OB-Sprechstunde: es ging vor allem um Supermärkte
Zum Tag der offenen Stadtverwaltung am Samstag hatten die Hallenser auch die Möglichkeit, mit Oberbürgermeister Bernd Wiegand ins Gespräch zu kommen. In seinem Büro stand er bereit. Und einige Hallenser haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Eines der großen Themen: Supermärkte. „Die Versorgung in Reideburg ist beschämend“, meinte ein Mann. Es gebe nur einen Supermarkt, es fehle der Wettbewerb. Und das merke man dort auch am Service und Angebot. Ähnliche Sorgen äußerte ein Ehepaar aus der Frohen Zukunft. Die beiden leben am Mühlrain. Dort gab es bis vor einigen Jahren noch einen NETTO-Supermarkt. Der ist mittlerweile geschlossen. Die Räumlichkeiten werden nun von einer Druckerei genutzt. Nur noch der „Thomas Philipps“-Sonderpostenmarkt ist übrig geblieben. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind an der Dessauer Straße und auf dem Hermes-Areal. Vor allem für ältere Bewohner ist der Weg dorthin keine Alternative. Doch wirklichen Einfluss, dass eine Supermarkt-Kette in den jeweiligen Stadtteilen Filialen eröffnet, hat die Stadtverwaltung nicht. OB Wiegand sprach von einer Marktanalyse der Unternehmen. Diese erkunden im Vorfeld, welche Stadtviertel sich für sie lohnen. Und so gebe es Stadtviertel, da werde man regelrecht mit Anfragen überschwemmt.
Restaurants und Cafés gibt es in der Frohen Zukunft auch nicht, beklagte das Ehepaar. Derzeit sei man in Gesprächen mit dem Stadtverband der Kleingärtner bezüglich der Öffnung der Anlagen für Restaurants oder Cafés. So gebe es Ideen für ein Ausflugscafé am Dessauer Platz.
Bemängelt wurde der fehlende Radweg zwischen Reideburg und dem Star Park. Die Stadt diskutiere über einen Radschnellweg nach Leipzig. Dabei sei doch der lokale Radweg viel wichtiger, so ein Bürger. Doch hier konnte die Stadt Positives vermelden. Der Radweg soll in diesem Jahr gebaut werden. Rund 310 Meter fehlen derzeit noch zwischen dem Ende der Bebauung in Reideburg und der Autobahnanschlussstelle Halle-Ost, Radler müssen dort derzeit auf die vielbefahrene Straße ausweichen.
Vom geplanten Radweg zwischen Nietleben und Dölau hat man auch lange nichts gehört. Im Herbst 2018 sollten doch erste Ergebnisse der Planung vorliegen.(?)