170.000 Unterschriften gegen den Lehrermangel werden gesammelt
Gewerkschaften, Eltern, Schülern und Parteien reicht der ständige Unterrichtsausfall in Sachsen-Anhalt. Aus diesem Grund sammelt die Volksinitiative „Den Mangel beenden – Unseren Kindern Zukunft geben“ ab Mittwoch 170.000 Unterschriften. Ziel ist es, ein eigenes Gesetz durchzuboxen und damit die Landesregierung zum Handeln zu zwingen.
In Halle sollen am Donnerstag Unterschriften persönlich gesammelt werden. Der Infostand steht von 10 bis 12 Uhr vor Deichmann am Markt, ebenfalls 10 bis 12 Uhr vor Edeka in der Diesterwegstraße und von 15 bis 17 Uhr an der Straßenbahn-Endstation in Trotha.
„Der Start der Unterschriftensammlung der Volksinitiative ist ein Ausdruck gelebter Demokratie und Bürgerbeteiligung in unserem Land. Uns eint das Ziel, möglichst besten Bedingungen für die beste Bildung in Sachsen-Anhalt zu ermöglichen“, sagt Bildungsminister Marco Tullner. „Dieses Ziel wird aber nicht mit der Brechstange zu erreichen sein. Das Land hat in den vergangenen Jahren mehr als 3.200 Lehrkräfte eingestellt. Die Ausbildungskapazitäten wurden in allen Bereichen spürbar erhöht. Darüber hinaus wurden die Einstellungsvoraussetzungen erheblich flexibilisiert sowie Möglichkeiten des Seiten- und Quereinstiegs in den Lehrerberuf geschaffen. Auch derzeit stehen Einstellungskapazitäten zur Verfügung, die kontinuierlich ausgeschrieben werden.“ Es mangele nicht an Ressourcen, sondern an geeigneten Bewerbern, meint Tullner. Das werde sich auch mit einem festen Betreuungsschlüssel nicht ändern. Außerdem würde der Gesetzentwurf der Initiative erhebliche zusätzliche Einstellungsbedarfe zu einem festen Stichtag nach sich ziehen. „Zusätzlich zu den jährlich notwendigen ca. 1.000 Stellen müssten nach unseren aktuellsten Berechnungen etwa 2.700* Stellen für pädagogische Fachkräfte besetzt werden. Wie diese Bedarfe gedeckt werden sollen, lassen die Initiatoren offen“, so Tullner.
Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt und Sprecherin im Bündnis, unterstrich die Bedeutung eines erfolgreichen Volksbegehrens für eine positive Entwicklung an den Schulen: „Überall im Land stöhnen die Schulen über großen Personalmangel. Natürlich liegt das auch daran, dass es keine verlässlich vorgegebenen Zahlen für die Ausstattung des Schulsystems bei einer bestimmten Schülerzahl gibt. Das ermöglicht dem Bildungsminister und der Landesregierung, die Bedarfe willkürlich zu kürzen, den Mangel umzuverteilen sowie zukünftige Ausbildungs- und Einstellungszahlen kleinzurechnen. Unser Gesetzentwurf macht mit diesen unverantwortlichen Spielereien Schluss. Er schreibt feste Größen für das so dringend benötigte Personal vor. Davon werden zukünftige Schülergenerationen deutlich profitieren.“Annette Kirstein, Mitinitiatorin der Elternrat-Initiative „Bildung in Not“ und Vertreterin des Bündnisses, ergänzte: „Seit zehn Jahren steigen in Sachsen-Anhalt die Schülerzahlen. Seit fünf Jahren stehen immer weniger Lehrer vor immer mehr Schülern.“ Verbindliche Personalschlüssel im Schulgesetz hätten diesen gravierenden Lehrermangel rechtzeitig verhindert. Die im Volksbegehren angestrebten Personalschlüssel gälten landesweit und schulformbezogen. „Keine Schule muss aufgrund des Personalschlüssels geschlossen werden“, so Kirstein. Entscheidend sei lediglich, wie viele Pädagogen für alle Schüler in einer Schulform zur Verfügung stehen. „Die Anzahl an Schulen pro Schulform ist für das Erreichen des landesweiten Personalschlüssels vollkommen irrelevant.“Thomas Jaeger als Sprecher des Bündnisses für den Landeselternrat Sachsen-Anhalt formulierte die Sicht vieler Eltern: „Turnhallenpädagogik, Zusammenlegungs- und Beaufsichtigungsmanagement in unseren Schulen sowie durch Unterrichtsausfall durchlöcherte Stundenpläne müssen wieder ein Tabu werden.“Der frisch wiedergewählte Vorsitzende des Landeselternrates, Matthias Rose, ergänzte: „Wir stehen an den Schulen vor einer Situation des Personalmangels, die man sich noch vor wenigen Jahren so nicht hätte vorstellen können. Insofern sehe ich zumindest auf die Zahl der erforderlichen Unterschriften voller Optimismus. Die Eltern und Großeltern unserer Schüler, aber auch die Wirtschaft unseres Landes wollen diese Situation so nicht länger hinnehmen. Dennoch betrachten wir die Sammlung der Unterschriften mit ihren Formalien und dem engen Zeitfenster mit dem nötigen Ernst.“Bei der Durchführung eines Volksbegehrens sind bürokratische Hürden zu beachten. So werden etwa mehrere Unterschriften auf einem Bogen nur dann zugelassen und gezählt, wenn die Unterschreibenden in derselben Meldebehörde registriert sind. Auf jedem Unterschriftsbogen muss also genau eine Meldebehörde eingetragen werden. Die Meldebehörden sind die Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt. Entsprechende Hinweise und eine Übersicht über alle Meldebehörden befinden sich in dem Unterschriftsmaterial.
