Bevölkerungsstatistik des Zensus sieht weniger Einwohner als gedacht in Halle: in diesem Jahr drohen der Stadt noch keine Kürzungen der Landeszahlungen, Landesamt spricht von “Karteileichen” im Melderegister

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36 Antworten

  1. Theo sagt:

    Kürzungen der Landeszahlungen für Halle…nur darum geht es. Über eine Milliarde für die neue Uni in Magdedorf muss finanziert werden.

  2. Joachim Euther sagt:

    Mit anderen Worten: die Stadtverwaltung Halle hat bewusst ihr Melderegister so geführt, damit die Einwohnerzahl künstlerisch hochgehalten wird, damit auch die Mittel aus dem Finanzausgleichsgesetz hochbleiben. So was nennt man landläufig einfach Betrug…

    • Landläufer sagt:

      Die anderen Worte erscheinen fehlerbehaftet zu sein, nicht nur in juristischer Hinsicht.

    • didi sagt:

      Mit anderen Worten die Zensus Hochrechnung funktioniert nicht genau.
      Es muss nachkontrolliert werden wo der Fehler liegt damit die Mittel aus dem Finanzausgleich in der jetzigen Höhe bleiben.

    • Ur-Hallenser sagt:

      „Der Zensus selbst ist, auch wenn es im Volksmund allgemein so genannt wird, keine Volkszählung. Denn in ganz Sachsen-Anhalt wurden 69.000 Haushalte befragt, anhand dieser Ergebnisse erfolgte dann die Hochrechnung für das Land.“
      Wer sagt denn, dass die Hochrechnung stimmt? Vielleicht hat man auch schön zu Gunsten Magdeburgs „hochgerechnet“?

    • XX sagt:

      Anderen Gemeinden wird es genauso gehen, hier Absicht zu unterstellen ist eher VT. Es sind die Bürger oder ähnliches die den Staat nicht mehr achten.

  3. Tomate sagt:

    Das stinkt doch gewaltig. Wer arbeitet da nicht richtig. Trotz 2 er Flüchtlingskrisen soll Halle also 15000 Einwohner verloren haben. Also trotz großer Zuzüge aus dem Ausland, welche 2011 noch nicht vorhanden waren. Das bedeutet doch, dass Halle dann sogar noch viel mehr Einwohner verloren hätte als gedacht. Waren da etwa 30000 Karteileichen bei der Stadt oder klappt diese Hochrechnung vielleicht einfach nicht richtig?

    • Joachim Euther sagt:

      Anders trotz faktisch gesunkener Einwohnerzahlen hat Halle weiterhin in die TOOH Abermillionen gesteckt ansatt damit neue Gewerbe- und Industriegebiete zu entwickeln – jetzt haben wir den Salat. Gute Nacht Halle!

    • Walter sagt:

      „Im Zuge dieser Haushaltebefragung an den v. g. Stichprobenanschriften können Über- oder Untererfassungen der Register festgestellt werden, d. h. eine Person lebt tatsächlich an einem Ort, ist dort aber nicht gemeldet (sogenannter „Fehlbestand“) oder umgekehrt, ist an einem Ort gemeldet, lebt dort aber nicht (sogenannte „Karteileiche“)”, heißt es vom StaLa. “
      Da hat man sich sicher stumm gestellt, aus Angst vor Abschiebungen oder war arbeiten oder bei der Ausländerbehörde. Da soll es doch lange Wartezeiten geben.

  4. Tomate sagt:

    Diese Statistik wurde bedeuten, dass Halle das absolute armenloch Deutschlands ist. Arbeitslosenquote wäre damit bedeutend höher. Pro Kopf Verschuldung ebenfalls.
    Würde für Halle bedeuten, dass wir überall zu den ärmsten Städten der BRD gehören. Wobei das durchschnittliche verfügbare Einkommen pro Kopf auf einmal steigen würde. Oh man.
    ich glaube auf jeden den Fall, dass diese Rechnung kompletter Unsinn ist.

