Vom Müll zum Mitgefühl: 20 Millionen Kronkorken bringen Spende von über 7.000 Euro für Hospiz Halle

Eine kleine Geste mit großer Wirkung: Was im Februar als Gemeinschaftsprojekt begann, ist nun zu einem echten Erfolg geworden. Die „Glückskorken-Aktion“, bei der unzählige Kronkorken für den guten Zweck gesammelt wurden, endet mit einem beachtlichen Ergebnis: Fast 39 Tonnen Metall und damit über 7.000 Euro Spenden für das Heinrich-Pera-Hospiz in Halle.
Am Mittwoch trafen sich die Projektpartner auf dem Schrottplatz der Scholz Recycling GmbH in Trotha, um Bilanz zu ziehen – und die kann sich sehen lassen. Insgesamt 7.019,64 Euro sind durch die Sammlung der Weißblechdeckel zusammengekommen. Mit dabei waren über 100 engagierte Unternehmen, Vereine, Gemeinden und Initiativen aus der Region, die gemeinsam eine beeindruckende Menge an Kronkorken zusammentrugen.
20 Millionen Kronkorken – und ein großes Herz
„Wir schätzen, dass wir es mit rund 20 Millionen Kronkorken zu tun hatten“, sagt Uwe Bachmann von der Scholz Recycling GmbH, der von Beginn an Partner der Aktion war. „Als uns Anne Riethmüller mit der Idee ansprach, war für uns sofort klar: Da machen wir mit! Denn mit wenig Aufwand kann man hier sehr viel bewirken.“
Der tatsächliche Erlös aus dem Schrottwert hätte ursprünglich noch niedriger ausfallen können, denn der schwankende Metallpreis am Markt stellte eine unerwartete Herausforderung dar. Doch Bachmann und sein Team ließen sich davon nicht beirren – sie stockten die Summe kurzerhand mit 100 Euro pro Tonne auf.
Feuerwehr Dölbau liefert letzte Fuhre
Für einen würdigen Abschluss der Aktion sorgte am Mittwoch die Freiwillige Feuerwehr Dölbau, die eine letzte Ladung mitbrachte – stolze 660 Kilogramm Kronkorken, sorgfältig gesammelt über viele Monate hinweg. Insgesamt belief sich die Gesamtmenge auf beeindruckende 38,5 Tonnen.
Wertvolle Hilfe für das Hospiz
Für das Heinrich-Pera-Hospiz, das jährlich über 100.000 Euro an Spenden benötigt, ist die Unterstützung ein bedeutender Beitrag zur Finanzierung seiner Angebote. „Jeder Cent zählt für uns“, betont Kathrin Dietl, Geschäftsführerin des Hospizes. Besonders freue sie sich über die breite Beteiligung und das wachsende Netzwerk an Unterstützern: „Es hat uns sehr berührt, wie viele verschiedene Menschen sich eingebracht haben. Wir hoffen, dass viele dieser neuen Hospizfreunde uns auch in Zukunft treu bleiben.“
Ein Staffelstab für den guten Zweck
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Aktion endet jedoch nicht die Idee, mit kleinen Dingen Großes zu bewirken. „Wir geben den Staffelstab jetzt gern weiter“, sagt Dietl. Denn die Hoffnung ist groß, dass auch andere Regionen oder Organisationen ähnliche Projekte ins Leben rufen – und damit nicht nur Kronkorken, sondern auch Aufmerksamkeit und Hilfe für soziale Einrichtungen sammeln.
Die „Glückskorken-Aktion“ basiert auf einer einfachen, aber wirkungsvollen Idee: Kronkorken, die sonst im Müll landen, werden gesammelt und bei Recyclingunternehmen verkauft. Der Erlös fließt in gemeinnützige Projekte. In Halle fand die Aktion erstmals statt – mit einem Ergebnis, das Mut macht.
Warum lässt man es nicht einfach weiter laufen? Das Hospiz braucht doch so oder so weiter Spenden, also einfach jährlich fortlaufend bei der Aktion bleiben?!