Luckner-Gesellschaft pflanzt Friedenshain am Holzplatz

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  1. NABU-Mitglied sagt:

    „Gepflanzt wurden fünf Bäume: Esskastanie, Hopfenbuche, Mehlbeere, Gleditschie und Japanische Zelkove.“

    Hierzu 2 Anmerkungen:

    1. Kann man Bäume nicht mal einfach so pflanzen? Für die Natur, für die Umwelt, für den Schatten, für das Auge? Muss es unbedingt mit irgendwelchen „Werten“ verbunden sein?
    2. Die Baumauswahl mal wieder! Wir haben hier in Mitteleuropa vom Aussterben oder genetischer Verarmung bedrohte Baumarten, wie die Schwarzpappel, den Speierling und viele mehr. Die Gleditischie (Amerika) und die japanische Zelkove (Japan) muss man nicht setzen. Feldahorn, Wildbirne, Speierling, oder wenn es etwas grösser sein soll, dann die ganz konventionelle Rotbuche, der Spitz- oder Bergahorn, die Sommer- und Winterlinde, die Silberweide, die Eiche natürlich auch.

    Man sollte sich mal überlegen, ob es wirklich nötig ist, wegen persönlicher Eitelkeit diese potentiellen Neophyten zu setzen und sich dann „gut“ zu fühlen oder nicht lieber was, was auch für die Natur einen Wert hat. Zumal Bäume wie Eiche, Ahorn, Linde, Rotbuche und alle anderen gerne mal ein paar hundert Jahre alt werden.

    • Ferdinand sagt:

      Mann muss doch im Gespräch bleiben. Eine deutsche Eiche hätte zu einem solchen Anlass doch Geschmäckle.

    • Daniel M. sagt:

      Ganz ihrer Meinung. Derartige Bäume haben auf öffentlichen Grund nix verloren. Allerdings ist der Anlass doch egal. Frieden ist ja nun das einzige, was wirklich erstrebenswert ist.

    • Sind Sie wirklich vom Fach? sagt:

      Die Gleditschie (Gleditsia triacanthos) und die Japanische Zelkove (Zelkova serrata) bieten erhebliche Vorteile.

      Die Gleditschie stammt zwar ursprünglich aus Nordamerika, hat sich jedoch in Mitteleuropa als eine äußerst klimaresiliente Baumart etabliert. Sie ist bekannt für ihre Toleranz gegenüber Trockenheit, Hitze, salzhaltigen Böden (z. B. durch Streusalz), städtischer Luftverschmutzung und verdichteten Böden. Diese Eigenschaften machen sie zu einer idealen Wahl für urbane Standorte, an denen heimische Arten wie Rotbuche oder Eiche oft Schwierigkeiten haben, sich zu etablieren oder langfristig zu überleben. Darüber hinaus sind die filigranen Blätter der Gleditschie lichtdurchlässig, wodurch ein angenehmes Mikroklima entsteht, ohne zu viel Schatten zu werfen.

      Die Japanische Zelkove ist eine asiatische Art, die ebenfalls sehr widerstandsfähig gegen Trockenheit und Krankheiten ist. Sie hat in Europa gute Anpassungsfähigkeiten gezeigt und wird zunehmend in urbanen Pflanzkonzepten genutzt. Ihr eleganter Wuchs und die attraktive Herbstfärbung machen sie zudem ästhetisch ansprechend. Auch sie hat keine invasiven Eigenschaften, sodass sie die heimische Flora nicht bedroht.

      Die von Ihnen vorgeschlagenen heimischen Alternativen wie Feldahorn, Wildbirne oder Speierling sind zwar ökologisch wertvoll, benötigen jedoch spezifische Standorte und Pflegemaßnahmen, die auf städtischen Flächen nicht immer gewährleistet sind. Zum Beispiel hat der Speierling (Sorbus domestica) hohe Anforderungen an Bodenqualität und Pflege, um erfolgreich zu gedeihen. Feldahorn und Rotbuche wiederum sind empfindlicher gegenüber Trockenstress, was angesichts des Klimawandels ein zunehmend wichtiger Faktor ist.

      Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Biodiversität: Eine Mischung aus heimischen und eingeführten, jedoch nicht invasiven Baumarten erhöht die Widerstandsfähigkeit eines Baumbestandes gegen Schädlinge und Krankheiten. Ein reiner Bestand heimischer Arten birgt die Gefahr, dass bestimmte Schädlingsarten, die sich auf diese spezialisiert haben, große Schäden anrichten könnten. Die Diversifizierung des Baumbestands, wie hier durch Gleditschie und Zelkove umgesetzt, trägt somit gerade zur Stabilität urbaner Ökosysteme bei.

  2. Klaus sagt:

    Kann man nichtmal ein paar Bäume setzen, ohne dass ständig einer immer etwas besser weiß?

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