    • PaulusHallenser sagt:

      „Arbeitslosenquote wäre damit bedeutend höher. Pro Kopf Verschuldung ebenfalls.“

      Tomate,

      das ist leider richtig. Hier droht also einiges an Ungemach.

      „Würde für Halle bedeuten, dass wir überall zu den ärmsten Städten der BRD gehören.“

      Als arm würde ich das nicht bezeichnen, denn eine Stadt, die sich so viele arbeitsscheue Faulpelze leisten kann, ist definitiv nicht arm.

  5. Cometeye sagt:

    Wenn die Bevölkerungszahlen so weit zurück gegangen sind, frage ich mich, warum ich seit 2 1/2 Jahren keine Wohnung finde, die meinen Kriterien entspricht. Die sind nicht mal so hoch gegriffen. Das ist schon bemerkenswert. Bisher dachte ich, dass die Wohnungen irgendwie vorgehalten werden oder ähnliches.
    Früher gab es ein größeres Angebot an Wohnungen.
    Eine offizielle Erklärung dazu, die mir sinnvoll erscheint, konnte ich bisher nicht finden…

    • Eijeijei sagt:

      Du wunderst dich, dass die guten Wohnungen nicht leerstehen.

      Ok.

      • So lala … sagt:

        Zensus 2011 war eventuell schon nicht korrekt, diese unkorrekte Zahl wurde einfach weitergeschrieben. Stadtverwaltung hat es versäumt das Melderegister zu aktualisieren.
        Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.
        Der neue Stadtrat muss hier die Stadtverwaltung regelmäßig kontrollieren.
        Einahmeverluste ist das letzte was sich Halle erlauben kann. Also steht zu den neuen Stadtrat und unterstützt ihn.

    • XX sagt:

      Die Erklärung ist Recht einfach. Der Bedarf an Wohnfläche pro Einwohner steigt sehr schnell. Früher 30 qm heute um die 50 qm. Eine Ursache sind die stark gestiegenen Einzelhaushalte. Wir sind scheinbar unfähig zum Zusammenleben.

    • Maxi sagt:

      In Halle gibt es sehr viele freie Wohnungen, aber die sind oft unsanierter Leerstand. Um die Marktpreise hochzuhalten, werden die auch nicht saniert werden. Das heißt, obwohl es eigentlich genügend Wohnungen gäbe, werden die künstlich aus dem Wohnungsmarkt rausgenommen um die Preise hochzuhalten. Dazu gibt es immer mehr alleinlebende Haushalte.

  6. petty sagt:

    Eine Hochrechnung (der Zensus) soll genauer sein, als eine Liste mit allen Anwohner der Stadt. Das würde ja auch dazu führen, dass die Wahlregister und Co. alle zu voll sind. Ich traue der Hochrechnung nicht. Vor allem nicht gegenüber festen Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt. Auch ist ein nicht anmelden/abmelden sehr untypisch für Deutschland.

    • selbst recherchiert sagt:

      Es ist aber keine Hochrechnung.

      „Denn in ganz Sachsen-Anhalt wurden 69.000 Haushalte befragt, anhand dieser Ergebnisse erfolgte dann die Hochrechnung für das Land.“

      Das mag die Ansicht des/der Autoren sein, wird aber durch das Landesamt für Statistik so nicht bestätigt:

      Zur Ermittlung der Bevölkerungszahl sowie von Informationen z. B. zu Erwerbsbeteiligung und Bildung wurde zusätzlich eine Haushaltebefragung bei rund 10 % der Bevölkerung durchgeführt.

      • didi sagt:

        Sie bestätigen doch selbst, dass es eine Hochrechnung ist.
        69.000 Haushalte und 10% Haushaltbefragungen werden hochgerechnet.
        Was denn sonst.

  7. 10010110 sagt:

    Um in einem Statistikamt zu arbeiten, muss man schon ein ganz spezieller Typ sein, glaube ich. 🙂

    • nebenbei sagt:

      Hattest du nach dem Ferienjob in der Industriebäckerei eigentlich jemals „richtig“ gearbeitet?

