Bevölkerungsstatistik des Zensus sieht weniger Einwohner als gedacht in Halle: in diesem Jahr drohen der Stadt noch keine Kürzungen der Landeszahlungen, Landesamt spricht von “Karteileichen” im Melderegister
In Halle (Saale) leben viel weniger Menschen als bislang angenommen, das geht zumindest aus den neuen Zensus-Zahlen hervor. Demnach wohnen in der Saalestadt knapp 226.000 Menschen. Die Stadt selbst geht laut ihrem Melderegister von 244.000 Einwohnern aus. Der Zensus selbst ist, auch wenn es im Volksmund allgemein so genannt wird, keine Volkszählung. Denn in ganz Sachsen-Anhalt wurden 69.000 Haushalte befragt, anhand dieser Ergebnisse erfolgte dann die Hochrechnung für das Land.
Aber wie kommt der drastische Unterschied zu den Zahlen des Melderegisters zustande? Die Gemeinden seien für die Pflege ihrer Melderegister und ihre Meldungen an die amtliche Statistik darauf angewiesen, zeitnah über Änderungen in der Bevölkerung informiert zu werden. Dies sei aber nicht immer der Fall, betont das Statistische Landesamt. “Manche Personen melden sich nicht an ihrem Wohnort an, andere ziehen weg, ohne sich abzumelden. So wurde die Zahl der Personen, welche zwar gemeldet, aber tatsächlich am Meldeort nicht wohnhaft waren („Karteileichen“) ebenso korrigiert, wie die Zahl derer, welche an einem Ort dauerhaft wohnten, aber dort nicht gemeldet waren („Fehlbestände“).”
Klar ist auch: geringere Bevölkerungszahlen haben auch geringere Zahlungen vom Land zur Folge. Denn die finanzielle Ausstattung erfolgt über das Finanzausgleichsgesetz. Und hier drohen der Stadt ab kommendem Jahr Rückgänge in Millionenhöhe. Im laufenden Jahr sind die Zahlungen aber noch abgesichert.
Für die Festsetzungen nach dem Finanzausgleichsgesetz werden laut Finanzministerium grundsätzlich die Einwohnerzahlen zum 31.12. des jeweils vorvergangenen Jahres aus der amtlichen Bevölkerungsstatistik des statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt zu Grunde gelegt. Und weil nun der neue Zensus vorliegt, erfolgt die künftige Statistik danach. Für das laufende Jahr seien die Zahlungen auf Grundlage der alten Bevölkerungszahlen festgelegt, die noch auf dem Zensus 2011 beruhen. “Für die Festsetzungen ab dem FAG 2025 werden für alle Kommunen die Einwohnerzahlen der amtlichen Bevölkerungsstatistik auf Basis des Zensus 2022 herangezogen, fortgeschrieben auf den 31.12.2023. Diese Zahlen liegen noch nicht vor”, so das Finanzministerium. Man könne aber noch nicht sagen, wie sich aufgrund der Ergebnisse des Zensus 2022 die Zuweisungen an die einzelnen Kommunen möglicherweise verändern könnten.
Neben den Befragungen wurden auch die Register herangezogen. Diese seien dann, so das Statistische Landesamt, im Zuge der sogenannten Mehrfachfallprüfung bundesweit auf Dubletten geprüft und gegebenfalls bereinigt worden. Danach hätten dann die kommunalen Erhebungsstellen eine primärstatistische Erhebung durch kurze Interviews durchgeführt, “mit dem Ziel der sogenannten Existenzfeststellung und damit verbunden einer statistischen Registerkorrektur. Im Zuge dieser Haushaltebefragung an den v. g. Stichprobenanschriften können Über- oder Untererfassungen der Register festgestellt werden, d. h. eine Person lebt tatsächlich an einem Ort, ist dort aber nicht gemeldet (sogenannter „Fehlbestand“) oder umgekehrt, ist an einem Ort gemeldet, lebt dort aber nicht (sogenannte „Karteileiche“)”, heißt es vom StaLa. Anschließend wurde auf Basis aller dieser Erkenntnisse die Bevölkerungszahl durch das Statistische Bundesamt mittels Hochrechnung ermittelt.
