Keine weiteren Bahnstreiks: Mehrheit der EVG-Mitglieder für Annahme des Schlichterspruchs
In der Urabstimmung zu den Tarifverhandlungen zwischen Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Deutsche Bahn AG stimmten 52,3 Prozent für die Annahme der Schlichterempfehlung und somit gegen unbefristete Streiks. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,3 Prozent. Aktuell tagt der EVG-Bundesvorstand zum Wahlergebnis und weiterem Vorgehen.
Vorgesehen laut dem Schlichterspruch sind mindestens 410 Euro mehr pro Monat in zwei Schritten, 25 Monate Laufzeit, 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie sowie weitere strukturelle Entgelt-Verbesserungen. Dadurch bekommen Fahrdienstleiter*innen bis zu 900 € mehr, Zugbegleiter*innen bis zu 840 € mehr sowie Werkstattmitarbeiter*innen & Instandhalter*innen bis zu 860 € mehr.
Als nächstes kommen dann wieder die GdL-Streiks.
Die streiken nicht aus Langeweile.
Hat niemand behauptet.
Und im Herbst ist die GDL dran…
Um den Bahnbetrieb nachhaltig zu stören, brauchen die EVG-Mitglieder auch keinen Streik, es reichen Personalausfälle in den Stellwerken und Werkstätten des DB-Konzerns:
– Monatelang Teilausfälle nach Sangerhausen und Nietleben
– Wochenlang Ausfälle und verkürzte Züge bei der Sbahn Mitteldeutschland
Wenn nur gerade so etwa 50 % zugestimmt haben, wo die Plüschetagen von EVG und DB so für Zustimmung geworben haben, scheint es ordentlich zu rumoren in der Belegschaft…
Es ist wohl mit weiteren kurzfristigen Ausfällen und Behinderungen zu rechnen…
Für einen unbefristeten Streik hätten 75 % stimmen müssen, beziehungsweise für die Annahme des Schlichterspruchs hätten schon 25 % ausgereicht.
52,3 Prozent bleiben trotzdem 52,3 Prozent bei den Befürwortern.
Das sind aber eigentlich trotzdem noch nicht mal reichlich die Hälfte, da die Wahlbeteiligung nur bei 65,3 Prozent lag.
Also haben gerade mal gut 31 % der Wahlberechtigten für einen unbefristeten Streik gestimmt.
Es geht nicht um das Quorum sondern um die mäßige Akzeptanz, wo doch beide Seiten für die Annahme geworben haben.
Ab Oktober sind dann die Lokführer der GdL dran.
Vielleicht sollte man endlich mal darüber nachdenken, die Gewerkschaften in ihrer Macht einzuschränken wie in Großbritannien in den 80er Jahren.
Das könnte dir so passen, du FDP-Heinz!
@paulushallenser weißt du warum der Westen höhere Löhne hat? Wahrscheinlich nicht sonst würdest du nicht soviel Müll von dir geben.
Aber kleiner Hinweis, genau die Gewerkschaften haben Tariflöhne erkämpft, deswegen sind die Löhne im Westen so Hoch.
Kommst du hoffentlich auch noch dahinter 😉
„weißt du warum der Westen höhere Löhne hat?“
Biene Maja,
selbstverständlich. Die Produktivität ist in den alten Bundesländern erheblich höher als in Sachsen-Anhalt. Dadurch können die dortigen Unternehmen höhere Löhne zahlen.
„Aber kleiner Hinweis, genau die Gewerkschaften haben Tariflöhne erkämpft, deswegen sind die Löhne im Westen so Hoch.“
Höhere Löhne gehen nur, wenn gleichzeitig die Produktivität wächst. Ist das nicht der Fall, verstärken höhere Lohne nur die Inflation, was man auch als Lohn-Preis-Spirale bezeichnet. 🙂
Hoffentlich begreifen die EVG Mitglieder spätestens JETZT warum sich diese Gewerkschaft nicht lohnt.