„Dem freien Fall bei der Lehrkräfteversorgung der Schulen und dem drohenden Ende der Schulsozialarbeit muss endlich ein klares Stopp-Zeichen entgegengesetzt werden. Mit der Initiative zu einem Volksbegehren beschreitet das Bündnis „Den Mangel beenden! Unseren Kindern Zukunft geben!“ den richtigen und einen erfolgversprechenden Weg“, erklären der Landesvorsitzende der LINKEN, Stefan Gebhardt und der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Landtag, Thomas Lippmann. Man setze sich schon seit vielen Jahren für eine bessere Personalausstattung der Schulen mit Lehrkräften, pädagogischen Mitarbeiter und Schulsozialarbeiter ein. Man habe auch in einer Vielzahl von Anträgen im Landtag immer wieder die Erweiterung der Ausbildung und der Finanzierung gefordert. „Die Landesregierung hat bisher alle Warnungen und Forderungen ignoriert und sehenden Auges den bisher beispiellosen Niedergang des Schulsystems zugelassen.“
Erfolg und Sinn der Aktion dürfen wohl angezweifelt werden, wird keinen einzigen „geeigneten Bewerber“, um Minister Tullner zu zitieren, aus dem Nichtvorhandenen schaffen. Kann man auch per Gesetz Niederschlag für die nächste Trockenzeit anordnen, dass Ergebnis dürfte gleichermaßen ausfallen.
Die Alternative der (oder irgendeiner anderen) Aktion: Nichts ändern, nichts tun. Weiter so.
Die Alternative zeugt nicht gerade von Sachverstand.
Vielleicht gibt es ja doch einen Unterschied zwischen Einflussnahme durch gesetzliche Vorhaben und Vorgaben auf der einen und dem Wetter bzw. Klima auf der anderen Seite.
Erinnert mich so ein wenig an „Ohne Gott und Sonnenschein fahren wir die Ernte ein!“ Wenn das geeignete Personal nun einmal nicht da ist kann „ich“ Unterschriften sammeln und Gesetzte erlassen wie „ich“ will, damit ändert sich am Grundproblem das blanke Nichts. Meine Meinung dazu.
Danke für deine Meinung. Was ändert die am Problem?
Die Unterschriften sollen keine Lehrer ersetzen oder herbeizaubern, sondern Bewegung in die Sache bringen:
„Ziel ist es, ein eigenes Gesetz durchzuboxen und damit die Landesregierung zum Handeln zu zwingen.“
Steht gleich im ersten Absatz.
Bisher hält es die Landesregierung (die zuständige Stelle) nämlich so wie du: „Tja, willste machen?“ Nur, dass die eben tatsächlich über Sachverstand und vor allem über die Kompetenzen zu Änderung des Problems verfügt.
Eben nicht! Der zuständige Minister sagte gestern in „Sachsen-Anhalt heute“ sinngemäß, „…wir haben zwar die Ressourcen, jedoch mangelt es an den geeigneten Personen. Sicher kann man Einstellen, dann muss man jedoch Abstriche bei der Qualität der Wissensvermittlung in Kauf nehmen.“ Und wie bereits von mir im Eingang geschrieben, man kann auch ein Gesetz für „Niederschlag in Trockenperioden“ durchboxen. Die Sinnhaftigkeit sollte auf der Hand liegen. Aber eventuell liegen in den Kellern bislang unentdeckte oder vergessene Knochen heiliger indischer Kühe, aus welchen man mit Kompetenz und Sachverstand Lehrkräfte schnitzen kann. Dann würde das Durchboxen eines Gesetzes wiederum Sinn machen. Chancen sehe ich darauf jedoch nicht.