Die Feststellung der Bevölkerungszahl durch den Zensus sei dabei immer Stichtagsbezogen und bilde die Grundlage der Bevölkerungsfortschreibung, führt das StaLa weiter aus. “Diese schreibt mit Angaben der Statistiken der Geburten und Sterbefälle sowie der Wanderungsstatistik die Ergebnisse der jeweils letzten Volkszählung fort. Die Angaben im Statistischen Jahrbuch 2023 beruhen daher auf der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011, d. h. die Ergebnisse des Zensus 2022 konnten, da sie noch nicht vorlagen, nicht berücksichtigt werden.” Allerdings werde die Bevölkerungsfortschreibung mit zunehmender Entfernung vom Basiszeitpunkt ungenauer, das heißt, die Abweichungen zwischen der Fortschreibung, die auf den Angaben der Gemeinden beruht, und den realen Gegebenheiten werden größer, je länger der letzte Zensus zurückliegt.
Kürzungen der Landeszahlungen für Halle…nur darum geht es. Über eine Milliarde für die neue Uni in Magdedorf muss finanziert werden.
Was hat das denn damit zu tun ?
Mit anderen Worten: die Stadtverwaltung Halle hat bewusst ihr Melderegister so geführt, damit die Einwohnerzahl künstlerisch hochgehalten wird, damit auch die Mittel aus dem Finanzausgleichsgesetz hochbleiben. So was nennt man landläufig einfach Betrug…
Die anderen Worte erscheinen fehlerbehaftet zu sein, nicht nur in juristischer Hinsicht.
Mit anderen Worten die Zensus Hochrechnung funktioniert nicht genau.
Es muss nachkontrolliert werden wo der Fehler liegt damit die Mittel aus dem Finanzausgleich in der jetzigen Höhe bleiben.
Es ist keine Hochrechnung.
Was denn? Eine Volkszählung?
Zählung trifft es schon besser. Es ist aber jedenfalls keine Hochrechnung. Das bestätigt dir das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt und das Bundesamt für Statistik, die beiden maßgeblichen Behörden.
„Der Zensus selbst ist, auch wenn es im Volksmund allgemein so genannt wird, keine Volkszählung. Denn in ganz Sachsen-Anhalt wurden 69.000 Haushalte befragt, anhand dieser Ergebnisse erfolgte dann die Hochrechnung für das Land.“
Wer sagt denn, dass die Hochrechnung stimmt? Vielleicht hat man auch schön zu Gunsten Magdeburgs „hochgerechnet“?
Anderen Gemeinden wird es genauso gehen, hier Absicht zu unterstellen ist eher VT. Es sind die Bürger oder ähnliches die den Staat nicht mehr achten.
Das stinkt doch gewaltig. Wer arbeitet da nicht richtig. Trotz 2 er Flüchtlingskrisen soll Halle also 15000 Einwohner verloren haben. Also trotz großer Zuzüge aus dem Ausland, welche 2011 noch nicht vorhanden waren. Das bedeutet doch, dass Halle dann sogar noch viel mehr Einwohner verloren hätte als gedacht. Waren da etwa 30000 Karteileichen bei der Stadt oder klappt diese Hochrechnung vielleicht einfach nicht richtig?
Anders trotz faktisch gesunkener Einwohnerzahlen hat Halle weiterhin in die TOOH Abermillionen gesteckt ansatt damit neue Gewerbe- und Industriegebiete zu entwickeln – jetzt haben wir den Salat. Gute Nacht Halle!
Weil die alten Industrie- und Gewerbegebiete ja auch so voll sind.
„Im Zuge dieser Haushaltebefragung an den v. g. Stichprobenanschriften können Über- oder Untererfassungen der Register festgestellt werden, d. h. eine Person lebt tatsächlich an einem Ort, ist dort aber nicht gemeldet (sogenannter „Fehlbestand“) oder umgekehrt, ist an einem Ort gemeldet, lebt dort aber nicht (sogenannte „Karteileiche“)”, heißt es vom StaLa. “
Da hat man sich sicher stumm gestellt, aus Angst vor Abschiebungen oder war arbeiten oder bei der Ausländerbehörde. Da soll es doch lange Wartezeiten geben.
Diese Statistik wurde bedeuten, dass Halle das absolute armenloch Deutschlands ist. Arbeitslosenquote wäre damit bedeutend höher. Pro Kopf Verschuldung ebenfalls.
Würde für Halle bedeuten, dass wir überall zu den ärmsten Städten der BRD gehören. Wobei das durchschnittliche verfügbare Einkommen pro Kopf auf einmal steigen würde. Oh man.
ich glaube auf jeden den Fall, dass diese Rechnung kompletter Unsinn ist.
