„Gender Care Gap“: Frauen leisteten knapp 30 Stunden unbezahlte Arbeit pro Woche

In den ostdeutschen Bundesländern (inkl. Berlin) leisteten Frauen ab 18 Jahren 2022 im Durchschnitt 29 h 52 min unbezahlte Arbeit pro Woche, während Männer 22 Stunden im Haushalt tätig waren. Der sogenannte Gender Care Gap betrug damit in den ostdeutschen Bundesländern 35,8 %. Darüber informiert das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.
Frauen in den ostdeutschen Ländern leisteten pro Tag durchschnittlich 4 h 16 min unbezahlte Arbeit, Männer hingegen 3 h 08 min. Bei Paaren ohne Kinder war der Unterschied etwas geringer. Hier betrug der Gender Care Gap 31,4 %. Frauen in Paarhaushalten mit Kindern arbeiteten hingegen 35 h 43 min pro Woche unbezahlt. In diesen Haushalten vergrößerte sich die Lücke auf 40,1 %.
Der größte Unterschied zwischen Frauen und Männern zeigte sich bei Alleinlebenden. Während alleinlebende Frauen pro Woche etwa 26 h 26 min mit Haus- und Sorgearbeit verbrachten, waren es bei alleinlebenden Männern nur 17 h 12 min, womit der Gender Care Gap hier 53,7 % betrug.
Der sogenannte Gender Care Gap zeigt den unterschiedlichen Zeitaufwand, den Frauen und Männer ab 18 Jahren für unbezahlte Arbeit durchschnittlich aufbringen. Ermittelt wurde dieser im Rahmen der Zeitverwendungserhebung 2022, die deutschlandweit durchgeführt wurde. Mit Hilfe eines Tagebuches wurde ermittelt, wie viel Zeit die teilnehmenden Personen für die Betreuung, Pflege und Unterstützung von Haushaltmitgliedern aufbrachten. Ebenso erfasst wurden Zeiten, die sie mit ehrenamtlichen Tätigkeiten, freiwilligem Engagement und der Unterstützung anderer Haushalte verbrachten. Zur unbezahlten Arbeit zählten darüber hinaus Tätigkeiten im Haushalt wie die Zubereitung von Speisen, Reinigungs-, Garten- oder auch Renovierungsarbeiten sowie Einkaufen und die Aufwände für die Organisation des Haushalts im Allgemeinen.
Die Zeitverwendungserhebung 2022 war eine freiwillige Haushaltserhebung. An ihr nahmen ca. 9 800 Haushalte aus ganz Deutschland teil, davon rund 2 100 aus den 5 ostdeutschen Bundesländern und Berlin, die basierend auf einem Quotenplan aus der Gesamtheit der teilnahmebereiten Haushalte in die Stichprobe gezogen wurden. Die gewonnenen Daten wurden auf die Gesamtbevölkerung der Ländergruppe hochgerechnet. Für Sachsen-Anhalt liegen keine Ergebnisse vor.
Fast die Hälfte der unbezahlten Arbeit von Frauen besteht aus klassischer Hausarbeit wie Kochen, Putzen und Wäsche waschen.
Da das in der Kritik steht, soll bzw will jetzt demnächst Hausarbeit bezahlt
werden und von wem? Wer sich im Privatleben nicht einig wird mit den Tätigkeiten im Haushalt und Beziehung muss eben entsprechende Konsequenzen ziehen.
Hat deine Frau schon entsprechende Konsequenzen gezogen?
Detelf, kleines Dummerchen…das steht doch gar nicht in der Kritik. es sei denn, das Essen schmeckt scheisse oder die Wäsche ist zerknittert. Es geht um die Anerkennung dieser Arbeiten. Um die Anerkennung der Leistungen der Frauen.
Ohne die wäre doch alle blöd. Ja, einmal im Monat ist sind se komisch. Aber das wiegt doch die restliche Zeit wieder auf.
Frauen sind mehr wert, dad wissen wir im Osten schon seit 1940. Wir achten und lieben die Frauen
Diese kleinkrämerische Aufrechnerei dient doch nur dazu Zwistigkeiten zwischen den Geschlechtern zu säen.Heutzutage braucht sich doc wahrlich fast keine Fau mehr darüber aufzuregen dass der männliche Part zu wenig im Haushalt hilft.
„dass der männliche Part zu wenig im Haushalt hilft.“ – da ist ja schon der grundlegende Knackpunkt in der Formulierung. Wem „hilft“ der Mann denn?
Er hat nicht zu „helfen“. Es ist genauso sein Haushalt und ggf. seine Kinder.
Alles nur Vermutungen von dir.
Wer bezahlt mir meine Freizeit?