Ergänzung: „…in den Kellern..“ der Landesregierung…
Du wirst sicher nicht abstreiten können, dass es in Sachsen-Anhalt nicht unbedingt die beste Vergütung für Lehrpersonal gibt. Das trifft wohl im Bundesvergleich für den gesamten öffentlichen Dienst zu. Meck-Pomm mag noch schlechter bezahlen, die haben aber wenigstens Ostsee. Also allein da wäre genug Potenzial für Veränderung. Aber auch andere Bedingungen für den Lehrbetrieb können (und sollten) verbessert werden. Dann muss man auch nicht mehr darüber verwundert sein, dass von Millionen potenzieller Kandidaten die meisten die Entscheidung für einen anderen Beruf oder zumindest ein anderes Bundesland für ihre Laufbahn treffen.
Falls du jetzt fragst, wie soll das alles bitte schön umgesetzt werden, sind wir endlich bzw. erstmals am Anfang.
Natürlich kannst du alternativ auf Rinderknochen kauen und hoffen, dass alles bald vorbei ist und sich dieses Problem „von selbst“ löst. Aber – auch das erwähnte ich bereits am Anfang – das ist eben keine sehr schlaue Alternative und zeugt von wenig Sachverstand.
Das mit den Gehältern ist freilich richtig und zeigt die einstige Fehlentscheidung des Austritts des LSA aus dem einstigen Tarifverbund Bund/Länder/Gemeinden deutlich auf. Ein Widereintritt in den aktuellen Tarifverbund Bund/Gemeinden wäre damit für mich auch ein wesentlicher Beitrag zur Änderung der Lage, denn mittlerweile gibt es schon Entgeltgruppen im ÖD mit erreichten 100% „Westniveau“.
Geht denn wenigstens der Wiedereintritt in einen Tarifverbund im öffentlichen Dienst einfach so, nebenbei, auf Zuruf? Oder ist etwa auch dafür das Tätigwerden eines bestimmten Gremiums notwendig? Sagen wir mal – völlig aus der Luft gegriffenes Beispiel – der Gesetzgeber, der ein entsprechendes Gesetz erlässt?
Regeln AG oder AG-Verbände mit der zuständigen Gewerkschaft als Vertreter der AN auf Grundlage Tarifvertragsgesetz. Weiterführendes sollte bei Eingabe „Tarifvertrag“ in eine x beliebige Suchfunktion zu beantworten sein.
Ok, dann gib mal ein. Bitte beachte dabei, dass im Fall „Lehrer“ das Bundesland Arbeitgeber und die Verwaltung zuständig für die Einstellung und Entlohnung ist. Gib bitte noch zusätzlich „Art. 20 Abs.3 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“ (wahlweise oder wenn da du ja doch mehr Zeit deines „real life“ zur Verfügung hast Art.2 Abs.4 der Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt) ein.
Das müsste ergeben – ich greife einfach mal vor, weil du sonst nie zu Potte kommst -, dass Änderungen zu öffentlich-rechtlichen Tarifverträgen oder zu Beschäftigungsverhältnissen überhaupt nur auf Grundlage eines Gesetzes geschehen können bzw. dürfen. Es muss also der Gesetzgeber tätig werden und die Grundlagen schaffen bzw. ändern (auch das geht nur per Gesetz), die dann von der Verwaltung (in den Verfassungen „vollziehende Gewalt“ genannt; das ist ein Synonym, auch als „Exekutive“ bekannt) umgesetzt werden können.
Mit diesem Wissen gehst du jetzt nochmal gaaanz an den Anfang und beleuchtest den Artikel mit dem hoffentlich nun viel heller scheinenden Licht. Wie gesagt, der erste Absatz reicht schon. Du schaffst das!
Na da lies noch einmal wodurch ein Tarifvertrag zu Stande kommt. Generell bedarf es da nur zwei Vertragspartner (AG/AG-Verband, Gewerkschaft). Alles Weiteres ist im Tarifvertragsgesetz geregelt. Generell kann niemanden verboten oder vorenthalten werden, Tarifbindungen einzugehen. Würde der Tarifautonomie entgegenstehen. Damit schließe ich jetzt ab.
