12.03 Uhr stand die Stadt still: Gedenken an den Terroranschlag von Halle vor 6 Jahren

Um exakt 12.03 Uhr herrschte in Halle für einen Moment völlige Stille. Der öffentliche Nahverkehr kam zum Stillstand, Kirchenglocken schlugen in der gesamten Stadt. Es war der Moment, an dem vor sechs Jahren der antisemitisch motivierte Anschlag auf die Synagoge in Halle begann – ein Tag, der sich tief in das kollektive Gedächtnis der Stadt eingebrannt hat.
Zur Mittagszeit versammelten sich Bürgerinnen und Bürger, Vertreter der Politik und der Religionsgemeinschaften vor der Synagoge in der Humboldtstraße. Unter ihnen Halles Bürgermeister Egbert Geier, Hartmut Handschak, Landrat des Saalekreises, sowie Mitglieder des Stadtrates und des Landtages wie Hendrik Lange, Guido Haak, Mario Lochmann. Auch die Bundestagsabgeordnete und frühere Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang war da. In stillem Gedenken wurden Blumen niedergelegt, Kränze aufgestellt – ein sichtbares Zeichen der Anteilnahme und Verbundenheit.
„Politische Auseinandersetzungen sind heute fehl am Platz“, sagte Max Privorozki, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde. „Heute gedenken wir Jana und Kevin.“

Es wurden Kränze an der Synagoge niedergelegt. Weitere Kränze wurden auch vor dem Tekiez in der Ludwig-Wucherer-Straße (LuWu) platziert – ein weiterer Ort des damaligen Geschehens. Auch dort wurde innegehalten.

Am Nachmittag führte das Bündnis Halle gegen Rechts einen Gedenkrundgang durch. Startpunkt ist das Steintor, das Ende der Route liegt in der Ludwig-Wucherer-Straße. An mehreren Stationen wurde mit kurzen Redebeiträgen und Schweigeminuten an die Geschehnisse erinnert.
„364 Tage im Jahr: Räume des Erinnerns schaffen!“ Unter diesem Motto haben zivilgesellschaftliche Initiativen am TEKIEZ in der LuWu ein weiteres Zeichen gesetzt. Man wolle mit Respekt gedenken und dies nicht für eigene Politiken nutzen, sagte eine Rednerin, die sagte, Flaggen und Symbole politischer Parteien und Initiativen seien nicht erwünscht.
Den Abschluss des Gedenktages bildete eine öffentliche Andacht auf dem Marktplatz. Die Marktkirchenpfarrerin Simone Carstens-Kant und Pfarrer Johannes Thon werden ein gemeinsames Gebet auf Deutsch und Hebräisch sprechen. Teilnehmende waren dazu eingeladen, Kerzen zu entzünden – als Zeichen des Lichts gegen die Dunkelheit des Hasses. Der Anschlag sei ein Angriff auf die offene Gesellschaft gewesen, sagte Kulturdezernentin Judith Marquardt.
1. Wird es für die Opfer des Terroranschlages auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt auch solche Gedenkveranstaltungen geben?
2. Werden diese auch aus Respekt für die Opfer und gegen das Vergessen jährlich abgehalten, wie es im Fall des Anschlags auf die Synagoge in Halle der Fall ist?
3. Wo waren der Herr Ministerpräsident (und sein Möchtegernnachfolger den er ja sonst auch stets im Schlepptau hat), der Bundespräsident oder der Bundeskanzler (in der wiedereröffneten Münchener Synagoge war er ja auch letztens zu Gast)?
Frag die mal über WhatsApp!
1. Ja, aber wahrscheinlich eher in Magdeburg.
2. Vermutlich.
3. Herr Ministerpräsident war in Magdeburg, der Bundespräsident in Estland und der Bundeskanzler in Berlin.
Wo warst du heute? Auch arbeiten?
#Drei Fragen
Was haben Ihre Fragen mit dem Gedenken an die Tat eines größenwahnsinnigen Rechtsradikalen zu tun, der einen toten Anführer verherrlicht, dessen Taten nicht nur 6 Millionen Juden das Leben kosteten sondern auch Deutschland um Ostpreußen und Schlesien und Dresden…. brachte und den Osten bis heute zeichnete. Dieser Mann hat als antisemitische Tat zunächst ein Deutsche und dann noch als antimoslemische Tat in einem Dönerladen einen zweiten Deutschen ermordet. Daran sieht man, wohin eine rechtsradikale „Deutsche“ Ansicht führt. Die Tat in Magdeburg war von einem ebenso Verblendeten anderer Ausrichtung durchgeführt. Diese Taten lassen sich jedoch nicht verrechnen, angleichen oder ähnliches. Ich hoffe nur Ihre Einstellung kostet unser Land nicht wieder einen Krieg, nur weil Sie das „Beste“ für Deutschland wollten.
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Grundsätzlich hast du ja auch recht. Das Problem: es interessiert @ 3 Fragen nicht. In dem Artikel/ bei der Aktion geht es um den Amoklauf in Halle. Was hat das mit Magdeburg zu tun (oder Erfurt, Winningen, Hanau usw.). Es geht um @ 3 Fragen nur darum, Stimmung zu machen und Unfug zu erzählen. Das Andenken an die Opfer ist ihm so was von egal. Jede Erklärung prallt da ab.
Sie nennen es Unfug über die Opfer anderer Anschläge zu sprechen? Wer hier Stimmung macht ist ja wohl offensichtlich. Aber von Linksradikalen hätte ich auch nichts anderes erwartet. Da sieht man mal, was Ihnen Opfer von Gewalttaten wert sind!
Unfug erzählen einzig und allein nur Sie! Schalten Sie mal Ihr Gehirn ein, bevor Sie sich öffentlich zu Wort melden!
Hallwege, Drei Fragen hat doch Recht. Ist das Verbrechen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt minderwertiger zu behandeln als auf die Synagoge? Dort sind noch viel mehr Menschen getötet worden und dass finden Sie nicht vergleichbar? Was sind Sie denn für ein oberflächlicher Mensch? Die Opfer und Angehörigen von Magdeburg werden Ihren Ausführungen sicher zustimmen. Schämen Sie sich!
Der Täter von Magdeburg war also kein größenwahnsinniger Rechtsradikaler, sondern …?
Diese Betroffenheitsgesichter…schrecklich. üben die das vorher?
Du fühlst dich bedroht?
Warum sollte ich?
Wie kommst du darauf?
Die Möglichkeit sich an unterschiedlichen Orten in unterschiedlicher Form zu erinnern, finde ich gut. Was ich nicht gut finde ist, dass der Oberbürgermeister anscheinend andere Prioritäten setzt.
Nun, er war zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten.
Ich wüsste nicht, dass der Oberbürgermeister dir in irgendeiner Form rechenschaftspflichtig ist.