Stadtwerke Halle-Gruppe prüft Umsetzung von Technologie-Optionen zur Dekarbonisierung der Fernwärme einschließlich einer Wärmeerzeugungsanlage auf Basis von Ersatzbrennstoffen
Die Aufsichtsräte der SWH, EVH und HWS haben am 24. April 2023 zugestimmt, verschiedene Technologie-Optionen für die Dekarbonisierung der Fernwärme zu prüfen. Zu den zu prüfenden Technologieoptionen gehören u.a. Großwärmepumpen, die Nutzung von Ersatzbrennstoffen aus halleschen Abfällen, Power-to-Heat-Anlagen und die Nutzung von Wasserstoff. Die Betrachtung und Bewertung erfolgt unter sozial- und klimaverträglichen, technologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Ziel ist, dass die Hallenserinnen und Hallenser auch in Zukunft klimaneutrale und bezahlbare Fernwärme beziehen können. Die Notwendigkeit der Dekarbonisierung, folgt aus verschiedenen neuen und geänderten Regelungen beispielsweise dem Klimaschutzgesetz und dem Gebäudeenergiegesetz.
Langfristig die Fernwärmetransformation im Blick
Die Stadtwerke Halle-Gruppe prüft in den kommenden Monaten mögliche Technologie-Optionen für die Fernwärmeversorgung der Stadt Halle (Saale), um diese langfristig klimaneutral zu gestalten. Hierzu zählen Großwärmepumpen zur Nutzung der Wärme aus dem halleschen Abwasser oder der Saale, Power-to-Heat-Anlagen, Solarthermie-Anlagen, Biomethan-Anlagen sowie die thermische Verwertung von Ersatzbrennstoffen aus halleschen Abfällen, die Nutzung von Wasserstoff und von Abwärme aus industriellen Prozessen oder Rechenzentren. Dabei wird insbesondere betrachtet, ob die möglichen Anlagen
· verfügbar sind,
· einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten,
· unter den örtlichen Gegebenheiten passen und umsetzbar sind,
· den behördlichen Anforderungen entsprechen würden und
· wirtschaftlich arbeiten.
Die Ergebnisse dieser Prüfung werden Ende des 1. Quartals 2024 vorliegen. Die nach dieser Prüfung verbleibenden und umsetzbaren Technologie-Optionen werden weiterentwickelt. Hierfür werden dann Feinkonzepte zur Projektrealisierung vorbereitet, bei denen ebenso alle klima- und sozialverträglichen und wirtschaftlichen Parameter untersucht und bewertet werden.
Wärmewende für Halle
Die Notwendigkeit die Dekarbonisierung der Fernwärme herbeizuführen, ergibt sich aus bestehenden und neuen gesetzlichen Regelungen wie dem Klimaschutzgesetz und dem Gebäudeenergiegesetz.
Neue Anlagen sollen vorzugsweise in den beiden Energieparks Dieselstraße und Trotha errichtet werden. Dort befinden sich bereits Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Im Kraft-Wärme-Kopplungsprozess wird die Fernwärme für das hallesche Stadtgebiet und gleichzeitig Strom erzeugt. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist aus diesem Grund effizienter als die Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken.
Mögliche Technologieoptionen im Einzelnen
· Großwärmepumpen: Wärmepumpen könnten z.B. die Wärme im gereinigten Abwasser der Kläranlage oder im Wasser der Saale nutzen.
· Power-to-Heat-Anlagen: In diesen Anlagen kann regenerativ erzeugter Überschussstrom aus Windkraft- oder Photovoltaikanlagen, der heute in Sachsen-Anhalt nicht genutzt werden kann, in Fernwärme umgewandelt werden.
· Solarthermie-Anlagen: In diesen Anlagen kann die Sonnenstrahlung zur Erzeugung von Wärme genutzt werden.
· Biomethan-Anlagen: die Anlagen erzeugen aus Abfällen oder nachwachsenden Rohstoffen Biogas, das durch Verbrennung zur Erzeugung von Wärme genutzt wird.
· Ersatzbrennstoff: Aus halleschen Abfällen wird bereits heute Ersatzbrennstoff hergestellt, der andernorts zur Nutzung für energetische Zwecke verbrannt wird. Eine solche Ersatzbrennstoffanlage kann auch in Halle (Saale) gebaut werden und Fernwärme erzeugen. Hierzu wird als Standort der Energiepark Halle Trotha geprüft.