Stichwort: „Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst“ (TVöD) – daran sind andere Bedingungen geknüpft, weil – der Name lässt es den verständigen Leser bereits vermuten – nicht nur Privatpersonen als Tarifparteien beteiligt sind. Auf Arbeitgeberseite ist es z.B. die TdL. Diese Arbeitgeber(verbände) sind trotz Google an Recht und Gesetz gebunden. Ohne letzteres als Rechtsgrundlage nicht handlungsfähig. Steht so in der Verfassung und sollte dich mit angelbichen 30 Jahren Nachkehreerfahrung eigentlich nicht überraschen.
Verbeamtete Lehrer sind dabei überhaupt noch nicht berücksichtigt.
Aber nun hast du ja endlich abgeschlossen, wenn auch ohne jeglichen Erfolg. Schade. (Tipp: Namen ändern)
Lieber Sachverstand, zumindest bei diesem Thema fehlt selbiger dir ganz offensichtlich. Gern versuche ich dir die Notwendigkeit einer solchen Quote zu erklären. Vorab noch eine Anmerkung zu deinem Vergleich. Fehlende Lehrende und Studierende sind politische Entscheidungen -> diese wiederum durch Menschen herbeigeführt werden, Trockenzeiten (sind zwar zwischenzeitliche auch vom Menschen gemacht) sind aber naturbedingte Erscheinungen. Entscheidungen von Menschen kann ich mit Gesetzen beeinflussen, die Natur schert sich in der Tat nicht um menschliche Gesetze. Beides nun in einem Vergleich heranzuziehen ist, entschuldige, dämlich.
Nun aber zurück zum Thema, wenn es zu Beginn der Legislatur dieser Landesregierung eine gesetzliche Quote gegeben hätte, wären damals nicht Lehramtsstellen an der Uni gestrichen worden und wir hätten heute wesentlich mehr Lehrende als derzeit zur Verfügung. Das ist das eigentliche Ziel dieses Volksentscheides. Im Übrigen im KiFöG hat es auch funktioniert.
Nun könnte ja jemand mit „Sachverstand“ argumentieren, ja damals wussten wir nicht…, den kann ich nur ans Herz legen sich die Abschlussdokumentation des Bildungskonvent 2007 -2010 zu Gemüte zu führen (Google Hilfe: Bildungskonvent Sachsen-Anhalt). Hier ein kleiner Auszug aus dem Vorwort des damaligen Landtagspräsidenten:
–Bildung wird in unserer zunehmend globalen Welt immer wichtiger. Ohne Bildung ist der
Wandel in die Wissens- und Kommunikationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts nicht zu bewältigen.
Somit entscheiden der Zugang zu Bildung, Qualifikation und Kompetenzerwerb,
ganz konkret über die beruflichen und gesellschaftlichen Chancen jedes einzelnen Menschen
und damit indirekt auch über seinen Wohlstand und seinen Lebensstand, seine Teilhabe
und seine Würde.
Dies gilt insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger eines an Rohstoffen armen Landes
wie Deutschland. Wir müssen uns im Wettbewerb der Standorte mit unserer Innovationskraft,
unseren Ideen und unserem geistigen Potenzial dauerhaft eine Position als führender
Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort sichern.–
Dem ist, denke ich nichts weiter hinzuzufügen. Also ran an die Unterschriftenlisten und lasst die Stifte glühen.
Der Lehrermangel ist seit mehreren Jahren ein Problem. Deswegen ist das Argument des Ministers, es fehlten geeignete Bewerber, ein ziemlich wirkungsloses. Hätte also die Regierung schon seit Beginn ihrer Regierungsverantwortung regelmässig genug oder zumindestens annähernd mehr Lehrer eingestellt, gäbe es jetzt dieses Problem in dieser Grössenordnung nicht.
Wir sind nicht dumm!!!
Welches sind nun die Ansätze zur Lösung dieses Problems? Und bitte etwas konkret.
„Der Lehrermangel ist seit mehreren Jahren ein Problem. “
Ein großes seit 2015. Nun lassen sich aber fertig ausgebildete Lehrer nicht backen. Und Ausbilder, die Lehrer ausbilden auch nicht auf der Straße finden.
An Ausbildern, die Lehrer ausbilden, mangelt es nicht. Auch nicht seit 2015. Das wohl das Jahr ist, in dem du erstmals Internetzugang hattest? Vorher war sicher die oder vielmehr deine Welt in Ordnung. Ich hätte da eine Patentlösung für dich.
