilos und Bürokratie. Mehr muss man zum Zukunft der schönen Künste in der „Kulturhauptstadt“ Halle nicht wissen.
Das Stimmt, aber es gibt auch gute Gründe für einen Umzug an diese Stelle.
Kein Schwein geht zur Jahresausstellung ins Hermes. Dafür ist das Gebäude einfach zu weit entfernt.
Dennoch ist der Neubau viel zu klein, es müsste eigentlich deutlich mehr Platz geben.
„darüber hinaus steht das Gebäude für die gestalterische Qualität von Bauvorhaben im Land Sachsen-Anhalt.“
So viel Verblendung in einem so kurzen Satz.
Was stimmt an dem Satz denn nicht?
Wenn man als Hallenser oder Besucher vor dem (noch virtuellen) Gebäude steht, macht es doch den Eindruck einer Tribüne vor einem Paradeplatz. Man sieht eigentlich nur eine abgestufte Wand. Die Ateliers, die oben sicher funktional gut ausgestattet und lichtdurchflutet sind, kann man nicht sehen. Ein reiner Zweckbau, von dem man sich als Passant wohl nicht gerade angezogen fühlt.
und wieder so ein kotzhäßlicher Klotz inmitten eines schönen Altbauwohngebietes !!! ???
Wer plant sowas ?
Schon das Multimediazentrum im ältesten Teil von Halle ist sowas von deplaziert, bitte nicht nochmal !!!
Das Multimediazentrum steht nicht im ältesten Teil von Halle.
Warum hast du nicht am Wettbewerb teilgenommen und einen schönen nach deinen Vorstellungen Entwurf eingereicht?
Welche Sprache ist das?
Zur Frage: Der Architekt im Auftrag des Bauherrn, in Verbindung mit der Zweckbestimmung des Bauwerks. Ist insofern nichts Besonderes oder Anderes, als in anderen vergleichbaren Städten. Inzwischen sollte auch dem letzten Laien bekannt sein, daß jeder Zeitepoche auch ihre ureigenste Architektur mitbringt. Insofern wird man nicht im Stil von vor 150 Jahren planen und bauen, zumal das dem Zweck der Kunsthochschule nicht entsprechen würde
„Insofern wird man nicht im Stil von vor 150 Jahren planen und bauen, zumal das dem Zweck der Kunsthochschule nicht entsprechen würde“
Dann soll die Kunsthochschule auch die Villa am Neuwerk freigeben. Nur das wäre konsequent.
Aber nicht logisch.
Logisch war das von Anfang an nicht.
Immerhin gibst du deine Unlogik auch mal zu.
Hätte mich auch gewundert, wenn die gute Nachricht in Halle auf positive Resonanz und nicht auf Gemotze, Gejammere und Verschwörungsgeraune gestoßen wäre. Diese Stadt ist so lost und die Burg ist eine der ganz wenigen Dinge, die erst Halle erträglich machen.