Ausstellung zur Bücherverbrennung wird im Ratshof gezeigt

Am 13. Mai 1933 loderte auf dem Universitätsplatz in Halle (Saale) ein riesiger Scheiterhaufen. Hier wurden tausende Bücher verbrannt, zur schwarzen Liste wurden dem Halleschen Generalindex noch 140 weitere Autorinnen und Autoren hinzugefügt. Es war der Beginn der systematischen Verfolgung jüdischer, marxistischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftstellerinnen und Schriftsteller.
Mit dem Thema Bücherverbrennung beschäftigt sich die Ausstellung „Verbrannte Orte“ im Ratshof am Markt. Der Fotograf Jan Schenk hat es sich seit 2013 zur Aufgabe gemacht, diese Orte zu dokumentieren und mit geschichtlichen Erläuterungen und Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen darzustellen.
Die Ausstellung „Verbrannte Orte“ kann von Montag bis Samstag zu den regulären Öffnungszeiten des Ratshofes in der zweiten Etage bis zum 27. November 2025 besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Die Stadt Halle (Saale) beteiligt sich mit dieser Ausstellung am WIR-Festival, das aktuell mit enormer gesellschaftlicher Beteiligung Zusammenhalt, Vielfalt und Demokratie wirbt.
Foto: Thomas Ziegler
… das aktuell mit einer Demonstration gegen eine Buchmesse wirbt. Welche Ironie.
„Demonstration gegen eine Buchmesse“
Aber nicht gegen Bücher.
Bücherverbrennungen haben sich in der Regel nicht gegen Bücher an sich gewandt, sondern gegen ganz bestimmte, denen die Organisatoren eine gesellschaftsschädliche Wirkung unterstellten.
Tja, Buchmesse ist nicht gleich Buchmesse und auch nicht per se ein Wert an sich.
Wer hat eigentlich die Bücher-Telefonzelle in der Halle-Neustadt Passage verbrannt? Ist erst ca 1Jahr her. Jeden Tag haben vor allem ältere Menschen dort Bücher getauscht, hab mich immer wieder gefreut über interessante Bücher da. Aber würde verbrannt… Ja Täter?
Hat man das heimlich gemacht und ist geflüchtet oder hat man so ein großes Tamtam gemacht? Nazigräuel mit Vandalismus zu vergleichen, ist schon an Relativierung nicht zu überbieten. War wohl doch alles besser damals als heute, oder?