„Der aktuelle Mangel sei vor allem damit zu begründen, dass die zuständigen Ministerien lange Zeit mit sinkenden Schülerzahlen gerechnet und daher die Ausbildungskapazitäten zu stark zurückgefahren hätten“
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/lehrer-mangel-in-deutschland-warum-so-viele-paedagogen-fehlen-und-wo-a-1280209.html
Warum schwätzt du hier immer rum, obwohl du keine Ahnung hast?
Wo genau werden da fehlende Ausbilder für Lehrer erwähnt?
Du weißt hoffentlich, dass Vorlesungen an Universitäten auch mit mehreren Hörern stattfinden können? Falls du nicht weißt, wie eine Ausbildung zum Lehrer abläuft, zeige ich dir gern, wie man danach googelt.
Vielleicht willst du dir ja meinen Vorschlag anhören. Du kommst doch offenbar mit der Informationsflut nicht im Ansatz zurecht. Willst du nicht wieder die himmlische Ruhe genießen und dich um die schönen (einfachen) Dinge kümmern? Veränderung erreichst du doch auch bloß nicht mit deinen ständigen Fehlgriffen und -zündungen.
Wenn es für ein Studium ausreicht, dass ein Professor in einem Hörsaal etwas erzählt, kann man das auch in einem Stadion für 100.000 Zuschauern machen. Da ich studiert habe (du offenbar nicht), weiß ich, dass zu einem Studium mehr gehört.
Du hast behauptet, es würden Ausbilder (Professoren) fehlen. Das ist gelogen.
Du hast wieder mal keine Ahnung. Außer Vorlesungen gibt es Seminare, die auch betreut werden müssen. Nimm doch mal am Seniorenkolleg der MLU teil, vielleicht erfährst du dann, wie so ein Studium abläuft.
Du hast behauptet, es würden Ausbilder (Professoren) fehlen. Das ist (immer noch) gelogen.
Die Seminarleiter sind Ausbilder oder meinst du, Seminare werden vom Hausmeister geleitet.
Weiterbildung für dich:
>https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftlicher_Mitarbeiter
Die Lehrstühle – dazu gehören neben den Lehrstuhlinhabern (Professoren) auch deren Mitarbeiter und Hilfskräfte – sind ausreichend vorhanden. Du behauptest vehement das Gegenteil, was aber nach wie vor gelogen ist.
Auch die zur Verfügung stehenden Räume sind in ausreichender Größe und Zahl vorhanden. Für den Fall, dass das der nächste Strohhalm ist, nach dem zu greifst…
„Berlin. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek fordert mehr Studienplätze für die Lehrerausbildung: Deutschland brauche deutlich mehr Pädagogen als die Länder bislang angenommen hätten. Die Anstrengungen müssten daher verstärkt werden, mehr junge Leute für den Lehrerberuf zu gewinnen. „Wir brauchen auch mehr Ausbildungskapazitäten an den Hochschulen“, sagte die CDU-Politikerin unserer Redaktion. “
https://www.morgenpost.de/politik/article227029667/Lehrermangel-in-Grundschulen-waechst-bis-2030-dramatisch-an.html
Du musst aber blitzsaubere Finger haben, so oft wie daran saugst.
Das ist ein Bericht zum selben Sachverhalt, basierend auf dem Ergebnis der Bertelsmann-Studie vom Sommer letzten Jahres. Auch hier werden die gleichen Erkenntnisse präsentiert: Es gibt zu wenig Lehrer und die Lehrerausbildung dauert viel zu lang, um kurzfristig auf höheren Bedarf reagieren zu können.
Genau da möchte die Initiative (für Sachsen-Anhalt) mit der Unterschriftenaktion etwas Bewegung rein bringen. Damit endlich (irgendetwas) passiert.
Im Morgenpost-Bericht steht – wenig überraschend – ebenso wenig zu einem Ausbildermangel. Das bleibt die Lüge, an die du dich verzweifelt klammerst. Vielleicht in der Hoffnung, dass sich die Realität doch noch zu deinen Gunsten ändert. Du hast mal wieder etwas nicht oder falsch verstanden, rausposaunt und rotierst nun wie Rumpelstilzchen ums Feuer, weil dir dein erneuter Missgriff aufgezeigt wurde. Nimm es doch einmal hin wie ein Mann, der du immer sein wolltest.
Zu deinem Fingergesauge kommt auch noch luschiges Lesen.
