“Mit dem Rollstuhl in die Tatra-Bahn”: Buch über Menschen mit Behinderungen in der DDR am Beispiel von Halle erschienen

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  1. 10010110 sagt:

    Man hat auch damals durchaus Wert auf barrierefreie Lösungen gelegt, wovon der einstige Stadtarchitekt Wulf Brandstädter berichtet. So wurden im Neubaugebiet Brunos Warte die Türen breiter angelegt. Auch der Umbau der Klement-Gottwald-Straße (Heute: Leipziger Straße) zur Fußgängerzone ohne Bordsteine kam Rollstuhlfahrern entgegen.

    Ich glaube bei letzterem war Barrierefreiheit eher ein zufälliger Nebeneffekt. Barrierefreiheit war bis vor 20–30 Jahren einfach überhaupt kein Thema, aber es ist auch irgendwie müßig, sich über vergangene Unzulänglichkeiten Gedanken zu machen, die längst von anderen Sichtweisen überholt wurden. Ja, die Straßenbahnen waren damals nicht barrierefrei. Aber heute sind sie’s, und daher: na und? Im Mittelalter gab’s noch nicht mal Rollstühle. Die Zeiten ändern sich halt.

    • Allwetterradler sagt:

      Ich finde, es kann nicht schaden, sich in Erinnerung zu rufen, dass Barrierefreiheit eine mühsam errungene Entwicklung ist. Und sie wird immer noch oft genug mit Füßen getreten. Siehe die hiesigen gehässigen Kommentare über die Kabelbrücken auf dem Weihnachtsmarkt. Siehe die Rücksichtslosigkeit mancher Autofahrer, die abgesenkte Bordsteine und Blindenleitsysteme einfach so zuparken, um er eigenen Bequemlichkeit willen.

      • Div. Fußgänger sagt:

        Du würdest selbst über deine eigenen Füße stolpern um irgendeine Ungerechtigkeit zu erfinden.

  2. Themen für Doktorarbeiten an den Haaren herbeiziehen sagt:

    Ich liebe diese Bahn, würde jedem Rollifahrer helfen, käme sie wieder zum Einsatz.
    Reisetlpp: Prag, dort fährt sie noch 😊

  3. Gleichberechtigung sagt:

    Dieses Buch sollte an Menschen mit Behinderungen kostenlos abgegeben werden. Stattdessen wird ein happiger Preis von 32€ angesetzt. Wer sonst soll sich für dieses Buch interessieren, als Menschen mit Behinderungen? Die aufgrund ihrer Behinderung in der kapitalistischen Marktwirtschaft nur ein kleines Einkommen haben, ergo sich das Buch garnicht leisten können.

  4. Ergo sagt:

    Du könntest ein paar Exemplare kaufen und dann Bibliothek spielen.

  5. [...] sagt:

    Wird ein Bestseller – ganz sicher 😉

  6. Torsten sagt:

    Wieso arbeitet jemand aus München auf, wie sich Rollstuhlfahrer in der DDR fühlten. Gibt es denn in München diesbezüglich nichts aufzuarbeiten? Spoiler: Na klar gibt es da genug, aber das interessiert keinen Menschen. In der Vergangenheit rühren macht nur Spaß, wenn man der Gewinner ist und sich wieder und wieder und wieder über die Primitiven erheben kann.