„Arbeitslosenquote wäre damit bedeutend höher. Pro Kopf Verschuldung ebenfalls.“
Tomate,
das ist leider richtig. Hier droht also einiges an Ungemach.
„Würde für Halle bedeuten, dass wir überall zu den ärmsten Städten der BRD gehören.“
Als arm würde ich das nicht bezeichnen, denn eine Stadt, die sich so viele arbeitsscheue Faulpelze leisten kann, ist definitiv nicht arm.
Wenn die Bevölkerungszahlen so weit zurück gegangen sind, frage ich mich, warum ich seit 2 1/2 Jahren keine Wohnung finde, die meinen Kriterien entspricht. Die sind nicht mal so hoch gegriffen. Das ist schon bemerkenswert. Bisher dachte ich, dass die Wohnungen irgendwie vorgehalten werden oder ähnliches.
Früher gab es ein größeres Angebot an Wohnungen.
Eine offizielle Erklärung dazu, die mir sinnvoll erscheint, konnte ich bisher nicht finden…
Du wunderst dich, dass die guten Wohnungen nicht leerstehen.
Ok.
Zensus 2011 war eventuell schon nicht korrekt, diese unkorrekte Zahl wurde einfach weitergeschrieben. Stadtverwaltung hat es versäumt das Melderegister zu aktualisieren.
Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Der neue Stadtrat muss hier die Stadtverwaltung regelmäßig kontrollieren.
Einahmeverluste ist das letzte was sich Halle erlauben kann. Also steht zu den neuen Stadtrat und unterstützt ihn.
Was hat das damit zu tun, dass die „passenden“ Wohnungen belegt sind?
Die Erklärung ist Recht einfach. Der Bedarf an Wohnfläche pro Einwohner steigt sehr schnell. Früher 30 qm heute um die 50 qm. Eine Ursache sind die stark gestiegenen Einzelhaushalte. Wir sind scheinbar unfähig zum Zusammenleben.
In Halle gibt es sehr viele freie Wohnungen, aber die sind oft unsanierter Leerstand. Um die Marktpreise hochzuhalten, werden die auch nicht saniert werden. Das heißt, obwohl es eigentlich genügend Wohnungen gäbe, werden die künstlich aus dem Wohnungsmarkt rausgenommen um die Preise hochzuhalten. Dazu gibt es immer mehr alleinlebende Haushalte.
Die Eigentümer oft aus den Ausland haben kein Interesse an dem Mietmarkt, sie nutzen die Objekte nur um möglichst hohe Renditen rauszuschlagen. Da aktuell aber die Immobilien-Preise sinken oder stagnieren ist ein Weiterverkauf nicht sinnvoll.
Eine Hochrechnung (der Zensus) soll genauer sein, als eine Liste mit allen Anwohner der Stadt. Das würde ja auch dazu führen, dass die Wahlregister und Co. alle zu voll sind. Ich traue der Hochrechnung nicht. Vor allem nicht gegenüber festen Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt. Auch ist ein nicht anmelden/abmelden sehr untypisch für Deutschland.
Es ist aber keine Hochrechnung.
„Denn in ganz Sachsen-Anhalt wurden 69.000 Haushalte befragt, anhand dieser Ergebnisse erfolgte dann die Hochrechnung für das Land.“
Das mag die Ansicht des/der Autoren sein, wird aber durch das Landesamt für Statistik so nicht bestätigt:
Sie bestätigen doch selbst, dass es eine Hochrechnung ist.
69.000 Haushalte und 10% Haushaltbefragungen werden hochgerechnet.
Was denn sonst.
Es ist keine Hochrechnung, wenn zusätzlich zur ZÄHLUNG Diskrepanzen durch Befragung überprüft werden.
Um in einem Statistikamt zu arbeiten, muss man schon ein ganz spezieller Typ sein, glaube ich. 🙂
Hattest du nach dem Ferienjob in der Industriebäckerei eigentlich jemals „richtig“ gearbeitet?
Hä? Welcher Ferienjob in ner Industriebäckerei? Phantasierst du wieder?
Dann war’s halt PA.
Es geht vielmehr darum, ob du jemals richtig gearbeitet hast. Die Antwort kann man ja schon erahnen. Dann spars dir.
Solange man Geld damit verdient, würde ich es immer als richtige Arbeit bezeichnen.
Aber von Nulli und einer Industriebäckerei, habe ich noch nichts gehört.
Besonders Letzteres bedeutet überhaupt nichts.