Mit „„Wir brauchen auch mehr Ausbildungskapazitäten an den Hochschulen““ meinte sie bestimmt nicht mehr Klappsitze in Hörsälen.
Diese Forderung findet sich auch schon im Spiegelartikel. Da wie dort ist gemeint, dass mehr Studenten notwendig sind, die am Ende dann Lehrer werden. Denn an denen mangelt es, nicht an Ausbildern. Das ergibt sich schon aus dem Satz direkt davor(!):
„Die Anstrengungen müssten daher verstärkt werden, mehr junge Leute für den Lehrerberuf zu gewinnen.“
Hast du hoffentlich nur übersehen beim luschigen Überfliegen und nicht absichtlich ignoriert.
Die fehlenden Studenten, die sich für das Studium entscheiden müssen (gezwungen werden können sicher nur die wenigstens), sind also offenbar das Problem, nicht die fehlenden Ausbilder. Du lügst, dass das Gegenteil der Fall sei. Lüge bleibt Lüge und du somit ein Lügner. Daran kannst du nur etwas drehen, wenn du zugibst, etwas falsch verstanden zu haben. Das mag wehtun, zumal es das erste Mal sein dürfte. Aber doch besser, als sich hier weiterhin vorführen und zum Müller-Horst machen zu lassen, oder nicht?
Falls du vor lauter verzweifelter Googelei jemals den Artikel hier bei dubisthalle liest und Herrn Tullners Aussage siehst:
„Die Ausbildungskapazitäten wurden in allen Bereichen spürbar erhöht.“
kannst du ja versuchen, herauszufinden, ob und wie viele Ausbilder (müsste es demnach ja schon geben) und nicht Auszubildende damit gemeint sind. (Hinweis: Damit sind nicht Ausbilder gemeint.)
„Den Lehrermangel mit mehr Lehramtsstudierenden bekämpfen – klingt plausibel. Allerdings brauchen mehr Studierende auch mehr Dozenten und Dozentinnen. Genau da hakt es an der Universität Halle, sagt die „AG DozentInnenmangel“.“
„Intern ist all das schon länger bekannt. Nur haben viele Lehramtsstudierende und Dozentinnen und Dozenten bisher geschwiegen – auch, weil es bisher Notlösungen gab. Beispielsweise, indem viel mehr Studentinnen und Studenten in ein Seminar gelassen wurden, als offiziell erlaubt. „Wir durften uns in Fensterbänke setzen oder standen halt am hinteren Ende der Räume. Oder es wurden auf Kosten der Freizeit der Dozenten teilweise eben Zusatzseminare angeboten“, sagt Tabea Pfitzner. “
https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landespolitik/dozentinnenmangel-uni-halle-100.html
Noch Fragen, Gurke?
Da geht es um die Qualität der Lehre und notwendige infrastrukturelle Anpassungen. Sicher sind Veranstaltungen mit einem besseren Verhältnis, also weniger Studenten pro Lehrenden immer vorzugswürdiger.
Rektor Tietje: „Ein Mangel würde bedeuten, dass wir tatsächlich die Lehre nicht gewährleisten können. Das würde ich bestreiten.“
Aber der googelt natürlich nicht tagelang, so wie du. Was weiß der also vom Lehrangebot an seiner Hochschule. Und wenn du schon dem Minister nicht glaubst…
Neben der MLU bilden übrigens noch sehr viele andere Hochschulen in Sachsen-Anhalt und Deutschland Lehramtsstudenten aus.
„Neben der MLU bilden übrigens noch sehr viele andere Hochschulen in Sachsen-Anhalt und Deutschland Lehramtsstudenten aus.“
„Die Universität, so wird bereits im Rektorat seit Längerem bekundet, wäre bereit, mehr Studienplätze aufzubauen, wie es aktuell Bundesbildungsministerin Anja Karliczek gefordert hat. Doch dafür werden zusätzliche Mittel gebraucht – vor allem für Lehrpersonal. Diese müsste das Wissenschaftsministerium bewilligen.“
https://www.studi-info.de/artikel/2019-09-17/grundschullehramt-viele-scheitern-am-nc
Noch Fragen, Gurke?
Eine von öffentlichen Mitteln abhängige Hochschule würde mehr Lehrpersonal beschäftigen, wenn sie mehr öffentliche Mittel bekäme, um mehr Lehrpersonal zu beschäftigen. Schocker!
Der Grund, warum es zu wenig Lehrer gibt, ist nicht der Mangel an Lehrpersonal. Da kannst du durch die Manege tanzen, wie du willst. Deine Lüge bleibt eine Lüge. Man könnte dir höchstens noch zugutehalten, dass dich das ganze Thema einfach überfordert.