· Wasserstoff: Sogenannter „grüner“ Wasserstoff kann durch Verbrennung zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden.
· Abwärme: In verschiedenen industriellen Prozessen oder beispielsweise beim Betrieb von großen Rechenzentren entsteht Abwärme, die in das Fernwärmenetz eingespeist wird.
Diese Technologieoptionen unterscheiden sich sowohl hinsichtlich ihrer jahreszeitlichen Verfügbarkeit, dem nutzbaren Volumen, den Investitions- und Betriebskosten und anderen Aspekten.
Man kann und muss schon jetzt davon ausgehen, dass es nicht „die eine Lösung“ geben wird. Die Zukunft der wirtschaftlichen und klimaneutralen Fernwärme wird in einer geeigneten und für Halle (Saale) passenden Kombination dieser Optionen liegen.
Ziel ist es bei jeder der beschriebenen Optionen, den etwa 75.000 Fernwärme-Haushalte der EVH GmbH, einem Unternehmen der Stadtwerke Halle, künftig noch mehr umweltverträgliche Wärmeversorgung zu liefern. Sie ermöglichen die Abkehr vom Gas hin zu einer klimaneutralen Fernwärmeversorgung.
Diese Wärmewende wird vom Gesetzgeber durch eine Fülle neuer rechtlicher Neuregelungen vorangetrieben, darunter im geplanten neuen Gebäudeenergiegesetz und dem bevorstehenden Wärmeplanungsgesetz. Die Umsetzung der Energiewende ist für den Klimaschutz und das Erreichen der Klimaziele auf allen Ebenen von zentraler Bedeutung. Die Stadtwerke Halle-Gruppe hat sich mit den Partnern der Energie-Initiative Halle (Saale) das Ziel gesetzt, noch deutlich vor 2045 klimaneutral zu werden. Für dieses Ziel wird an einem Fahrplan gearbeitet, der „Roadmap Klimaneutralität“. Die zu untersuchenden Optionen – ein positives Ergebnis der Prüfung vorausgesetzt – können passgenaue örtliche Lösungen für die vom Gesetzgeber gesetzten Aufgaben zur Klimaneutralität sein.
Aus Halle für Halle
Bei der Prüfung der Technologieoptionen wird berücksichtigt, ob auch eine höhere Unabhängigkeit der halleschen Wärmeversorgung erreichbar ist. In der Zeit der befürchteten Gasmangellage, hätte etwas mehr Unabhängigkeit helfen können. Dies kann durch Nutzung örtlicher Ressourcen (z.B. durch die Großwärmepumpen) oder durch die Schließung von lokalen Stoffkreisläufen (Ersatzbrennstoffe aus halleschen Abfällen) erreicht werden.
Was bedeutet klimaneutrale Wärmeerzeugung?
Von klimaneutral wird immer dann gesprochen, wenn nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre abgegeben werden, als von der Natur aufgenommen und gebunden werden können. In der Atmosphäre befindet sich bereits eine Menge an treibhausschädlichen Gasen wie Kohlendioxid, Lachgas und Methan. Werden fossile Energieträger, wie z.B. Gas, aus dem Erdinneren gefördert, wird der Anteil der treibhausschädlichen Gase in der Atmosphäre erhöht. Wird hingegen ein Brennstoff genutzt, der dem Stoffkreislauf keine zusätzlichen Treibhausgase zuführt, dann spricht man von klimaneutral. Es ist also Ziel, zukünftig keine fossilen Energieträger zu nutzen. Sondern stattdessen auf regenerative Energieträger bzw. auf Abwärme zu setzen.
Umweltverantwortung
Zur Gewährleistung einer wirksamen Umweltvorsorge werden für die Technologieoptionen vor deren Umsetzung im Rahmen von Umweltverträglichkeitsprüfung insbesondere folgende Auswirkungen geprüft:
· menschliche Gesundheit,
· Tiere und Pflanzen und die biologische Vielfalt,
· Boden und Fläche,
· Grundwasser und Oberflächengewässer,
· Luft,
· Klima, Landschaft (und Erholung) sowie
· kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter.
