Neue Bahnbrücke in Hohenthurm freigegeben
Am Haltepunkt Hohenthurm (Saalekreis, Landsberg) ist die neue Straßenunterführung bzw. Eisenbahnüberführung mit der Bahnstrecke Halle–Bitterfeld freigegeben worden. Sie ersetzt den bisherigen Bahnübergang der Landesstraße L 168. Die Ausbaustrecke (ABS) Berlin – Halle / Leipzig (VDE8.3) ist künftig für eine Geschwindigkeit von 200 km/h befahrbar.
Weil über 160 km/h keine niveaugleichen Kreuzungen zwischen Straße und Schiene mehr zulässig sind, musste der Bahnübergang ersetzt werden. Deshalb wurde in den vergangenen zweieinhalb Jahren die Straße in einer so genannten Grundwasserwanne in einem großen Bogen unter die Bahnstrecke verlegt. Das Bauwerk hat eine Gesamtlänge von etwa 230 Metern. In Hohenthurm wurde damit der letzte von 52 Bahnübergängen auf der Ausbaustrecke beseitigt. Sicher und ohne Warten ist die Kreuzung möglich.
Während der Bauarbeiten rollen die Züge über Hilfsbrücken. So konnte ohne wesentliche Einschränkung des Bahnbetriebes gebaut werden. Die Fahrbahndecke der Eisenbahnbrücke wurde in abgesenkter Lage vor Ort hergestellt und dann unter die Hilfsbrücken angehoben.
Für den Fußgänger- und Radfahrverkehr wurden die Stirnseiten des vorhandenen Personentunnels rückgebaut und in einer Tunnelverlängerung beidseitig mit Rampen angeschlossen. Die Länge des behindertengerecht ausgeführten Bauwerks beträgt etwa 110 Meter. Die Gesamtinvestition für die Bahnübergangsbeseitigung beträgt über sechs Millionen Euro.
In einer nächsten Baustufe von Ende Dezember 2016 bis Mai 2017 wird zwischen Peißen und Hohenthurm die Fahrbahn der Eisenbahn erneuert. Während dieser Bauarbeiten werden auch die Bahnsteige als Brückenüberbauten über die abgesenkte Straße geführt. Sie werden als Stahlbetonfertigteile montiert, nachdem die Hilfsbrücken ausgebaut wurden.
Zu dieser Bauetappe folgen weitere umfangreiche Informationen.
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