Kehrtwende im Rathaus durch neuen Oberbürgermeister? Stadt Halle (Saale) stimmt nun doch Erstellung eines Rattenbekämpfungskonzepts zu

Die hallesche Stadtverwaltung vollzieht eine bemerkenswerte Kehrtwende im Umgang mit dem Thema Rattenbekämpfung. Nachdem ein Antrag der Stadtratsfraktion Hauptsache Halle zur Erstellung eines umfassenden Rattenbekämpfungskonzepts im März noch entschieden abgelehnt wurde, heißt es nun aus dem Rathaus plötzlich: Man empfehle, „den Antrag anzunehmen“.
Diese Empfehlung ist Teil einer neuen Stellungnahme vom 22. Mai 2025 – und kommt für viele überraschend. Noch in der Vorwoche war in mehreren Ausschüssen von Seiten der Stadtverwaltung gegen den Antrag argumentiert worden. Sozialdezernentin Katharina Brederlow sprach dabei sogar von einer „Konzeptitis“, mit der man sich nicht aufhalten wolle.
Frühere Ablehnung: „Kein anderer Effekt zu erwarten“
In der ursprünglichen, zweiseitigen Ablehnung vom 11. März 2025 hatte Brederlow betont, dass ein neues Konzept „nach unseren Einschätzungen zu keinem anderen Ergebnis in der Rattenbekämpfung führen“ würde. Stattdessen listete die Verwaltung auf, welche Maßnahmen man bereits ergreife – etwa regelmäßige Bekämpfungen an neuralgischen Punkten, Hinweiskampagnen zur Müllvermeidung und Kooperationen mit Wohnungsunternehmen. Der Sinn eines zusätzlichen Konzepts wurde bezweifelt – zu groß erschien der Aufwand, zu gering der Nutzen.
Politische Wende mit neuem Oberbürgermeister?
Ein möglicher Grund für den Kurswechsel: Der Amtsantritt von Dr. Alexander Vogt als neuer Oberbürgermeister von Halle. Vogt war zum Zeitpunkt der ursprünglichen Ablehnung noch nicht vereidigt. Die aktuelle Stellungnahme bleibt inhaltlich vage. Konkrete Gründe für die veränderte Haltung werden nicht genannt – ein Vorgehen, das Beobachter irritiert. „Es wirkt, als wolle man nun ohne großes Aufheben die Position ändern, ohne sich der früheren Argumentation widersprechen zu müssen“, meint ein Insider aus dem Stadtrat, der anonym bleiben möchte.
Antragsteller sieht sich bestätigt
Andreas Wels, Fraktionsvorsitzender von Hauptsache Halle, zeigt sich im Gespräch mit dubisthalle.de erfreut: „Die neue Stellungnahme kann nur bedeuten, dass man voll und ganz unserem Antrag folgt.“ Der Fraktion sei es wichtig gewesen, das Problem strukturell anzugehen, statt sich auf punktuelle Maßnahmen zu beschränken. Ein umfassendes Konzept könne laut Wels dabei helfen, Maßnahmen besser zu koordinieren, Zuständigkeiten klarer zu regeln und vor allem die Öffentlichkeit stärker einzubeziehen. „Die Menschen in Halle erleben das Problem ganz konkret: in Parks, auf Spielplätzen, rund um Müllcontainer. Es braucht mehr Transparenz und einen strategischen Ansatz“, so Wels.
… dazu bitte auch ein Stadttauben-Bekämpfungskonzept aufnehmen – da gibt es viele Gemeinsamkeiten!
Sie wissen schon, daß die verwilderten Brieftauben, also die sogenannten Stadttauben, keinen „Schädlingsstatus“ mehr haben?! Also, was soll diese Aussage?
Was genau für Gemeinsamkeiten gibt es denn? Außer dieser absolut unzutreffenden Bezeichnung „Rattten der Lüfte“, die so hohl und unwahr ist.
Man muss nicht alle Tiere mögen, aber man kann sich einfach auch erst mal informieren, bevor man Aussagen macht.
„…keinen „Schädlingsstatus“ mehr…“
Und dennoch sind sie für immense Schäden verantwortlich.
Zu nem „Taubenkonzept“ gehören z.B. Dinge wie Gelegeüberwachung und Steuerung, durchsetzen von Fütterungsverboten, uvm.
Btw… „Rattten der Lüfte“ haben Sie gerade beigesteuert.
… und habe hinzugefügt: „unzutreffende Bezeichnung“!
Es gibt einen betreuten Taubenschlag, wo genau dies gemacht wird!
Ja, das stimmt. Man sollte sich informieren zB über Krankheitsübertragungen und Gebäudeschäden.
Ich nehme an Sie sind als Hallenserin eifrige Tierfreundin und füttern mit großer Liebe die Täubchen und Ratten.
Was ist denn ein Schädlingsstatus? Gibt es den?
Nicht nur Schädlinge können ein Problem sein. Ich erinnere mich an das jahrelange Thema Katzenkastration.
Und wo sind denn die Taubenhäuser geblieben, die man aufstellen wollte, nachdem der Schädlingsstatus geändert worden ist? Da wurde nichts gemacht, man kann nur hoffen, dass unter Herrn Dr. Vogt weitere Maßnahmen ergriffen werden. „Der Beste“ und seine Truppe haben eben alles so gelassen wie es ist, das Ergebnis wird mehr und mehr veröffentlicht. Auch beim Taubenfüttern muss hart sanktioniert werden, da müssen eben OA-Mitarbeiter auf Streife gehen, die auch Willens sind, OWis zu verhängen.
„Der Beste“ war auch nicht OB!
Sind dir Stsdtkrähen lieber?
