Brunnen für den Riebeckplatz?
Am Riebeckplatz in Halle könnte ein Brunnen entstehen. Diese Idee hat Oberbürgermeister Bernd Wiegand ins Gespräch gebracht.
Ein solcher Brunnen könnte für mehr Aufmerksamkeit am Platz sorgen und als neuer Treffpunkt fungieren, so Wiegand.
Angesichts der anstehenden großen Investitionen rund um den Riebeckplatz sei die Aufwertung des Platzes nötig, so Wiegand.
Ach, wie süß.
Bitte nichts, was diesen unsäglichen Zustand noch mehr betoniert. Der Platz muss auf seine historischen Dimensionen zurückgebaut werden, dann kann auch über einen Brunnen nachgedacht werden. Alles, was bisher passiert ist, hat diesen Schandfleck nur verschlimmbessert.
Und das wo die Stadt schon probleme hat die anderen Brunnen zu betreiben – ohne Brunnenpaten ginge nichts
Da kann man Mr Digital voll zustimmen.
Wieder ein spontane, konzeptlose Idee
König Bernd und seine Hirngespinste… 😀
Beim Wettbewerb für die Bürger*innen der Stadt gab es aber ganz andere Ideen und Vorschläge. Nur Verarschung gewesen?
Ja, natürlich. Was hast du denn erwartet?
Als man aus ideologischen Gründen die Hochhäuser abgerissen und den Riebeckplatz umgestaltet hat, hätte man gleich ein Gesamtkonzept entwickeln müssen und in den Folgejahren umsetzen sollen.
Kritisch sehe ich auch, dass man den Busbahnhof (so toll sein Design auch ist) in seiner Ausdehnung zementiert hat.
So schick sieht das neue Fernbus-Terminal in Leipzig aus:
https://www.leipzig.de/fileadmin/_processed_/4/5/csm_Fernbus-Terminal-Hbf-Au-enansicht_138f969f22.jpg
Schick nennst du das? Na zum Glück bist du nicht Chefarchitekt von Halle.
„Beim Wettbewerb für die Bürger*innen der Stadt gab es aber ganz andere Ideen und Vorschläge. Nur Verarschung gewesen?“
„Was hast du denn erwartet?“
Wenn die Stadt das Rondell nicht kaufen kann – nichts.
Wir leben aber nun mal nicht mehr zuzeiten historischer Dimension des Riebeckplatzes.
Das haben unsere Vorfahren spätestens seit dem 1.September 1939 um 4.45Uhr vergeigt
Die Zerstörung des historischen Riebeckplatzes hat mit dem Krieg kaum etwas zu tun. Was der Krieg nicht zerstört hat, hat die DDR im blinden Fortschrittswahn nachgeholt. Und was selbst die DDR nicht geschafft hat, das wurde vom nachfolgenden System mit der Ausrede der Renditeerwirtschaftung zerstört, wie man an den zahlreichen Baulücken und Schotterparkplätzen sehen kann.
Historische Dimensionen sind keineswegs unzeitgemäß, wie man u. a. an der Teilrekonstruktion der Altstadt von Frankfurt (Main) sehen kann. Und wenn man eine lebenswerte Stadt mit lebenswerten Orten will, dann sollte man nicht alles dafür tun, um das Gegenteil zu erreichen (oder zu zementieren). Niemand will diesen Kreisverkehr, nichtmal die Autofahrer.
Die neue Altstadt von FFM erinnert mich an die Hexenhäuschen beim Bäcker im Weihnachtsangebot. Also an eine Stadt im Zuckerbäckerstil.
Man kann auch seriös Kritik ausdrücken.
https://www.zeit.de/kultur/2018-09/architektur-deutschland-frankfurt-am-main-neubau-altstadt-manufactum-rekonstruktion
Für jeden Klotz der passende Keil.
Welche Ideen und Vorschläge gab es konkret?
Ich stell’s mir grade vor: Drei Tage nach der Einweihung bricht der Verkehr in Halle zusammen. Weil bekloppte Radfahrer nichts besseres zu tun hatten, als ein paar Liter Spülmittel in den Brunnen zu kippen.
Der liebe Gott schütze uns vor dem Gestaltungswillen des Herrn Oberbürgermeisters.