Ausschuss streitet über Bestattungswald – knapp mit Patt abgelehnt
Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung hat die Einrichtung eines Bestattungswaldes in Halle (Saale) abgelehnt. Für den Antrag der Fraktion MitBürger / Die PARTEI haben 5 der Ausschussmitglieder votiert, ebenfalls 5 waren dagegen. Es gab eine Enthaltung.
Allerdings folgen auch noch weitere Beratungen, zum Beispiel im Sozialausschuss und im Finanzausschuss. Das letzte Wort hat der Stadtrat.
“Es gibt einen großen Bedarf an pflegearmen und naturnahen Bestattungsflächen”, sagte Stadträtin Dörte Jacobi (Die PARTEI). Die von der Stadt im Gertraudenfriedhof zur Verfügung gestellte Fläche von 50 Mal 70 Metern sei viel zu klein. Zudem seien Bestattungen an Bäumen nicht vergleichbar mit einem Friedwald. Die Folge sei eine Abwanderung der Bestattungen von jährlich rund 6 Prozent zu Anbietern außerhalb von Halle. “Wir wollen so einen Wald auf Friedhofsflächen, die derzeit ungenutzt sind.” Als Gebiet würde sich eine ungenutzte Fläche am Gertraudenfriedhof anbieten.
Für die Idee eines Friedwalds konnte sich auch Carsten Heym (AfD) begeistern. Sein verstorbener Vater sei auch in einem solchen Wald bestattet. Als “zu starr” bezeichnete Yana Mark (FDP) das deutsche Bestattungswesen.
Dagegen warnte Steffen Johannemann von der Stadtverwaltung vor den möglichen Kosten. Denn für einen Friedwald gelten andere Verkehrssicherungspflichten als für einen normalen Wald. Die Frage sei auch, was passiert, wenn ein Baum abstirbt und verschwindet.
Welches Problem hat die Stadt Halle, wenn Verstorbene woanders bestattet werden? Steuerausfälle sind es jedenfalls nicht.
Die Stadt Halle hat kein Problem damit.
Was für Kleingeister manche Leute sind. Versicherungen, was passiert wenn ein Baum stirbt etc – es gibt in Deutschland 100e Friedwälder – da dürften die Fragen doch schon längst beantwortet sein 😳😜😜
Das geht nur ums Geld. Die Friedhofsgebühren sind sehr hoch; das wollen sich die Damen und Herren nicht durch die Lappen gehen lassen. Deswegen ist es auch (offiziell) nicht erlaubt, eine gefüllte Urne mit nach Hause zu nehmen, wie es in anderen Länder völlig normal ist.
Horsti, Meiner, das mit dem privaten Totenfetisch hat andere Gründe.
Aber wer sind diese ominösen Damen und Herren mit dem Lappen, von denen du da faselst? Bitte, bitte hab darauf eine wenigstens halbwegs sinnvolle Antwort!
Echt? Welche Gründe gibt es denn dafür? Die Zwangsfriedhofbestimmungen in Verbindung mit dem Zwang zu zugelassenen Bestattern etc dienen wie so viele andere Gesetze der örtlichen Finanzierung und der Sicherung und Wahrung eines Berufsstandes. Welchen sachlichen Grund gibt es für Zwangsurnenbestattungen? Warum muss ich einen Bestatter für tausende Euro einschalten, damit ein Verstorbener von einer kommunalen Einrichtung (Krankenhaus) zu einer anderen (Krematorium) verbracht wird?
Erzähl keinen Käse, Meiner.
Es gibt keine Zwangsurnenbestattung, du musst auch keinen Bestatter einschalten und es gibt selbstverständlich privatwirtschaftlich betriebene Krematorien. Gibt es hier in der Gegend überhaupt kommunale? Wo denn?
Horst hat doch recht. Kleingeister. Und man will die sraatlich garantierten Pfründe behalten. Man könnte das über freie Marktwirtschaft regeln, wie auch IHK, und zig andere antiquierte Regeln in DE. Aber man hat ja zunehmend Angst vor Wettbewerb hier. Man muß nur mal googlen, Bestattungswesen, das ist eine Mafia, ein geduldetes Kartell.
Gewerbe anmelden und mitmachen – oder Schnute zu, Meiner. Dein Wissen auf diesem Gebiet ist nicht mal halb.
Wann wurde denn die Friedhofspflicht in Deutschland aufgehoben? Menschen darf ich weder im Garten verbuddeln noch die Urne samst Asche zu Hause aufbewahren.
Ich wusste gar nicht, dass die Sonntags tagen. 🤪
Haben meinen Vater auch in so einem Grab beisetzen lassen.
Wir haben uns extra einen jungen Baum ausgesucht, der noch mindestens 50 Jahre steht.
Verstehe auch nicht wo das Problem ist wenn der Baum stirbt, wird halt ein neuer gepflanzt.
Die Urnen müssen eh aus einen Stoff sein, dass sie von Boden zersetzt werden.
XXX
Kümmere dich um deine Angelegenheiten. Da hast du doch genug zutun- oder?
Da wiehert der Amtsschimmel wieder kräftig. „Dagegen warnte Steffen Johannemann von der Stadtverwaltung vor den möglichen Kosten. Denn für einen Friedwald gelten andere Verkehrssicherungspflichten als für einen normalen Wald. Die Frage sei auch, was passiert, wenn ein Baum abstirbt und verschwindet.“ trifft das nicht auch für ein „normalen“ Friedhof zu ?
„Zudem seien Bestattungen an Bäumen nicht vergleichbar mit einem Friedwald“. Wo wird denn in einem Friedwald bestattet, wenn nicht an Bäumen ? Oder war es wieder das alte politsche kindergartenspiel “ weil die AfD dafür ist, müssen wir dagegen sein ?
Parteieingezänk hin oder her, wenn es um die sache geht, sollte doch im Interesse der Bürger entschieden werden.
Da geht’s nur uns Geld, auf Friedhöfen muss man bezahlen immer und immer wieder. Ich möchte aber meine liebsten bei mir haben. Nicht für Geld und gute Worte ist das in Deutschland möglich
Plastination wäre eine Option. Da deine Liebsten aber wohl schon unter der Erde sind, würde das ziemlich faserig werden. Eingeäschert kannst du dir einen Zirkon aus der Asche pressen lassen und bspw. einen butt plug damit veredeln oder so. Auch hier etwas problematisch, wenn sie schon beerdigt sind. Man müsste eine Exhumierung beantragen. Aber vielleicht gibt es ja noch ein paar Liebste, die demnächst Abschied nehmen.
Zahlst du Eintritt am Friedhofstor oder was kostet da „immer und immer wieder“? Normalerweise ist der Zutritt frei während der Öffnungszeiten.