Grimm-Märchen „Bruder Lustig“ am 3. und 9. November im Tanzstudio Bella Soso

Unter dem Titel Nur Mut! zeigt die Schaustelle zum Ende des Jahres eine Trilogie aus Grimms-Märchen. Die Gemeinsamkeit dieser liegt darin, dass sie alle eine besondere Art der Ermutigung in sich bergen. In Zeiten, in der Zukunfts- und Verlustängste omnipräsent sind, tut eine solche Ermutigung Not. Die Kinder von Heute werden die Gestalter von Morgen sein und dabei ist Angst gewiss ein schlechter Ratgeber. Mit unserer Trilogie wollen wir den Kindern etwas Mut mit auf den Weg geben. Die Märchen der Brüder Grimm sind dafür eine erstaunlich reiche Quelle.
Nach der Aufführung des Märchens Der Teufel mit den drei goldenen Haaren im Oktober folgt nun im November Bruder Lustig. Die Aufführungen beginnen am 3. und 9. November um 15 Uhr im Tanzstudio Bella Soso, Universitätsring 6 / 6A, 06108 Halle (Saale) (Eingang am Kaulenberg)
In Bruder Lustig (Premiere 2016) schwindelt sich ein entlassener Soldat durch die Welt bis ins Himmelreich. Sein gutes Herz bringt ihn aber dazu, seine ergaunerten Reichtümer sofort wieder mit den Bedürftigen zu teilen. Trotzdem wird er nie von Zukunftsängsten geplagt. Er glaubt an die Kraft seines Verstandes und seiner Geistesgegenwart. Sein Mut ist nicht die Dreistigkeit der Dummen oder der Mut des Verzweifelten, der keinen Ausweg sieht, sondern der „Mut des Klugen“ (Ernst Bloch). Er ist zutiefst davon überzeugt, dass er, wenn sich Schwierigkeiten auftun, schon eine Lösung finden wird und lebt somit vollkommen im Jetzt. Probleme lassen sich eben nur in der Gegenwart und nicht in der Zukunft lösen. Mit seinem Witz wie auch mit seinen menschlichen Schwächen bringt er uns zum Lachen und hilft uns so, mit Hilfe der Gegenwart der Zukunft ihren Schrecken zu nehmen.
Das Kindertheater der Schaustelle versteht sich als ein veritables Schauspielertheater. Das heißt, dass in einer sparsamen, aber präzisen und phantasievollen Ausstattung das Spiel der Darsteller die Welt der Märchen entstehen lässt und in die Gegenwart transformiert.
Die offene Spielweise, bei dem der direkte Kontakt mit dem Publikum jeder Zeit möglich ist, bezieht dieses immer wieder in die Handlung des Stückes mit ein. An manchen Stellen kann es sogar kleinere Rollen übernehmen! Auf diese Weise wird das Theater zu einer gemeinsamen Erfahrung von Darstellern und Publikum.
Foto Schaustelle
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