Arbeitszeit: Hallenser arbeiten am Kürzesten
Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilte, stehen die Ergebnisse der neuen Berechnungen über das Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen auf Kreisebene für die Jahre 2013 bis 2016 zur Verfügung.
Nach diesen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ zeigte sich, dass es innerhalb des Landes Sachsen-Anhalt deutliche regionale Unterschiede beim Arbeitsvolumen gab. Im Jahr 2016 wurden im Land Sachsen-Anhalt insgesamt 1 430,3 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Dies entsprach 1 418 Stunden je Erwerbstätigen (Bundesdurchschnitt 1 359 Stunden). Dabei erreichten die Landkreise Jerichower Land mit 1 448 Stunden und Anhalt-Bitterfeld mit einer jährlichen Pro-Kopf-Arbeitszeit von 1 441 Stunden die höchsten Werte. Es folgten die Landkreise Börde mit 1 437 Stunden, Saalekreis mit 1 435 Stunden und Wittenberg mit 1 432 Stunden sowie die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau mit 1 430 Stunden. Die geringsten Arbeitszeiten wiesen die kreisfreien Städte Halle (Saale) mit 1 382 Stunden und Magdeburg mit 1 400 Stunden sowie die Landkreise Mansfeld-Südharz mit 1 415 Stunden, Salzlandkreis mit 1 417 Stunden und Harz mit 1 418 Stunden aus.
Im Vorjahr betrug die Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt 1 428 Stunden (Bundesdurchschnitt 1 368 Stunden). Hier reichte die Spannweite innerhalb des Landes von 1 389 Stunden in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) bis 1 459 Stunden im Landkreis Jerichower Land. Im Jahr 2000 wurden jährlich noch 1 564 Stunden je Erwerbstätigen gearbeitet (Bundesdurchschnitt 1 452 Stunden). Die höchsten Pro-Kopf-Arbeitszeiten hatten hier die Landkreise Saalekreis und Anhalt-Bitterfeld (jeweils 1 594 Stunden), die niedrigsten Werte wiesen die kreisfreien Städte Halle (Saale) (1 526 Stunden) und Magdeburg (1 542 Stunden) aus.
Die große Spannweite der Arbeitszeiten innerhalb des Landes ist maßgeblich auf die Größenordnung geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse, der Teilzeitarbeit und des Anteils der Selbstständigen im jeweiligen Kreis zurückzuführen. Dabei ist vor allem die Wirtschaftsstruktur des Kreises entscheidend. So ist die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit dort höher, wo Minijobs und Teilzeitbeschäftigung eine eher untergeordnete Rolle spielen. Regionale Sondereinflüsse, wie beispielsweise stark vom Durchschnitt abweichende Arbeitszeitregelungen eines die Region be-stimmenden Unternehmens, können bei dem mit Hilfe von Indikatoren regional aufgeteilten Arbeitsvolumen jedoch nicht berücksichtigt werden. Aus diesem Grund wird hier auch vom Standard-Arbeitsvolumen gesprochen.
Basis für die Berechnungen der geleisteten Arbeitsstunden der Erwerbstätigen ist die Zahl der Erwerbstätigen auf Kreisebene und des Arbeitsvolumens auf Länderebene zum Berechnungsstand August 2017. Dabei wurden die Ergebnisse der Jahre 2013 bis 2015 überarbeitet und auf die neuen Eckwerte abgestimmt sowie das Jahr 2016 erstmals berechnet.
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