Morgen ist Tag der Bibliotheken, Stadtbibliothek Halle mit „Bingo-Tour“

Am Donnerstag überraschen viele Bibliotheken im Land ihre Besucherinnen und Besucher mit einem tollen Programm – Anlass ist der Tag der Bibliotheken, der seit 1995 immer am 24. Oktober begangen wird.
Zu einer „Bingo-Tour“ am Tag der Bibliotheken lädt die Stadtbibliothek Halle am Donnerstag, 24. Oktober 2024, 16 Uhr, in die Zentralbibliothek, Salzgrafenstraße 2, ein. Bei dieser besonderen Führung haben Gäste die Möglichkeit, neue Facetten der Bibliothek kennenzulernen. Bei der Nennung von bestimmten Schlüsselworten oder Zahlen werden die vorher an Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilte Bingo-Karten ausgelöst. Die Tour ist sowohl für Erstbesucher als auch Kenner geeignet. Der Eintritt ist frei.
Das Landesverwaltungsamt als Fachstelle ist zuständig für die Förderung öffentlicher Bibliotheken.
153 öffentliche haupt- und nebenamtlich geführte Bibliotheken gibt es in Sachsen-Anhalt. Viele davon befinden sich in kleineren Kommunen und sind dort ein elementarer Bestandteil des öffentlichen Lebens, Kommunikations- und Veranstaltungsort, der zentrale Treffpunkt. Bereits im 19 Jh. Wurden solche Treffpunkte eingerichtet, um Bürgerinnen und Bürgern kostenlos oder gegen geringe Gebühr klassische Literatur, Belletristik und Sachbücher zur Ausleihe anzubieten.
Aber auch sie haben einige Herausforderungen zu bewältigen. Öffentliche Bibliotheken müssen sich einer starken Konkurrenz erwehren. „Der Tag hat eben nur 24 Stunden, man muss sich ganz gezielt entscheiden, wie oder besser gesagt, womit man seine Freizeit verbringt. Das Surfen im Internet ist zunehmend ein großer Zeitfresser geworden, hinzu kommen die sozialen Medien, auch das Fernsehen, Sport, Kino, um nur einiges zu nennen. Man muss seine kostbare Zeit auf viele Angebote und Bedürfnisse aufteilen. Das Lesen ist eine Freizeitbeschäftigung unter vielen.“, so Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes.
Und dennoch haben im vergangenen Jahr wieder rund 1,5 Millionen Sachsen-Anhalter fast 7 Millionen Medien ausgeliehen. Und um attraktiv zu sein, werden immer wieder neue Wege beschritten. Vor 11 Jahren haben die ersten 11 Bibliotheken damit begonnen, eMedien an ihre Nutzer zu verleihen. Jetzt sind es bereits 41 Bibliotheken, die diese Möglichkeit anbieten. Der onleihe-Verbund stellt mittlerweile ca. 80.000 Titel zur Nutzung bereit.
Zudem haben sich viele Einrichtungen auch optisch modernisiert, wie zuletzt die Bibliotheken in Zahna, Ilsenburg und Wettin.
Und wie sieht die Zukunft aus?
„Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie wir eine Ausleihe unabhängig von konkreten Öffnungszeiten, dazu automatisiert – anbieten können. Dazu haben wir ein Förderprogramm aufgelegt, welches die Anschaffung entsprechender Systeme unterstützt.“, so Pleye abschließend.
Nun ja, die Zentralbibliothek macht sich gerade richtig unattraktiv. So wurde der DVD-Bestand für Erwachsene und die SachDVDs abgeschafft. Dies betrifft gerade Filme die nicht gestreamt werden können. Aber es gibt mehr sachfremde Leistungen (Bilder, Handwerkszeug, etc. ausleihen). Es wird verstärktes Surfen im Internet als Konkurrenz betrachtet, die Zentralbibliothek bietet demnächst dafür mobile Geräte an….Auch soll die Zentralbibliothek eher ein Treffpunkt statt Bibliothek werden. Einerseits etwas beklagen und andererseits die Institution unattraktiv machen- „etwas ist faul im Staate Dänemark“ (Shakespeare)