Kehren wir doch mal zu deiner ersten Antwort zurück:
„An Ausbildern, die Lehrer ausbilden, mangelt es nicht.“
Jetzt stehst du aber ziemlich nackig da.
Aber was soll’s, stehst du doch immer.
Um die notwendige Zahl zusätzlicher Lehrer auszubilden, genügt die derzeitige Zahl an Ausbildern. Geht es besser mit mehr Ausbildern? Sicher. Sind zu wenigw Ausbilder das Problem? Nein.
Googel ruhig noch ein bisschen. Es gibt mehr als 100 Hochschulen, an denen Lehramt studiert werden kann, zzgl. der Stellen, an denen Berufsschullehrer ausgebildet werden. So ziemlich alle haben sich zu der Bertelsmann-Studie und zu der Forderung von Karliczek geäußert. (Hinweis: Meist gleichlautend, wie du schon die MLU und die Uni Münster gefunden hast, also nicht wirklich in deinem Sinne. Aber gib trotzdem nicht auf!)
Du möchtest nen ansatz ?
– 2. klimahopsertag= schulschwänzen einführen, schafft für die lehrenden ’ne erholungsphase.
– mehr private schulen und schulgeld – dann werden die erziehenden schon darauf achten, daß ihre sprößlinge an den gebotenen „informationstagen“ (bildung) anwesend sind.
– wie früher einmal mehr „unterrrichtstage in der produktion“, speziell im dienstleistungsbereich der stadtwirtschaft oder lagerhaltung.
Ich wette, nur diese wenigen maßnahmen würde den horizont der schulgänger , welche zur zeit oft kaum ausbildungsfähig sind, ungemein erweitern
Danke für den Beitrag. Wir starten sogar schon morgen mit den Infoständen. Wer sich also zur Volksinitiative informieren und diese unterstützen möchte, kann dies gerne tun. 🙂
o 10 – 12 Uhr: Deichmann auf dem Markt
o 10 – 12 Uhr: Wochenmarkt in Halle-Neustadt
o 14 – 16 Uhr: Franckesche Stiftungen
o 16 – 18 Uhr: Edeka auf der Ludwig-Wucherer-Straße
Die Rahmenbedingungen zum Einstellen sind teilweise einfach zu eng gefasst, die Einstellungsvorgänge sind zu langsam, die Konditionen nicht besser als in anderen BL.
Weshalb werden Lehrer mit falscher Fächerkombination oder schlechten Studienergebnissen nicht zügig eingestellt? Man nimmt dann dafür lieber Quereinsteiger, welche nur mit großem Aufwand zu beschulen sind.
Einfacher wäre es doch, zügig auch nicht „erstklassige“ Kandidaten einzustellen und diese den Bedingungen entsprechend anzupassen.
Das Erbe von Dogerloh kann nun nicht dauerhaft eine Begründung für ein falsches Management des Ministeriums inkl. Landesschulamt sein.
Allerdings ist diese petition in gewissem Sinne auch Symbolpolitik, da es tatsächlich aktuell keine ausreichenden Anwärter gibt. Und 1000 Lehrer pro Jahr nun auszubilden, wird schwer umsetbar sein, zumal in 5 bis 10 Jahren die Quote auch wieder abgesenkt werden muss.
@“Sachverstand“ : Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei?
Der nackte Mann, dem die Taschen zum Reingreifen fehlen.
Unterschriften sammeln hilft nicht. Besser: Die verantwortlichen Parteien abwählen. Das bringt zwar auch keine sofortige Lösung der von diesen angehäuften Probleme. Zuviel ist verschlissen, nicht nur in Sachen Bildung. Aber: Demokratie lebt vom Wandel. Und: jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Die Mehrzahl der Sachsen-Anhalter hat genau diese Misere gewählt, über die sie jetzt jammert.
@Veit Zessin: Also alle partizipatorischen Mittel der Demokratie abschaffen? Nur noch bei Gesichstbuch, Twitter oder dubisthalle.de ggf. anonym meckern, bepölben oder drohen? Das kanns wohl nicht sein!!
Aber natürlich! Wenn man nur genügend Lehrer bedroht, dann vermehren sie sich von alleine! Oder so ähnlich stellen sich das manche Demokratiehasser vor …
Sind denn die Demokratiehasser nicht auch die, die für diesen Zustand verantwortlich sind?
