Neues Theater in der Kritik: Zusammenarbeit mit Antisemiten?

Im vergangenen Jahr zeigte das neue theater die Produktion „Angst essen Seele“ auf. In dem Stück geht es eigentlich um die Integration in der BRD der 70er. In der Neuinszenierung spielten Migranten aus Halle mit. Also Kooperationspartnern dienten die Arabische Oase und das Tanzprojekt Was uns bewegt. Und das führt nun zu Kritik.
Denn die beiden Organisatorinnen hinter der Arabischen Oase und dem Tanzprojekt nahmen auch an einer Anti-Israel-Demo vor zweieinhalb Wochen am Steintor in Halle teil. Über die Gründerin des transkulturellen Dialogprojekts Arabische Oase heißt es in einem an nt-Intendant Matthias Brenner: „Sie brachte in ihren Reden ihren unverholenen Hass auf Israel und Juden zum Ausdruck und solidarisierte sich mit palästinensischen Selbstmordattentätern.“ Sie habe die Shoa relativiert, habe ihn Richtung der Gegendemonstranten gerufen: „das kleinste Kind von uns will euch töten, kämpfen“. Behauptet habe sie auch, israelische Polizeihunde „fressen unsere Kinder“, gerufen wurde zudem „Kindermörder Israel“ und „Israel raus“. Palästinensische Selbstmordattentäter seien durch die Teilnehmer, die teilweise Symbole der radikal-islamistischen Hamas trugen, als „Shahid“ – also Märtyrer – verherrlicht.
„Wir fordern Sie auf, eine Kooperation mit Menschen, egal welcher Herkunft, die sich offen antisemitisch äußern und Terroristen verherrlichen, zu beenden. Zu gelungener Integration gehört unserer Meinung nach auch, dem islamischen Antisemitismus Einhalt zu gebieten und sich mit den Opfern von islamischem Terrorismus zu solidarisieren. Wir würden es daher begrüßen, wenn Sie mit Razan und Safa Afifi von der Arabischen Oase und Was uns bewegt in Zukunft nicht mehr kooperieren“, heißt es in einem Brief der IGAP „Initiative gegen antisemitische Propaganda“ an nt-Intendant Brenner.
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