Soweit durch die zuständigen Behörden Auflagen erteilt werden, sind diese bei einer Errichtung der Anlagen zwingend umzusetzen.
Bereits vor Beginn der Prüfung wurden die obigen Parameter einer ersten Prüfung unterzogen. Im Ergebnis gab es keine negativen Auswirkungen. Im Rahmen der nun beginnenden Prüfung geht es auch darum, dies detailliert sicherzustellen.
„Wärmewende“ – wer denkt sich denn sowas aus?
Muss es richtigerweise nicht „warme Wände“ heise?
werme Wande sind nicht heise Wande
So ein Schwachsinn!
Da kommen irgendwelche Kinderbuchautoren und Studienabbrecher (die Grünen) an, haben von technischen Dingen 0 Ahnung und meinen aber, die Genies in puncto Wärmeerzeugung zu sein.
So nach dem Motto: Ein grünes Spinnerlein überlegt mal eben 5 Minuten, wie man Wärme erzeugen sollte und hat damit eine bessere Idee, als eine Armada von INGENIEUREN, die sich seit JAHREN von morgens bis abends mit dem Thema beschäftigen. Der Ingenieur, der mit einer saugeilen Idee die ganze Wärmeerzeugung revolutionieren würde, würde sich eine goldene Nase verdienen und mit der Information garantiert nicht zurück halten.
Beispiel Wärmepumpe für Gebäude:
Eine Wärmepumpe macht nur bei sehr gut gedämmten Gebäuden Sinn, da sie nicht so viel Wärme rauspowert, wie z.B. eine Öl- oder Pelletsheizung. Des Weiteren muss die Möglichkeit gegeben sein, Flächen- oder Tiefenkollektoren einzubauen, was in der Stadt schon problematisch ist. Also wäre der erste Schritt eine verbesserte Dämmung von Gebäuden, anschliessend kann man mal über die Wärmepumpe nachdenken.
@Energieberater
Die Grünen werden die BRD noch ruinieren.
Es müssen zig Milliarden dafür ausgegeben werden und doch kann die BRD das Klima niemals retten.
Nur weil diese ideologischen Kasper von wenigen Menschen in diesem Land gewählt wurden müssen alle darunter leiden.
Dass die Stadtwerke sich gar nicht mit Wärmepumpen für Gebäude beschäftigen, hast du vor lauter, äh, Fachwissen gar nicht bemerkt.
Deine Gepriesenen rot/grün= schmutziBraunen sind doch sowieso verblödet und blind!
Hast DU eigentlich 2 wichtige Dinge mitbekommen?
1.
Der Geschäftszweig Klima/Kälte wurde von der LindeAG schon vor Jahren (2004) an ein US Unternehmen verscherbelt!
2.
Der Bereich Klimasparte-Wärmepumpenherstellung nebst Innovation ( Patentrecht?) von Viessman geht ebenfalls an dieses Unternehmen! ( CGC
Die Produktion wird in Zukunft in Polen stattfinden!
Ich habe allerdings große Zweifel das die Preise sich nicht verändern werden. Statt heute 40-50 tsd € wird es am Ende sicherlich das Doppelte 😉
Ergo: Deutschland wird grün und schafft sich selber ab
Und genau das ist es was Bürger für Halle und die anderen Klimaverblendeten nicht sehen.
Bei denen reicht es nicht mal über den Tellerrand zu schauen.
Die können nur dumme Parolen nach schreien aber nicht eigenständig denken.
Wirtschaftsexperte bist du also auch noch.😆
Na klar, wer weiß es nicht: Technologien sind am Anfang immer billig und je mehr sie sich verbreiten, desto teurer werden sie. Vor so viel Sachverstand kann man sich nur verneigen.
@ Kinderbuchautor
Hast du schon einmal etwas von Photovoltaikanlagen gehört?
Die sind tatsächlich erst günstiger und dann wieder teurer geworden.
