Sicherheitscheck für Halles Spannbetonbrücken: Stadt setzt auf frühzeitige Prüfungen

Viel wurde nach dem Einsturz der Carola-Brücke in Dresden diskutiert. Denn in ganz Ostdeutschland gibt es Brücken ähnlicher Bauform.
In Halle (Saale) gibt es insgesamt 136 Brücken – 18 davon bestehen aus Spannbeton. Aufgrund ihrer besonderen Bauweise gelten sie als besonders prüfbedürftig. Die Stadtverwaltung hat daher entschieden, die ohnehin alle sechs Jahre vorgeschriebene Hauptprüfung vorzuziehen. Sechs der Bauwerke werden noch in diesem Jahr vollständig ersetzt.
Neubauten am Rennbahnkreuz und Holzplatz
Die Spannbetonbrücken am Rennbahnkreuz und am Holzplatz (insgesamt sind es 6 einzelne Brücken) haben ausgedient – hier ist der Abriss und Neubau bereits für dieses beziehungsweise nächstes Jahr geplant. Die restlichen Spannbetonbrücken, etwa jene am Dessauer Platz oder auch die Hochstraßen, bleiben erhalten, werden jedoch zusätzlich überprüft. Ziel ist es, potenzielle Schäden frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Finanzausschuss stellt 450.000 Euro bereit
Für die vorgezogenen Prüfungen hat der Finanzausschuss 450.000 Euro freigegeben. Die Entscheidung fiel einstimmig – alle elf anwesenden Stadträte stimmten der Maßnahme zu. Andreas Schachtschneider (Hauptsache Halle) begrüßte das Vorgehen der Stadtverwaltung: „Ich finde die Idee vernünftig. Je früher ich von einem Problem Kenntnis habe, desto früher kann ich reagieren.“
“Spannbeton hat seine Eigenarten”
Baudezernent René Rebenstorf erklärte, dass Spannbetonbrücken besondere Anforderungen an die Instandhaltung stellen: „Der Spannbeton hat seine Eigenarten.“ Gerade deshalb sei eine regelmäßige und im Zweifel auch vorgezogene Prüfung wichtig. Gleichzeitig machte er deutlich, dass die Stadt nicht beliebig handeln könne: „Wir lassen die Straßen nicht mit Absicht verkommen. Wir können nur mit dem Geld umgehen, das wir zur Verfügung haben.“
Straßenzustand bleibt kritisch – Prioritäten notwendig
Auch die allgemeine Straßensituation in Halle (Saale) ist angespannt. Silke Burkert (SPD) kritisierte den schlechten Zustand vieler Fahrbahnen mit tiefen Schlaglöchern. Rebenstorf betonte jedoch, dass Prioritäten gesetzt werden müssten: „Bei Brücken sind die Folgen größer.“ Während die Stadt mit begrenzten Mitteln arbeitet, sei das Budget meist schon im August erschöpft – trotz des Haushaltsbeschlusses des Stadtrates.
Frühzeitige Erkenntnisse sollen Risiken minimieren
Die vorgezogenen Prüfungen sollen dazu beitragen, Schäden an Brücken frühzeitig zu erkennen und größere Ausfälle zu vermeiden. Mit den bereitgestellten Mitteln und der Zustimmung des Stadtrates sieht sich die Stadtverwaltung gut vorbereitet – auch wenn langfristig mehr Investitionen notwendig sein dürften, um Halles Infrastruktur dauerhaft zu sichern.
Brücken gegen Schlaglöcher……da hat Herr Rebenstorf mal eine neue Ausrede.
… wenn man das Wort Priorität nicht versteht oder verstehen will.
Man müsste Brücken über Schlaglöcher bauen. 😆
Einfach bei den etwa 150 „freiwilligen Leistungen“ und Fördergeldabgreifern einsparen, dann gibt es Geld für die wirklich wichtigen Dinge! Es braucht keine Förderung von „freien Künstlern“, anderen wird das hobby auch nicht kofinanziert! Dann muss eben auch das WUK ohne Fördermittel auskommen und Wolter kann nebenher noch arbeiten gehen – wie es viele andere auch machen um über die Runden zu kommen. Halle (Saale) zahlt einfach viel zu viel Gelder für Firlefanz jeglicher Art und Weise – auch jetzt sollte wieder ein Fördergeldpaket geschnürt werden, wurde aber vertagt! Morgen im Hauptausschuss geht es wieder weiter, da wird dann wieder Geld verteilt für „Hinz und Kunz, für Radio Corax“ und andere, die die Hand aufhalten. Den Linken, Grünen, SPD, Volt, MitBürger sei Dank, dass da viel Geld für unnützes ausgegeben werden kann. CDU hängt auch manchmal dabei mit drin, aber auch da fing ein Umdenken an.