Kirche in Beesen feiert 500 Jahre Altar und 600 Jahre Glocke – die Orgel wird erneuert
Am Samstag hat die St.-Elisabeth-Kirche in Halle-Beesen gleich zwei Jubiläen gefeiert. Der Altar ist vor 500 Jahren geweiht worden, die Vaterunser-Glocke hat sogar noch 100 Jahre mehr auf dem Buckel.
Aus Anlass der beiden Jubiläen gab es ein kleines Fest auf dem Kirchhof mit Handbrot, Wildschwein aus der Aue, Bogenschießen, eine Schmiede, an der auch selbst der Hammer geschwungen werden konnte, sowie eine Kugelbahn. Nur auf den Falkner musste verzichtet werden, der ist wegen einer Corona-Erkrankung ausgefallen.
Es gab Führungen auf den Turm der Kirche, deren ältester Kern aus dem 12. Jahrhundert stammt. Dort konnten Kinder auch mal die 600 Jahre alte Glocke läuten. Zudem konnte man hier einen Blick über Beesen erhaschen. Neben der Vaterunser-Glocke gibt es auch noch zwei größere Glocken im Glockenstuhl, die ein paar Jahre jünger sind. Doch alle Glocken haben eines gemeinsam: welcher Glockenbauer sie geschaffen hat, ist unklar. Und während bei vielen Kirchen die Glocken den zweiten Weltkrieg nicht überstanden haben, sind in Beesen alle drei erhalten.
Zum Jubiläum verstummt war allerdings die Orgel. Denn die wird saniert, erhält in diesem Rahmen auch die ursprünglich vorgesehenen 15 Register. Aktuell sind es nur 12.
Pfarrer Martin Golz berichtet von einem Treffen vor wenigen Tagen mit einer früheren Beesenerin, die noch einmal zurückgekommen ist. Die 90-Jährige erinnerte sich beispielsweise an den Abschied von ihrer Oma in der Kirche. In ihrer Kinderzeit musste sie noch am Altar knien. Und der Pfarrer als Kettenraucher habe gestunken. Zum Jubiläum war auch die neue Regionalbischöfin Bettina Schlaufraff gekommen. Sie zog ein goldenes Band durch den Kirchenraum. Das sei Gottes Faden, die hinaus in die Welt führt, sagte sie.
Wunderschöne kleine Kirche, Gratulation
„Und der Pfarrer als Kettenraucher habe gestunken.“
Nana, über Tote nur Gutes!