    • PaulusHallenser sagt:

      10010110,

      da haben Sie recht. Da darf man nicht so wie Sie sonderlich hochschulfern sein und denken. Dafür braucht es auch einen Abschluss in Statistik, wie man ihn an der Uni in MD im Rahmen eines Studiums erwerben kann.

      • Aufmerksamer Beobachter sagt:

        Es braucht natürlich kein Hochschulstudium für einen Posten eines Verwaltungsangestellten.
        Statistiken pflegen ist nicht mal Hexenwerk.

      • 10010110 sagt:

        Ich meine nicht die Qualifikation, sondern das Interesse daran, den ganzen Tag in einem Kämmerlein zu sitzen und Tabellen zu verwalten und Daten fortzuschreiben. Das muss man schon irgendwie wollen; wegen der Aufregung und Abwechslung macht das keiner.

  8. Talec sagt:

    Das klingt eher so als hätte man vergessen ein ganzes Stadtviertel mitzuzählen. Es ist zudem auffällig, dass es in Halle im Vergleich zum 31.12.2023 auf einmal 16.000 weniger sind, in Dessau-Roßlau 4000 weniger, in Magdeburg hingegen 1000 mehr. Hat man da nur die „Karteileichen“ der anderen Städte „bereinigt“ um der geltungsbedürftigen Landeshauptstadt endlich den gewünschten Status zu geben? Ganz Sachsen-Anhalt hat 39.784 Einwohner verloren und davon allein Halle 16.000? Das wirkt sehr unrealistisch anhand zahlreicher neu entstandener Wohnhäuser und Straßenzüge der letzten Jahre (wie in Nietleben, in der Brauerei in Glaucha, im Böllberger Weg etc.) sowie etlicher weiterer neu entstehender Wohnhäuser und Straßenzüge (Pyramiden in Ha-Neu, Quartier am Reileck, die neuen Straßen in Heide-Süd etc.).

  9. Franz2 sagt:

    Also ich lese daraus, dass solche Rechnungen eigentlich nur darauf beruhen, dass Bürger sich auch korrekt verhalten (An – und Abmeldung) – da die meisten Menschen das aber nicht tun, kann es ja nix werden. Das ist wie mit den Mülleimern auf der Peißnitz: Man stellt Diese auf, damit die Leute dort ihren Müll hineinwerfen – wenn aber die Leute intrinsisch anders handeln, weil sie den Müll eben lieber in der Gegend verteilen, dann sieht es eben so aus wie es ist.

  10. Jo sagt:

    Die Zahlen zur Europawahl sind ein kleiner Indikator.
    Mit 226.000 Einwohnern hatten wir 181.487 Wahlberechtigte – https://bundeswahlleiterin.de/europawahlen/2024/ergebnisse/bund-99/land-15/kreis-15002.html.
    Magdeburg mit 241.000 EW hatte 182.570 – https://bundeswahlleiterin.de/europawahlen/2024/ergebnisse/bund-99/land-15/kreis-15003.html.
    Bei 15.0000 mehr EW nur ca. 1000 mehr.
    Die müssen einen extrem höheren Anteil an unter 16 Jährigen, 2t Wohnsitzlern und weiteren Nicht Wahlberechtigten haben. Oder viele in MD haben keine Wahlkarte bekommen bzw. bei uns welche die es gar nicht gibt 🙂

    • Tomate sagt:

      Gibt echt viele ungereimtgeiten. Hoffe die Stadt hat die Klage schon vorbereitet. Da geht was nicht mit rechten Dingen zu. Trotz 2 Flüchtlingskrisen in den letzten 10 Jahren nach dem Zensus 2011 bei dem eindeutig Menschen nach Halle gekommen sind und diese leben auch noch hier, soll Halle 15000 Einwohner verloren haben. Wenn dann noch die Flüchtlinge nicht gekommen wären, dann hätte Halle wohl 30000 Einwohner in 10 Jahren verloren?
      Klingt alles sehr absurd.

