Bodenpersonal am Flughafen Leipzig-Halle noch bis Dienstag früh im Warnstreik

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten an den Flughäfen, die unter den TVöD fallen sowie die rund 23.000 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister an nahezu allen deutschen Flughäfen am heutigen Montag, 10. März 2025, zu einem Warnstreik auf. Der Ausstand der Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister dauert bis Dienstag, 7 Uhr.
Mit den Streiks soll Druck auf die Arbeitgeber im Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) gemacht werden. Am 26. und 27. März findet die nächste Verhandlungsrunde statt.
„Bei der letzten Verhandlungsrunde Ende Februar 2025 haben die Arbeitgeber deutlich gemacht, dass sie nicht bereit sind, die Forderungen nach 30 Tagen Urlaub sowie Zusatzurlaub bei Schichtarbeit zu erfüllen. Zudem lehnen sie die Forderungen zur Erhöhung der Jahressonderzahlung und zur freien Arztwahl bei den regelmäßigen Eignungsuntersuchungen ab, nach denen bei Nichterfüllung der Anforderungen faktisch der Verlust des Arbeitsplatzes droht“, sagte Wolfgang Pieper, ver.di-Verhandlungsführer. „Mit ihren Warnstreiks am Montag werden die Beschäftigten zeigen, dass sie es ernst meinen mit der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen.“ Die Arbeitgeber seien aufgefordert, die Verhandlungen konstruktiv fortzusetzen, um weitere Streiks zu vermeiden und den Tarifkonflikt vor Ostern zu beenden.
ver.di fordert u.a. die Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit, die Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 50 Prozent, die freie Arztwahl bei den regelmäßigen verpflichtenden ärztlichen Eignungsuntersuchungen der Beschäftigten, die Einschränkung der Dauer der befristeten Beschäftigung sowie die Gewährung von Mehrarbeitszuschlägen nicht erst ab der 181. beziehungsweise 209. Arbeitsstunde im Monat.
„Wir haben uns diese Eskalation nicht gewünscht, die Arbeitgeber offenbar schon. Wenn sie nach vielen Monaten noch nicht mal ein Angebot vorgelegt haben, dann schüren sie diesen Konflikt. Unsere Forderungen sind seit Oktober bekannt, wir sind verhandlungsbereit. Nun müssen die Arbeitgeber endlich zur Ernsthaftigkeit zurückfinden“, sagt Paul Schmidt, ver.di-Fachbereichsleiter für den Luftverkehr.
ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.

Von mir aus können die solange weiter streiken, bis diese unsägliche Fliegerei ein für allemal verboten wird. 👍
8 Prozent Lohnforderug ist eine Frechheit und zeigt, wie abgehoben insbesondere der öffentliche Dienst ist. Inflationsaugleich höchstens ist statthaft (heißt also für 2024: 2,3%)
Gemessen an die faktische Verdopplung der Tarifentgelte im ÖD seit 2010, einschließlich Coronabonis- und Energiepreisbremsen sind die Beschäftigten des ÖD im Verhältnis zu anderen Berufs- und Tarifgruppen völlig überversorgt worden die letzten Jahre!
Dann wundert mich das aber sehr, daß du dort noch nicht angefangen hast. Muß wohl doch nicht so lukrativ sein, oder? Jedenfalls zeugt deine Einlassung von absoluter Unkenntnis. es werden aber noch Mitarbeoiter gesucht, also bewirb dich…
Mimimimi.
Am Ende bekommen Sie einen Teil Ihrer Forderung.
Und 2 Tage später werden Entlassungen angekündigt.
Siehe Post.
Nix Entlassungen. 4 Prozent Stellenabbau in einem Jahr schafft man schon durch Mitarbeiter, die selbst kündigen oder in den Ruhestand gehen.
ich habs an anderer Stelle schon mal gesagt; es ist alles auf Kante, und im Pflege- oder Erziehungsbereich sind doch noch Stellen frei? Da gibt es auch TVÖD Bezahlung…
Wir haben in Deutschland 40% mehr Pflegekräfte als im europäischen Durchschnitt und die werden auch noch überdurchschnittlich bezahlt.
Das muss man irgendwann mal wieder runterdimmen.