Dieser Zustand wurde demokratisch und rechtmäßig herbeigeführt. Deswegen muss das aber noch lange nicht richtig oder dem damaligen bzw. zukünftigem/heutigem Bedarf angepasst gewesen sein.
Du kannst es damit vergleichen: Du hast, wie fast alle Menschen auf der Welt, Zugriff auf das Internet. Dennoch schaffst du es, aus all den Informationen, die dir damit zur Verfügung stehen, immer wieder falsche Schlüsse zu ziehen, argumentativ und intellektuell daneben zu hauen und Lügen daraus zu konstruieren, was nur wenigen anderen Menschen auf dieser Welt gelingt.
„Dieser Zustand wurde demokratisch und rechtmäßig herbeigeführt.“
Diese Meinung wird nicht von allen geteilt.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article168900336/Gutachten-sieht-unklare-Rechtsgrundlage-fuer-Grenzoeffnung.html
Du glaubst, diese Unklarheiten haben sich seit 2017 gehalten? FDP: 80 Sitze, AfD: 90 Sitze – Untersuchungsausschuss?
Aber du glaubst ja so einiges, was du dir zusammengoogelst. Sind zwar nur selten Fakten dabei, aber an denen bist auch nicht interessiert. Da ist die „Grenzöffnung“ offener Grenzen schon wieder so paradox, dass ich dir gar nicht zumuten möchte, den Bezug zum Thema Lehrermangel (dessen Ursachen weit vor 2015 liegen) herzustellen.
Googel schön weiter.
Geschwätz, Gefasel, Heiße Luft – wann wirst du mal konkret?
Konkret: Deine Googelei bringt dich nicht weiter und die Strohhalme gehen dir auch aus. Keine deiner Behauptungen lässt sich halten. Deine Lügen bleiben Lügen.
Mach gern weiter, die Übung im Umgang mit den „neuen“ Medien brauchst du. Du solltest aber langsam einsehen, dass sich an den Fakten nichts ändert.
Ich unterzeichnete heute eine Initiative, die die Fällung einer Eiche vermeiden will.
Irgendein Bachelor kann eine Brücke nicht bauen, weil eine Eiche dort steht.
Ich verstehe deshalb, dass Bildung etwas sehr Notwendiges ist.
Unterschriften helfen da wohl kaum.
Vielleicht hilft das beim besseren Verständnis?
https://www.bmbf.de/de/wir-kennen-viele-erfolgsgeschichten-8681.html
Sollte man in den bundesdeutschen Regierungen nicht erst mal, Lehrer einstellen, die den zuständigen Ministerien die Auswertung von Statistiken beibrinren. Alles wird akriebisch erfasst, wieviele Kinder jährlich geboren werden und zwangläufig nach 6 Jahren Schulkinder werden, wieviele Lehrer jählich in Rente gehen, wieviele Polizisten pasioniert werden.
Und doch kommt mir der mangel jedesmal vor wie eine Extremflutkatastrophe, mit der Niemand gerechnet hat.
Ach ja, Planwirtschaft war gestern, jetzt haben wir Marktwirtschaft, nur Lehrer und Polizisten lassen sich eben nicht so einfach in China einkaufen.
Sollte man dir nicht die deutsche Rechtschreibung beibringen? Um auf deine Frage zu antworten: Demographie ist ein komplexes Feld. Und anders als du meinst zu glauben, werden kaum Daten erfasst. Daher der Bedarf eines regelmäßigen Zensus. Was erfasst wird, sind lediglich statistische Daten, wann, wo, wieviele Kinder zur Welt gekommen sind. Dies sagt noch nichts über deren weitere Schullaufbahn aus, geschweige denn, für welche Schulform sich die Kinder (Eltern) später entscheiden und wo diese dann schlussendlich beschult werden. Falls du damit zum Ausdruck bringen möchtest, dass die „bundesdeutschen Regierungen“ mehr Daten erheben sollen, nur zu.
Es ist richtig, dass auf die Schnelle keine neuen Lehrer hergezaubert werden können… doch was ist mit den ganzen ausgebildeten Lehrern und Lehrerinnen, die in der Verwaltung sitzen???? In den letzten Jahren gab es eine spürbare Zunahme dieser Einrichtungen, z. Bsp. LISA in Halle… Es ist bei anderen „ Unternehmen“ üblich, dass bei Personalmangel die Verwaltung mit ran muß.
Ich bin der Meinung, dass dort eine große Reserve schlummert und unbedingt überprüft werden muss, ob so ein riesiger Verwaltungsapparat in diesen Zeiten angemessen ist.