    • Gereimtheit sagt:

      Das Wählerverzeichnis wird einfach auf der Grundlage des Melderegisters gebildet. Wenn das Melderegister wegen „Karteileichen“ fehlerhaft ist, ist das Wählerverzeichnis ebenso unzuverlässig. Das ist also kein Beleg für einen möglichen Fehler des Zensus.

  11. Klardenkender sagt:

    Leider eine total peinliche Aussage des Landesverwaltungsamtes.
    Es besteht in Deutschland keine Pflicht mehr, sich abzumelden. Der Verwaltungsakt heißt heute Ummeldung und erfolgt durch Anmeldung an der neuen Adresse. Eigentlich sollte von dort eine Information an die alte Adresse gehen.
    Einzig bei Umzug von EU-Bürgern ist das nicht so klar.
    Aber das sind nicht 17.000 und würde ebenso in Magdeburg vorkommen.

    Die Zensus-Einwohnerzahl Halles von 2024 entspricht seltsamerweise fast genau der Zahl vom Zensus 2011. Alle anderen Städte haben erwartbare und erklärbare Einwohnerentwicklungen durchgemacht, nur Halle nicht. Da ist wohl etwas ziemlich schief gelaufen.

    Man darf gespannt sein, ob das Land die Zahl so akzeptiert, denn am Ende kostet es das Land ebenfalls die Zuwendungen vom Bund.

  12. Egon sagt:

    Wenn ich das richtig lese, dann sollte die Stadt ausgewählte Bürger aufsuchen und deren Existenz prüfen. Der Anteil der tatsächlich angetroffen Personen an die vermuteten Personen wurde dann hochgerechnet.
    Also hatte es die Stadt selbst in der Hand, wieviel Prozent als angetroffen gemeldet wurden?
    Bei mir hat jedenfalls niemand geklingelt als ich daheim war.

    • kP sagt:

      Das ist zwar schon nicht richtig geschrieben, du liest es aber noch falscher.

      • Egon sagt:

        Dann kläre mich bitte auf.
        Wie war es denn nun? Hast Du Insiderwissen?

        • los geht sagt:

          „sollte die Stadt ausgewählte Bürger aufsuchen und deren Existenz prüfen“

          Wie kommst du darauf?

          • Egon sagt:

            Danach hätten dann die kommunalen Erhebungsstellen eine primärstatistische Erhebung durch kurze Interviews durchgeführt, “mit dem Ziel der sogenannten Existenzfeststellung und damit verbunden einer statistischen Registerkorrektur. Im Zuge dieser Haushaltebefragung an den v. g. Stichprobenanschriften können Über- oder Untererfassungen der Register festgestellt werden, d. h. eine Person lebt tatsächlich an einem Ort, ist dort aber nicht gemeldet (sogenannter „Fehlbestand“) oder umgekehrt, ist an einem Ort gemeldet, lebt dort aber nicht (sogenannte „Karteileiche“)”, heißt es vom StaLa. Anschließend wurde auf Basis aller dieser Erkenntnisse die Bevölkerungszahl durch das Statistische Bundesamt mittels Hochrechnung ermittelt

    • NeuSeebener sagt:

      Wenn das tatsächlich so überprüft worden ist, wundert mich die „sogenannten“ Einwohnerverluste besonders in den Großstädten mit hohen Ausländeranteil überhaupt nicht. Dort geht natürlich keiner an die Tür, wenn da eine Person von der Stadt klingelt. Könnte ja die Ausländerbehörde sein, die jemanden Abschieben möchte.
      Ich stelle mir so ein Prozedere gerade in Halle-Neustadt oder der Silberhöhe sehr schwierig vor. Die städtischen Beamten werden sicherlich eher unfreundlich verjagt als freundlich begrüßt.

  13. Der wahre Exilhallenser sagt:

    Spätestens wenn’s um sowas wie Zweitwohnungssteuer etc. geht, wissen die ganz genau Bescheid 🧐

  14. So lala … sagt:

    Bloß keine neue Eingemeindung! Das könnte das Thema dann zukünftig noch verschlimmern.

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