635.000 Euro für Magistrale und Magdeburger Straße: Neue Ampeln an drei Kreuzungen in Halle (Saale) – Ersatzteile nicht mehr verfügbar

Die Stadt Halle investiert rund 635.000 Euro in die Erneuerung von Lichtsignalanlagen an drei stark frequentierten Kreuzungen. Grund für die Maßnahme: Die derzeitigen Ampeln sind technisch überholt – Ersatzteile gibt es deutschlandweit nicht mehr.
Betroffen sind die Kreuzungen Magistrale/Zollrain, Magistrale/Nietlebener Straße sowie die Magdeburger Straße/Straße der Opfer des Faschismus (OdF). Der Finanzausschuss der Stadt hat die Mittel für die Erneuerung jetzt freigegeben.
Wichtige Rolle im Nahverkehr
Wie aus der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung hervorgeht, spielen die Ampelanlagen eine entscheidende Rolle im öffentlichen Nahverkehr. Sie steuern nicht nur den Verkehrsfluss, sondern sorgen vor allem für eine Bevorrechtigung von Bussen und Straßenbahnen. Das verbessert die Pünktlichkeit und Effizienz des ÖPNV – und sorgt für mehr Sicherheit beim Ein- und Aussteigen an Haltestellen.
Technisch veraltet, Ersatzteile nicht mehr lieferbar
Laut Stadtverwaltung sind die bestehenden Anlagen mit veralteter Lampentechnik (konventionelle Glühlampen) ausgestattet. Zudem sei der bisherige Wartungsvertrag mit der Signalbaufirma bereits gekündigt worden – eine weitere Betreuung der Altanlagen ist somit ausgeschlossen. Auch Wolfgang Piller, Leiter des Fachbereichs Straßen- und Brückenbau, betonte im Finanzausschuss: „Die Anlagen sind sehr störanfällig, zudem sind die Lieferzeiten für neue Technik lang.“
Die Kosten im Überblick
- Magistrale/Zollrain – 230.000 Euro: Hier ist zusätzlich eine Optimierung der ÖPNV-Bevorrechtigung vorgesehen, um die neue Mobilitätsstation aus dem STADTLand+-Projekt besser anzubinden.
- Magistrale/Nietlebener Straße – 165.000 Euro: Die Erneuerung ist Teil einer Zusatzmaßnahme in Kooperation mit der Halleschen Verkehrs-AG. Sie wird parallel zum Stadtbahnprogramm „Zwischenendstelle Halle-Neustadt“ umgesetzt, um Synergien bei Bau und Technik zu nutzen.
- Magdeburger Straße/Straße der OdF – 220.000 Euro: Besonders komplex gestaltet sich der Neubau hier: Das zentrale Steuergerät befindet sich aktuell auf einem Privatgrundstück im Gebäude Magdeburger Straße 27 – dem ehemaligen Verwaltungssitz des VEB Bau- und Montagekombinat Chemie. Der neue Eigentümer plant eine Wohnnutzung und fordert die Verlegung des Steuerkastens. Damit einher geht die komplette Neuverlegung aller Kabel.
Das gleiche müsste doch aber auch für die komplette Trothaer Straße gelten, die in den 1990ern das erste und letzte Mal saniert wurde. Das ganze System mit der Ampeltaktung stimmt doch da hinten und vorne nicht (mehr).
Und am Florian-Geyer-Platz steht noch eine Ampelanlage aus DDR-Zeiten. Wieso geht die noch und die neueren sind angeblich veraltet? Das klingt alles ein bisschen unlogisch. 🤔
Die Ampeltaktung hat sich bestimmt ausgeleiert, wenn sie sich ganz von alleine verstellt hat. 🤦🏻
Du hast manchmal so Vorstellungen … 🥹.
Aber dass in einem alten Kasten ein neueres Gerät drin stecken könnte, kannst du dir nicht vorstellen. Als ich dort das letzte Mal war, habe ich keine DDR- Glühbirnen mehr gesehen.
einfach nur noch lächerlich
Wie lange wird das nun wieder dauern?
Wem gehört die Stadt?
Anteilig mir.
Was regeln die Ampeln hauptsächlich bzw. aus welchem Grund existieren die allermeisten Ampeln? Richtig, wegen dem Autoverkehr. Wieder zusätzliche Mehrkosten durch den völlig überdimensionierten Autoverkehr in Städten. Aber egal. In D ist immer genug Geld für Autos da. Sollen doch Kultur- oder Bildungseinrichtungen sparen.