„Halle zieht‘s in den Süden“: Straßenbahn wirbt für’s Umland
In Halle ist ab sofort eine neue Werbe-Straßenbahn unterwegs. Die Bimmel wirbt für Merseburg, Schkopau, Leuna und Bad Dürrenberg als Ausflugsziele. Die Städte und Gemeinden sind mit der Linie 5 wochentags halbstündlich und am Wochenende stündlich mit der Straßenbahn erreichbar. Abgebildet sind beliebte Ausflugsziele wie der Dom in Merseburg, das Schloss in Schkopau, das Waldbad in Leuna und die Saline in Bad Dürrenberg. Passend dazu auch das Motto: „Halle zieht’s in den Süden“. Heute ist die Straßenbahn erstmals im Liniendienst unterwegs und kann auf der Linie 5 genutzt werden – auf deren Streckenführung liegen ja auch die Ausflugsziele.
Ein sich küssendes Brautpaar mit Eheringen soll zum Beispiel das Schloss in Schkopau symbolisieren, denn dort kann man heute werben. Und auch der Plastik-Park in Leuna, in dem 31 Plastiken aus DDR-Zeiten zwischen blühenden Rabatten auf Gäste warten, hat seinen Platz auf der Bahn gefunden. Eine Palme auf der gestalteten Bahn steht für die sich im Park in Bad Dürrenberg befindliche Allee mit Phönix-Palme, für das Palmen- und Vogelhaus.
Die gesamte Geschichte der Straßenbahnlinie 5 umfasst mittlerweile 116 Jahre. Schon 1902 verband eine „Elektrische Straßenbahn Halle-Merseburg“ die Gemeinden Ammendorf und Schkopau mit Halle und Merseburg. Später war sie zwischen Trotha und Bad Dürrenberg mit 30,7 Kilometern die längste Straßenbahnstrecke der DDR und verband vor allem die Chemiestandorte Buna und Leuna mit Halle und dem Umland. Genau 33,238 Kilometer liegen zwischen den beiden heutigen Endhaltestellen Halle-Kröllwitz und Bad Dürrenberg. Während der Fahrzeit von eineinhalb Stunden und 57 Haltestellen kreuzt die Bahn neuralgische Punkte, darunter auch zahlreiche Orte, die Technik und technologische Entwicklung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verkörpern. Das war der Anlass, die Strecke im Jahr 2012 in Techniklinie 5 umzubenennen.
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