10010110,
da haben Sie recht. Da darf man nicht so wie Sie sonderlich hochschulfern sein und denken. Dafür braucht es auch einen Abschluss in Statistik, wie man ihn an der Uni in MD im Rahmen eines Studiums erwerben kann.
Es braucht natürlich kein Hochschulstudium für einen Posten eines Verwaltungsangestellten.
Statistiken pflegen ist nicht mal Hexenwerk.
Pflegen nicht, aber verstehen…
Ich meine nicht die Qualifikation, sondern das Interesse daran, den ganzen Tag in einem Kämmerlein zu sitzen und Tabellen zu verwalten und Daten fortzuschreiben. Das muss man schon irgendwie wollen; wegen der Aufregung und Abwechslung macht das keiner.
Das klingt eher so als hätte man vergessen ein ganzes Stadtviertel mitzuzählen. Es ist zudem auffällig, dass es in Halle im Vergleich zum 31.12.2023 auf einmal 16.000 weniger sind, in Dessau-Roßlau 4000 weniger, in Magdeburg hingegen 1000 mehr. Hat man da nur die „Karteileichen“ der anderen Städte „bereinigt“ um der geltungsbedürftigen Landeshauptstadt endlich den gewünschten Status zu geben? Ganz Sachsen-Anhalt hat 39.784 Einwohner verloren und davon allein Halle 16.000? Das wirkt sehr unrealistisch anhand zahlreicher neu entstandener Wohnhäuser und Straßenzüge der letzten Jahre (wie in Nietleben, in der Brauerei in Glaucha, im Böllberger Weg etc.) sowie etlicher weiterer neu entstehender Wohnhäuser und Straßenzüge (Pyramiden in Ha-Neu, Quartier am Reileck, die neuen Straßen in Heide-Süd etc.).
Also ich lese daraus, dass solche Rechnungen eigentlich nur darauf beruhen, dass Bürger sich auch korrekt verhalten (An – und Abmeldung) – da die meisten Menschen das aber nicht tun, kann es ja nix werden. Das ist wie mit den Mülleimern auf der Peißnitz: Man stellt Diese auf, damit die Leute dort ihren Müll hineinwerfen – wenn aber die Leute intrinsisch anders handeln, weil sie den Müll eben lieber in der Gegend verteilen, dann sieht es eben so aus wie es ist.
Die Zahlen zur Europawahl sind ein kleiner Indikator.
Mit 226.000 Einwohnern hatten wir 181.487 Wahlberechtigte – https://bundeswahlleiterin.de/europawahlen/2024/ergebnisse/bund-99/land-15/kreis-15002.html.
Magdeburg mit 241.000 EW hatte 182.570 – https://bundeswahlleiterin.de/europawahlen/2024/ergebnisse/bund-99/land-15/kreis-15003.html.
Bei 15.0000 mehr EW nur ca. 1000 mehr.
Die müssen einen extrem höheren Anteil an unter 16 Jährigen, 2t Wohnsitzlern und weiteren Nicht Wahlberechtigten haben. Oder viele in MD haben keine Wahlkarte bekommen bzw. bei uns welche die es gar nicht gibt 🙂
Gibt echt viele ungereimtgeiten. Hoffe die Stadt hat die Klage schon vorbereitet. Da geht was nicht mit rechten Dingen zu. Trotz 2 Flüchtlingskrisen in den letzten 10 Jahren nach dem Zensus 2011 bei dem eindeutig Menschen nach Halle gekommen sind und diese leben auch noch hier, soll Halle 15000 Einwohner verloren haben. Wenn dann noch die Flüchtlinge nicht gekommen wären, dann hätte Halle wohl 30000 Einwohner in 10 Jahren verloren?
Klingt alles sehr absurd.
Das Wählerverzeichnis wird einfach auf der Grundlage des Melderegisters gebildet. Wenn das Melderegister wegen „Karteileichen“ fehlerhaft ist, ist das Wählerverzeichnis ebenso unzuverlässig. Das ist also kein Beleg für einen möglichen Fehler des Zensus.
Wenn diese Karteileichen dann aber trotzdem wählen gehen schon. Aber diese Vergleiche werden ja aus Datenschutz nicht gezogen.
Bitte noch mal Jos Kommentar durchlesen. Da geht es nicht um die Wahlbeteiligung.
Leider eine total peinliche Aussage des Landesverwaltungsamtes.
Es besteht in Deutschland keine Pflicht mehr, sich abzumelden. Der Verwaltungsakt heißt heute Ummeldung und erfolgt durch Anmeldung an der neuen Adresse. Eigentlich sollte von dort eine Information an die alte Adresse gehen.