Bin ich der einzige, der davon genervt ist und denkt, dass es wichtigere Themen gibt?
Du bist relativ allein, ja. Wichtigeres gibt es für dich anscheinend auch nicht momentan.
Ich kann damit ebenso wenig anfangen. Da wird gefragt, wieviele Stunden verbringen Sie mit Hausarbeit ? Keiner hat eine Stoppuhr dabei – jeder macht seinen Haushalt: gemeinsam oder allein, weil alleinstehend. Wenn daraus jetzt eine Forderung abgeleitet werden soll, verstehe ich das noch weniger. Die Gesellschaft kommt nicht für die privaten Verpflichtungen Einzelner auf. Das gehört nunmal dazu – fertig aus.
Das Amt. Wie immer. Nein, heute gibt es keine wichtigeren Themen.
Du bist nicht allein. Ich Schätze, dass 70% der Menschen (Frauen und Männer) von diesen Themen genervt sind oder es ihnen vollkommen egal ist. Die meisten Familien haben ihr Leben so organisiert wie es für sie eben gut ist. Die erwachsenen Frauen die ich kenn, brauchen keinen sozialistischen Vorturner!
Viele Frauen arbeiten nicht Vollzeit, damit sie auch die Aufgaben im Haushalt schaffen, die niemand sonst macht, das wird aber bei der Rente nicht berücksichtigt.
Ja, es ist ein schwieriges Thema. Ja, Leute wie du können davon genervt sein. Aber das Thema bleibt.
Jed Firma die für die gleiche Arbeit unterschiedliche Gehälter bezahlen würde, wäre gesellschaflich sofort abgestraftt. Traiflöhne Alle gleich.
Viele Frauen wollen einfach weniger oder teilzeit arbeiten und das ist gut so. Wieso müssen sie gezwungen werden??
„Der größte Unterschied zwischen Frauen und Männern zeigte sich bei Alleinlebenden. Während alleinlebende Frauen pro Woche etwa 26 h 26 min mit Haus- und Sorgearbeit verbrachten, waren es bei alleinlebenden Männern nur 17 h 12 min, womit der Gender Care Gap hier 53,7 % betrug.“
Wieso brauchen Frauen für die Haushaltsführung des eigenen Haushalts 60% mehr Zeit als Männer. Oder will die Statistik uns weiß machen, das jede Frau durchschnittlich 9h die Woche haushaltsfremde Personen pflegt?
Weil in der Regel die Männer alleine leben und die Frauen sich noch um Kinder kümmern müssen.
Das ist aber ein Problem unserer Gerichte. Die Gerichte sprechen zu 95% den Müttern die Kinder zu, ohne zu prüfen, ob den den Kindern bei den Müttern wirklich besser geht und ignorieren dabei sogar den Wunsch der Kinder.
Selbst ausgedacht oder nur nachgeplappert?
Ah einer der mal wieder keine Ahnung hat!
https://www.bild.de/regional/sachsen-anhalt/sorgerechtsstreit/kind-von-der-polizei-aus-der-schule-gezerrt-55049718.bild.html
@micha die Zahlen beziehen sich auf alleinlebende Frauen/Männer, nicht auf alleinerziehende Frauen/Männer.
Richtig! Seit wann ist der Zeitfaktor ein Maßstab? Nur weil man länger braucht, bedeutet das nicht, dass mehr getan wird.
Die Umfrage besagt, dass Frauen 29h und 52 Minuten im Haushalt arbeiten und Männer 22 Stunden. Oft ist es auch so, dass Männer beruflich eine 40h Woche haben und Frauen in Teilzeit beschäftigt sind (z.B. 35h). Damit arbeitet der Mann 5 h mehr die Woche und trägt damit mehr zum Haushaltseinkommen bei.
Damit wird die Lücke, kleiner da jeder seinen Teil zum Haushalt beiträgt. Der eine meist mehr berufliche Arbeitszeit, der andere mehr häusliche Arbeitszeit.
Der letzte Rest lässt sich durch die Alleinerziehenden erklären, da Gerichte immer den Müttern das Sorgerecht zusprechen und die Väter hier keine Rechte haben.
Man darf auch nicht vergessen, dass es ja auch von Seiten der Frauen gewollt ist, dass der Mann der Hauptverdiener ist, was auch mit biologisch-evolutionären Faktoren zu tun hat. Der Mann als Gutverdiener, der das Geld nach Hause bringt und nicht zu Hause mit anpackt, ist immernoch in der Wahrnehmung begehrter. Eine Beziehung wird als harmonischer und gefestigter empfunden, wenn der Mann ,gemäß der Erwartungshaltung, viel arbeitet, Karriere macht. Das soll ja auf Frauen auch umso anziehender wirken.