Gesundheitsgefahren: Lührmann warnt vor Hasi-Nutzung

Helmut Lührmann, dem mehrere Grundstücke auf der Saline-Insel gehören, darunter das gleichnamige Wohnzentrum, hat am Mittwoch beim Saalestammtisch mit deutlichen Worten vor einer Nutzung der Immobilie Hafenstraße 7 gewarnt.
„Ich mache mir Sorgen um die Gesundheit“, sagte er. „Was dort im Boden ist, ist nicht gesund.“ Zudem sei das Gebäude auch von Feuchtigkeit und Schwamm betroffen. Doch vor allem die Schadstoffe im Boden der alten Gasfabrik seien das Problem. Lührmann, der auch eine Baufirma betreibt, erklärte, mit derartigen Schadstoffen kenne er sich aus. „Ich habe schon 1975 solche Behälter entsorgt. Ich weiß um die Gefahren.“ Lührmann findet es zudem bedenklich, dass bei Regen das kontaminierte Wasser auf sein Grundstück und in die Saale gepumpt werde. Lührmann erklärte, in seiner Heimat Bielefeld sei eine ganze Wohnsiedlung abgerissen worden, weil sich dort ähnliche Schadstoffe wie beim Hasi im Boden befunden hätten. Zudem hätten sich Nutzer des Hasi an den leerstehenden Lagerhallen auf dem ihm gehörenden Nachbargrundstück bedient, dort seien unter anderem Spanplatten gestohlen und im Hasi verbaut worden. Weil aber die Platten nicht markiert waren, habe die Polizei nichts machen können.
Oberbürgermeister Bernd Wiegand sagte zur Kontaminationsproblematik, den Stadträten würden alle Gutachten vorliegen. Er vertraue auf die Weisheit der Stadträte. Und seine Referentin Sabine Ernst meinte, sie sei „grenzenlos optimistisch“, dass das Hasi fortbestehen werde. Im Rahmen der Runde kam noch die Anregung, Lührmann sollte einmal direkt mit den Hasi-Betreibern ins Kontakt kommen und sich im Haus umschauen. „Das ist nich unbedenklich mit den Schadstoffen. Ich würde da nicht reingehen“, sagte Lührmann dazu. Er erklärte zudem, dass es für sein Grundstück und das benachbarte Grundstück mit dem Hasi einen Stadtratsbeschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans gebe. Sollte nun das Hasi anderweitig genutzt werden, müsse der Beschluss aufgehoben werden.
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