LKA-Ermittler aus Sachsen-Anhalt stoppen illegale Pay-TV-Server, Razzia bei Verdächtigen in vier Bundesländern
Das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt führte am 2. Dezember 2025 in einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Computerbetruges im Bereich Cybercrime, welches unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Dessau steht, mehrere Durchsuchungsmaßnahmen durch. Die Durchsuchungen fanden zeitgleich in den Städten Magdeburg und Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) sowie in zwei weiteren Bundesländern, in Delitzsch (Sachsen) sowie in Heldenstein (Bayern), statt. Die Maßnahmen richteten sich gegen insgesamt vier männliche Tatverdächtige im Alter von 41 bis 51 Jahren.
Den Beschuldigten wird sogenanntes „Card-Sharing“ sowie die illegale Bereitstellung von „IPTV“ vorgeworfen. Sie sollen Pay-TV-Karten eines großen Pay-TV Anbieters über Jahre hinweg unbefugt über das Internet an eine Vielzahl von Nutzern weitergegeben haben. Den Rechteinhabern ist durch das illegale Angebot von Pay-TV-Zugängen nach bisherigem Ermittlungsstand ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden, der mindestens im mittleren sechsstelligen Bereich liegen dürfte.
Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden. Hierbei handelt es sich vorwiegend um IT-Hardware wie Computersysteme, Satellitenreceiver, IPTV-Boxen, Server, weitere Datenträger sowie diverse Smartphones. Bei den Maßnahmen erfolgten u. a. auch Live-Forensik-Sicherungen von flüchtigen Speicherdaten auf externen Servern. Zudem konnten von den Ermittlern illegale Card-Sharing-Server unmittelbar deaktiviert werden. Die weiteren Ermittlungen dauern an.











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