Geil. Müssen die immer erstmal jahrelang „Konzepte“ schreiben, die fantastrilliarden kosten, statt die Viecher einfach von Profis bekämpfen zu lassen?
Wie stellst du dir das vor? Einen Kammerjäger pauschal beauftragen, Ratten im gesamten Stadtgebiet zu bekämpfen, mit Ausnahme der Privatgrundstücke? Klingt irgendwie reichlich sinnlos, kostet aber fantastrilliarden.
Wenn die Stadtratten ausgerottet werden, werden die Landratten (Übertrager der Pest) in die Stadt eindringen.
Berlin regelt das ua mit Hunden, so n Dackel. Sehr erfolgreich und ohne Gift. Chihuahuas waren ja ursprünglich für so etwas und deshalb so klein. Dackel kommen auch tw gut in die Bauten bzw lauert dieser Berliner Dackel und sein Kammerjägerherrchen^^ vor den Bauten, nachdem sie zusammen geschluckt wurden und beist die dann gezielt tot und legt sie hin. Gibt ne Doku zu.
Du weißt was Konzept bedeutet?
Hättest Du nachgedacht, bevor Du diesen „schlauen“ Kommentar geschrieben hast, dann wäre das konzeptionell gewesen!
Stattdessen:
„erstmal jahrelang „Konzepte“ schreiben“
„fantastrilliarden kosten“
„die Viecher“
Ich begrüße sehr die Rattenbekämpfung hier in Halle. Denn so viele Ratten, 5 große und ausgewachsene, habe ich auf einem 300 m langen Weg in Halle Neustadt, vorher noch nie gesehen.
Es gibt tatsächlich noch viele Ratten. Wenn für die Vögel etwas an die Bäume gehängt wird kann man zuschauen wie es sich die Ratten holen..und wenn sie in ihre Löcher flüchten kann man zusehen…
Es gibt schon ziemlich viele davon..
Wann möchte denn was getan werden??..
Für den Anfang: nichts an die Bäume hängen, was sich die Ratten holen.
Wenn unsere Volksvertreter mal durch haneu laufen würden, dann würden sie feststellen wie „fantastisch“ die vorhandenen Maßnahmen funktionieren.
Es funktioniert offensichtlich überhaupt nicht, überall haufen von Sperrmüll und hausmüll! Vielleicht sollten die zuständigen im Rathaus mal ein paar wochen in haneu,silberhöhe oder Südstadt wohnen
Mir ist es lustig zu lesen ,was jeder so denkt zum Thema. Ratten nehmen überhand und Tauben ebenfalls, also ist einfach zu handeln und nicht zu diskutieren. In diesem Land wird ohnehin zuviel geredet !
Die wahren Ratten sind keine Nagetiere…
Aber zurück zum Thema. Es ist schon komisch, erst schreit alles aus, übertriebener oder falsch verstandener, Tierliebe: „kastriert die Freigänger unter den Katzen“ und jetzt passiert in meinen Augen genau das was die Gegner der Katzenkastration voraus gesagt haben.
Ratten und Mäuse vermehren sich explosionsartig, weil die frei lebenden Katzen massiv binnen weniger Jahre zurück gedrängt wurden.
Man wolle das Elend der Straßenkatzen bekämpfen….und erkauft das dann mit einer Plage, die langsam biblisch wird. Nicht vergessen, die Pest wurde durch Ratten einst in Europa eingeschleppt. In Venedig feiert man heute noch die Straßenkatzen, als Retter der Stadt.
In der Tat, Kaum siedelt sich ne Mieze oder auch 2 oder 3 wieder an und stranzt um die Häuser, geht das mit den Nagetieren spürbar zurück. Ohne Gift, nur mit Miau und ner Schale Wasser zum Trinken an einer geschützten Ecke.
Herr (oder Frau) Fuchs habe ich letztens im übrigen auch ne richtig fette Ratte jagen und fressen sehen im Gebüsch.
Vielleicht sollte man eher auf diese Art der Bekämpfung setzen , als sinnlos mit Gift und fragwürdgen Erfolgsaussichten den Nagetieren nachstellen.
Aber wer soll denn dann an der Rattenplage verdienen?
Blöd ist nur das Katzen sehr selten Wanderratten jagen da diese Recht intelligent, anpassungsfähig und schnell sind, hinzu kommt eine nicht so geringe Größe. Für eine Katze sind das Punkte welche gegen eine erfolgreiche Jagd stehen deswegen bejagen Katzen Wanderratten nur wenn es keine Alternativen Nahrungsmittel gibt oder das Überraschungsmoment auf ihrer Seite ist. Soviel zu dem Thema, wie wäre es vorher Mal bissl zu lesen statt nur Klischees weiter zu geben?
„Hinweiskampagnen zur Müllvermeidung“ etc. wirken aber nicht bei Bewohnern, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind oder unsere Lebenseinstellungen ablehnen. Wenn dann noch Mietenzahlung von Amtswegen dazu kommt, hat auch der Vermieter kaum irgendeine Handhabe bzw gar Interesse
Als unser Stadtteil noch eine eigenständige Gemeinde war, achtete man darauf, dass auf jedem Grundstück Köder gegen Ratten ausgelegt wurden. Das wurde regelmäßig kontrolliert und der Kontrolleur achtete auch darauf, dass die Köder unzugänglich für andere Haustiere ausgelegt wurden. Ich fürchte fast, dass uns auch in dieser Beziehung sehr viel Wissen verloren gegangen ist. Anders kann man sich diese Zögerlichkeit nicht erklären! Wollen wir wirklich so lange warten, bis diese Plage nicht mehr zu beherrschen ist?