Einzig bei Umzug von EU-Bürgern ist das nicht so klar.
Aber das sind nicht 17.000 und würde ebenso in Magdeburg vorkommen.
Die Zensus-Einwohnerzahl Halles von 2024 entspricht seltsamerweise fast genau der Zahl vom Zensus 2011. Alle anderen Städte haben erwartbare und erklärbare Einwohnerentwicklungen durchgemacht, nur Halle nicht. Da ist wohl etwas ziemlich schief gelaufen.
Man darf gespannt sein, ob das Land die Zahl so akzeptiert, denn am Ende kostet es das Land ebenfalls die Zuwendungen vom Bund.
des Landesverwaltungsamts?
Wenn ich das richtig lese, dann sollte die Stadt ausgewählte Bürger aufsuchen und deren Existenz prüfen. Der Anteil der tatsächlich angetroffen Personen an die vermuteten Personen wurde dann hochgerechnet.
Also hatte es die Stadt selbst in der Hand, wieviel Prozent als angetroffen gemeldet wurden?
Bei mir hat jedenfalls niemand geklingelt als ich daheim war.
Das ist zwar schon nicht richtig geschrieben, du liest es aber noch falscher.
Dann kläre mich bitte auf.
Wie war es denn nun? Hast Du Insiderwissen?
„sollte die Stadt ausgewählte Bürger aufsuchen und deren Existenz prüfen“
Wie kommst du darauf?
Danach hätten dann die kommunalen Erhebungsstellen eine primärstatistische Erhebung durch kurze Interviews durchgeführt, “mit dem Ziel der sogenannten Existenzfeststellung und damit verbunden einer statistischen Registerkorrektur. Im Zuge dieser Haushaltebefragung an den v. g. Stichprobenanschriften können Über- oder Untererfassungen der Register festgestellt werden, d. h. eine Person lebt tatsächlich an einem Ort, ist dort aber nicht gemeldet (sogenannter „Fehlbestand“) oder umgekehrt, ist an einem Ort gemeldet, lebt dort aber nicht (sogenannte „Karteileiche“)”, heißt es vom StaLa. Anschließend wurde auf Basis aller dieser Erkenntnisse die Bevölkerungszahl durch das Statistische Bundesamt mittels Hochrechnung ermittelt
Wenn das tatsächlich so überprüft worden ist, wundert mich die „sogenannten“ Einwohnerverluste besonders in den Großstädten mit hohen Ausländeranteil überhaupt nicht. Dort geht natürlich keiner an die Tür, wenn da eine Person von der Stadt klingelt. Könnte ja die Ausländerbehörde sein, die jemanden Abschieben möchte.
Ich stelle mir so ein Prozedere gerade in Halle-Neustadt oder der Silberhöhe sehr schwierig vor. Die städtischen Beamten werden sicherlich eher unfreundlich verjagt als freundlich begrüßt.
Spätestens wenn’s um sowas wie Zweitwohnungssteuer etc. geht, wissen die ganz genau Bescheid 🧐
Bloß keine neue Eingemeindung! Das könnte das Thema dann zukünftig noch verschlimmern.
Zum Eingemeinden gehören (mindestens) zwei.
Der Gesetzgeber kann auch gegen den Willen der betroffenen Gemeinden Gebietsänderungen vornehmen.
Dann sind es sogar drei.
Die Fehlerquote ist aber wohl eher in den Großwohnsiedlungen oder innerstädtischen Mietskasernen zu suchen als in den Einfamilienhaussiedlungen. Damit sehe ich keine weitere Verschlimmerung bei einer möglichen Eingemeindung.
Dieser Vorgang ist plump genug, um ihn magdeburger Lobbyisten zuzuschreiben.
Diesmal haben sie es übertrieben. Das ist keine Kleinigkeit. Verfolgt die statistischen Kunstgriffe, dann habt ihr sie an den E…n.
Sachsen-Anhalt scheint wirklich ein Entwicklungshilfetool für die schrumpfende Hauptsadt zu sein.
Aber vielleicht schafft es ja die Stadtverwaltung genau anhand des Beispiels von Magdeburg zu beweisen, dass die Zahlen absoluter Käse sind.
Wie unbedeutend und wertlos muss sich Magdeburg nur immer fühlen, wenn sie nicht die größten sind. Als ob es nichts gäbe worauf man sonst stolz sein kann.