Du musst es einfach nur behaupten…
@Teslafahrerin
Du könntest auch einfach mal Google benutzen, aber anscheinend ist das für viele Neuland.
https://echtsolar.de/preisentwicklung-photovoltaik/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156490/umfrage/preis-fuer-eine-fertig-installierte-solaranlage-in-deutschland/
Sehr geehrter Herr Energieberater, ich gebe Ihnen recht, dass an erster Stelle die Gebäudedämmung stehen sollte. Denn wo geht denn die ganze Wärmeenergie hin, die eine Öl-, Gas- oder Pelletheizung so „rauspowert“? Dass der Hausbesitzer ordentlich für Heizmittel blecht und die meiste Energie verpufft und seine Bude nur zu einem geringen Teil wärmt, sollte nicht mehr im Sinne des Erfinders sein. Wie sehen Sie als Energieberater die Abwägung zwischen einmal hohen Modernisierungskosten gegenüber permanenten Kosten der stetig steigenden fossilen Heizmitteln?
@Energiekunde
Die fossilen Heizmittel sind in den letzten 50 Jahren stetig gestiegen trotzdem war heizen mit Gas und Öl toll.
Rechne dir mal durch wie lange kannst für 50.000 Euro heizen mit Öl und Gas? Oder für 80.000 Euro?
Die ganzen Jahre darf dann deine frisch eingebaute Wärmepumpe nichts kosten sonst dauert es noch viele weitere Jahre bis du deine Investition Summe wieder drinnen hast und nach 25 oder 40 Jahren kannst du dann sparen.
Kennst du die vielen kleinen Siedlungen die nach der Wende entstanden, ein Haus Baujahr 1998 liegt da schnell 50.000 Euro für Fußbodenheizung, Wärmepumpe usw.. Gas kosten für so ein haus ca. 1500€ pro Jahr das sind dann über 33 Jahre die man mit Gas sein Haus heizen könnte.
Kannst du verstehen das die Menschen dass nicht mitmachen wollen.
Bei Häusern aus den 70igern mit Öl Kessel reich die 50.000€ bei weitem nicht!
Und in den 33 Jahren würden natürlich keinerlei Kosten für Wartung, Reparatur oder Kauf eines Öl- oder Gaskessels anfallen. Diese Kosten gibt es nur bei der Wärmepumpe. Außerdem werden Öl und Gas in den nächsten 33 Jahren auch nicht mehr teurer.
die wartung meines gaskessels hat die letzten 20 jahre genau 1600 eurone gekostet. und er läuft und läuft und die werte haben sich unwesentlich verändert. selbst der schwarze glücksbringer (oder grämt;-) ) sich
@ Milchmädchen
Hast du nicht gelesen auch in den letzten 50 Jahren wurde Öl und Gas immer teurer, natürlich steigen die Preise auch die nächsten 33 Jahre aber das ändert nichts.
Kannst du das Begreifen?
Und du denkst eine Wärmepumpe läuft ewig und geht nie kaputt oder was?
Das ist so eine einfache Rechnung genau wie bei Solar was denkst du warum nicht alle Solar auf dem Dach haben? Weil viele rechnen können und der Meinung es lohnt sich nicht!
Genau wie der Wechsel von Gas/Öl auf Wärmepumpe zumal die mit Öl Heizen oft ältere Häuser haben und mehr investieren müssen.
Grundsätzlich der richtige Weg mir fehlt nur die Erkenntniss das sehr viele weitere Albau MFH nur mit Fernwärme die kommenden Bedingungen des GEG ab 2024 erfüllen können. Geschätzt würde ich sagen das die 76tsd verdoppelt werden müssen.
Müllverbrennung in Trotha – Wunderbar der Wildentenweg wird sich freuen!
Man kann es nicht anders zusammenfassen: Die Energiewende ist grundsätzlicher Müll.
Grund: Sie beruht auf einer Lüge und funktioniert nicht annähernd.
Öl und Gas sind sicher verfügbare und für das Klima unschädliche Rohstoffe.
Bis vor Kurzem waren Öl und gas auch noch sehr günstig für Deutschland.
Da die GrünInnen (also auch SPD und FDP) Befehlsempfänger der USA sind, erfolgte die Abkehr von Russland, wobei noch ein kleines Geschenk mitgegeben wurde – die Sprengung des Milliardenprojekts Nordstream! Und deutsche Politik und Medien interessiert es nicht weiter.
Das sagt alles über den Wahrheitsgehalt.
Also – die Dekarbonatisierung ist blanker Unsinn.