Händelfestspiele: Besucher sorgen für 9 Mio Euro Wertschöpfung
Die Stadt Halle kann viel mehr aus den Händelfestspielen rausholen, als derzeit erfolgt. Zwar bringen die Besucher eine Brutto-Wertschöpfung von 9 Millionen Euro. Doch zufrieden kann die Saalestadt damit nicht sein. Im vergangenen Jahr hat ein Gast im Durchschnitt für Hotel, Restaurants, Tickets und weitere Angebote in Halle rund 410 Euro ausgegeben, das sind aber pro Gast 41 Euro weniger als bei der Befragung zwei Jahre zuvor. Rechnet man dies auf die Besucherzahlen hoch, gehen Halle auf diese Weise 900.000 Euro verloren. 127 Euro gibt ein Durchschnittsbesucher für Konzerttickets, 123 Euro für Übernachtungen, 97 Euro für gastronomische Versorgung sowie 63 Euro für Veranstaltungen außerhalb der Festspiele.
Dabei sind die Händelfestspiele durchaus beliebt. „Der“ Händel-Festspiel-Besucher 2018 ist „Wiederholungstäter“ (54 %), kommt auf Empfehlung nach Halle (33 %), gehört der Altersgruppe 50 Plus an (68 %) aber verjüngt sich (+11 % Steigerung zu 2016 in den Altersgruppen 21-50 Jahren), ist finanzkräftig bei gleichbleibendem Nettoeinkommen (Vergleich zu 2016), plant seinen Besuch kurzfristiger als 2016 (+20 % Spontanentscheider) zwischen drei und sechs Monate vor Reiseantritt. Und 99 Prozent geben auch an, sie wollen wiederkommen.
Das Festival lockt 75 % auswärtige Gäste nach Halle, davon 5,5 % aus dem Ausland (Schweiz, Österreich, Niederlande, Vereinigte Staaten, Großbritannien und Frankreich). Die auswärtigen, deutschen Gäste stammen zu 49 % aus dem gesamten deutschen Bundesgebiet. Neben Sachsen-Anhalt mit 51 % der Gäste kommen die meisten Besucher aus den unmittelbaren Nachbar-Bundesländern Sachsen, Berlin, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Hauptgründe für den Reiseanlass sind das Festivalprogramm (96 %), die besondere Atmosphäre der Spielorte (92 %) sowie die Künstlerauswahl (66,5 %). Mit weiteren halleschen Kulturangeboten wie Museums-, Ausstellungs- oder Theaterbesuchen kombinieren 60 % der Gäste ihre Konzertbesuche bzw. ihre Musikreise. Die gebotene Mischung an Kunst, Kultur, Architektur und Natur in Halle wird von 76,5 % der Gäste geschätzt.
Welche touristischen Erkenntnisse zeigt die Besucherbefragung?
Übernachtungsgäste der Händel-Festspiele (47 % der Befragten) steigern überdurchschnittlich die errechnete Aufenthaltsdauer von 1,7 Tage* in Halle. 86,5 % buchen sich zwei Tage und länger in Halle ein. Der so genannte „Graue Übernachtungsmarkt“ in privaten Zimmern und Ferienwohnungen (wie Airbnb) gewinnt an Bedeutung. Unzufrieden sind die Gäste mit gastronomischen (39 %) und Übernachtungsangeboten (34 %). Hier wird Verbesserungsbedarf gewünscht.
Die gemeinsame Besucherbefragung zu den Händel-Festspielen wurde 2014, 2016 und 2018 umgesetzt, um Kennzahlen zum Service des Festivals und den Angebote in Halle zu prüfen und die Qualität des Festivals und der Rahmenbedingungen stetig zu verbessern.
*Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Die rückläufigen Zahlen verwundern leider nicht.
Die Stadt wird zunehmend unfreundlicher Gästen gegenüber – zumindest wenn sie nicht aus dem Orient stammen.
Ein schikanöses Verkehrsonzept, ausufernde Kriminalität und eine seltsame Vorstellung von Stadtentwicklung im Zentrum lassen Halle zunehmend unattraktiver für zahlende Gäste werden.
Wahrscheinlich haben OB und Stadtrat zuviel damit zu tun, illegale Hausbesetzer zu pampern und den heroischen „Kampf gegen Rechts“ zu führen – also wahrscheinlich gegen alle Bürger, die Miete zahlen und pünktlich zur Arbeit gehen…
Heißt das jetzt, du kommst gar nicht mehr nach Halle? Du kannst auch überweisen, wenn du dich nicht mehr hertraust…
Nein.
Ich fahre einfach an kundenfreundlichere Orte wo man zahlende Gäste zu schätzen weiß und schaue zu, wie Halle von linker Stadtpolitik und Verwaltung noch weiter heruntergeritten wird.
Schön, dass du uns trotzdem mit deinen wertvollen Beiträgen bereicherst.