600 Jahre Roter Turm: Konzerte und Ausstellung zum Geburtstag
Ein hallesches Wahrzeichen wird in diesem Jahr 600 Jahre alt. Im Jahr 1418 begann der Bau der Roten Turms. Und das wird auch gefeiert.
So schenkt der Förderkreis Glockenspiel Roter Turm den Hallensern und ihren Gästen bis Ende Oktober immer samstags um 15 Uhr ein viertelstündiges Konzert vom Roten Turm. Die halleschen Musiker Irénée Peyrot, Maik Gruchenberg, Maximilian Metz, Michael Preuß, Johannes Langenhagen und Davit Drambyan spielen auf dem mit 76 Glocken größten Carillon Europas abwechselnd. Sie wurden in den vergangenen Monaten als als Carilloneure ausgebildet. Die Volksbank Halle (Saale) eG und der Lions Club August Herrmann hatten das möglich gemacht, unter anderem auch eine Übungsklaviatur besorgt. Am Sonntag gab es schon mal einen musikalischen Einblick. Und so erklangen vom Roten Turm Stücke von AC/DC und den Beatles, ebenso wie Stücke von Händel oder typische Volkslieder wie „Da steht eine Burg überm Tale“.
Zur Museumsnacht am 5. Mai wird es auch abendliche Konzerte geben. Glockenspielkonzerte vom Roten Turm am Samstag, 5. Mai 2018. Jeweils um 19 / 20 / 21 / 22 Uhr wird Carillonneur Frank Müller Werke von Händel, Mozart, Schumann und Strauß sowie Filmmelodien, aber auch Originalkompositionen präsentieren.
Außerdem widmet sich die Sonderausstellung „In den Himmel hinaus. 600 Jahre Baubeginn Roter Turm“ mit der Geschichte des 1506 fertiggestellten Campanile. So gibt es Informationen zum Bauherren, wahrscheinlich die Mariengemeinde. Die Stadt Halle hat 400 Gulden beigesteuert, weitere 200 Gulden kamen von Bürgern der Stadt. Die Schau beschäftigt sich auch damit, woher der Rote Turm seinen Namen hat. Dazu gibt es einige Theorien. Eine davon besagt, dass der Turm – der einst „Neuer Turm“ hieß, durch das Blutgericht zu seinen Füßen zu seinem Namen kam. Eine weitere Geschichte meint, der Name sei auf den Stifter Johannes Rodel zurückzuführen. Und auch die zunächst rot schimmernden Kupferspitzen könnten zum Namen beigetragen haben. Die Schau klärt auch auf, dass der Turm als Glocken- und Uhrenturm für die Marienkirche erbaut wurde. Auch einen 30 Jahre währenden Baustopp gab es zur Bauzeit. Warum, das klärt die Schau ebenfalls. Was es mit den zähnefletschenden Hunden und Fratzen an der Fassade auf sich hat, wird den Besuchern der Schau ebenfalls näher gebracht. Sie erfahren auch, dass der Auftrag für das Carillon 1976 erteilt wurde, das Glockenspiel aber erst im Jahr 1993 vollendet wurde. Neben einigen Exponaten und Abgüssen aus dem Turm wie Uhrzeiger und Figuren, wird sich in der Sonderausstellung auch der Darstellung des Roten Turms auf Alltagsgegenständen wie Kaffeetassen oder Kartenspielen gewidmet. Und auch Künstler haben sich vom Roten Turm angezogen gefühlt und ihn in den verschiedensten Varianten gemalt. Die Ausstellung ist bis 6. Januar 2019 zu sehen.
Das Konzert vom Sonntag:
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