Arbeitslosenzahlen vom November 2018

Die Arbeitslosenzahl in Halle ist im November um 179 auf 9.314 Personen gesunken. Die Quote liegt bei 8 Prozent und damit über dem Landesschnitt von 7 Prozent. Sachsen-Anhalt-weit um 222 auf 79.924 gesunken. Rechnet man noch die Personen in Maßnahmen und weiteren Projekten hinzu, gelten 120.544 Menschen als „unterbeschäftigt“.
Maßnahmen:
Berufliche Weiterbildung inklusive Förderung von Menschen mit Behinderungen 5.162
Arbeitsgelegenheiten 8.403
Fremdförderung 6.356
Förderung von Arbeitsverhältnissen 144
Beschäftigungszuschuss 59
Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ 1.217
kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.216
Gründungszuschuss 650
Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 83
„Der Arbeitsmarkt hat sich auch im November robust gezeigt. Die Arbeitslosigkeit sinkt weiter leicht und erreicht einen neuen Tiefststand. Die Zahl der Arbeitslosen liegt erstmals unter 80.000, die Arbeitslosenquote erstmalig bei sieben Prozent“, sagt Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt. „Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen ist im November aber geringer ausgefallen als in den vorangegangenen Spätsommer- und Herbstmonaten. Das hat saisonale Gründe: So werden etwa mit Einzug des Winters insbesondere in den Außenberufen Arbeitskräfte freigesetzt. Dieser Trend wird sich – wie in jedem Jahr – auch in den anstehenden Wintermonaten fortsetzen. Allerdings beobachten wir, dass Arbeitgeber aufgrund der Arbeitskräfteknappheit immer häufiger auf saisonale Freisetzungen verzichten und die Arbeitskräfte in den Betrieben halten. Dafür nutzen sie die unterschiedlichen flexiblen Arbeitszeitmodelle, wie den Abbau von Überstunden und Betriebsferien. Deshalb können die üblichen saisonalen Schwankungen bei der Arbeitslosigkeit längerfristig schwächer werden. Der Arbeitsmarkt wird sich auch 2019 weiter positiv entwickeln. Allerdings wird der Abbau der Arbeitslosigkeit etwas an Tempo verlieren. Sowohl der Brexit als auch die drohenden Handelskonflikte mit den USA bergen gewisse Risiken für ein stabiles Beschäftigungswachstum. Die Aus-wirkungen auf den Arbeitsmarkt lassen sich derzeit nur schwer kalkulieren. Aktuell sind jedoch keine negativen Einflüsse erkennbar.“
„Angesichts der sich in vielen Wirtschaftsbranchen abzeichnenden Fachkräfteengpässen dürfte sich die Knappheit an qualifiziertem Personal weiter verschärfen. Denn im Wettbe-werb um die begehrten Auszubildenden dürften gerade die vielen kleinen Betriebe gegenüber Großunternehmen künftig mehr denn je ins Hintertreffen geraten. Eine neue Generation wächst heran, über die wir, die im letzten Jahrhundert Geborenen, nur sehr wenig wissen. Speziell die Personalverantwortlichen von heute verkennen teilweise, dass sich Ansichten und Verhaltensweisen verschieben, die wir bisher für selbstverständlich hielten. Und das kann zu Fehleinschätzungen führen gerade im Hinblick auf die richtige Ansprache potentieller Auszubildender,“ so Petra Bratzke, Chefin der Arbeitsagentur Halle.
Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im November 4.300 neue Stellen gemeldet. Das sind 4 Stellenmeldungen mehr als im Oktober und 500 weniger als im November 2017. 43 Prozent der Stellen waren sofort zu besetzen, 79 Prozent waren unbefristet. 25 Pro-zent waren Stellen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. 25 Prozent der gemeldeten neuen Stellen kommen aus Produktions- und Fertigungsberufen, 18 Prozent decken Berufe aus dem Logistik- und Verkehrsbereich und 15 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialbereich ab. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt ha-ben aktuell 18.600 gemeldete Stellen im Bestand, 1.000 weniger als noch vor einem Jahr. Im Schnitt sind diese Stellen seit 156 Tagen offen.
Von den insgesamt 79.900 Arbeitslosen wurden 57.000 in den Jobcentern betreut und bezogen Hartz-IV-Leistungen. Insgesamt betreuten die Jobcenter in Sachsen-Anhalt im November 2018 rund 154.200 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Berechtigten um 14.700 gesunken.
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