„Café Böhme“: Com-Center für mehrere Millionen Euro verkauft
Zu DDR-Zeiten hatte die SED-Bezirksleitung hier ihren Sitz, im Volksmund wurde es „Café Böhme“ mit Blick auf den damaligen SED-Stadtchef Hans-Joachim Böhme genannt. Nach der Wende folgte die Umnutzung, seit dem nennt sich der Komplex „Com-Center“, Büros, Discounter und einen Tanz-Club gibt es.
Nun hat das Com-Center mit seinen 17.000 Quadratmetern Mietfläche einen neuen Besitzer. Die Immoma Gesellschaft für Immobilienmarketing aus Berlin hat den Komplex erworben. Zur Kaufsumme wurde zwar Stillschweigen vereinbart, es soll sich aber um einen zweistelligen Millionen-Betrag handeln. Verkäufer sind mehrere Privatpersonen. Es wird von einer Bruttoanfangsrendite von 8 Prozent ausgegangen.
Der Herr Böhme war nicht Stadt- sondern Bezirkschef.
Das kann doch der Enrico nicht mehr wissen, dafür war er zu spät geboren…
was mir auffällt, ob im Paulusviertel, Riebeckplatz oder Cafe Böhme, immer sind es auswärtige oder gar ausländische immobilienfirmen, die den Zuschlag bekommen sollen. Haben wir keine eigenen Immobilien ? Wie will die Stadt darauf Einfluß nehmen, wenn die immobilen abgewirtschaftet werden, nur noch der Grund und Boden zählt, die Eigentümer weit weg sind ?
Spätestens seit dem 4. Oktober 1990 sollte dir eigentlich auffallen, dass kaum noch Staats- oder Volkseigentum ge- und verkauft wird. Auf private Eigentumsverhältnisse und die Art und Weise der Eigentumsnutzung hat die Stadt wenig Einfluss. Auch das sollte inzwischen eigentlich keine neue Erkenntnis mehr sein. Das wusste übrigens auch Herr Böhme schon.
im Falle des Com-Centers war es tatsächlich ein Privat-Eigentümer. Die Flächen vom Riebeckplatz für Papenburg waren aber im Stadtbesitz, und die HWG als Pauluspark-Eiegntümer ist ebenso zu 100% im Stadtbesitz
Die HWG ist nicht alleiniger Eigentümer vom Pauluspark und würde dir mit Verweis auf ihre Gesellschaftsform erklären, dass sie bei weitem nicht „die Stadt“ ist.
Ist dir vielleicht auch aufgefallen, dass die Stadt „zur Haushaltskonsolidierung“ in den letzten Jahren jede Immobilie und jedes Stück Land verscherbelt hat, was loszuwerden war.
Wenn die Stadt ein Interesse auf einen Einfluss haben möchte, würde eine normale Stadt auch ab und zu mal was kaufen, wo ihr das wichtig ist oder sie etwas entwickeln möchte. Ist dieser Stadt unter dem aktuellen OB aber nicht wichtig.
Wichtig vielleicht schon, aber nicht liquide genug. Ansonsten Känguruh-Prinzip:
Mit leerem Beutel große Sprünge machen…
Hah, Schenkelklopfer!