FCM-Ultras boykottieren nun auch Heimspiele gegen HFC

Die Ultras von 1. FC Magdeburg wollen künftig auch alle Heimspiele gegen den Halleschen FC boykottieren. Seit dem Tod des FCM-Fans Hannes vor drei Jahren bleibt der Block U bereits den Auswärtsspielen in Halle fern. Am 2. November steht nun das nächste FCM-Heimspiel gegen den HFC an.
„Block U wird das kommende Heimspiel nicht besuchen, kein Alternativprogramm anbieten und sich auch zukünftig bei Heimspielen gegen Halle aus dem Stadion zurückziehen“, heißt es in einer Erklärung des Magdeburger Ultras. „Wir haben im Vorfeld zu dieser weitreichenden Entscheidung viel und lange diskutiert, es uns garantiert nicht leicht gemacht, alle möglichen Perspektiven betrachtet und gegenseitig in traurige, wütende und insbesondere ratlose Gesichter geschaut. Ja, insbesondere in ratlose Gesichter. Aber wir haben auch uns und unser Verhalten im letzten Heimspiel gegen Halle selbstkritisch reflektiert und mit Erschrecken festgestellt, dass wir durch unser organisiertes Auftreten im Stadion leider immens mit dazu beigetragen haben, dass wieder Normalität eingekehrt ist. Dass in den Medien von einem Derby, gar von einem Fußballfest geschrieben wird, welches es in unseren Augen überhaupt nicht mehr ist.“
Anlass für die Situation ist der Tod von Hanns im Oktober 2016. Zuvor hatte es eine Auseinandersetzung mit Fans des Halleschen FC gegeben. Hannes ist aus einem fahrenden Zug gestürzt und wenige Tage später gestorben. Die Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft wurden eingestellt. Es bestehe kein hinreichender Tatverdacht gegen bestimmbare Personen, hieß es von der Staatsanwaltschaft Magdeburg. Aus Angst von den HFC-Fans könnte Hannes ja auch selbst aus dem Zug gesprungen sein.
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