Patenschafts-Aktion: Hallenser sollen der Stadt Bäume spenden

Die Stadt Halle (Saale) ruft die Einwohner dazu auf, in ihrer Stadt für mehr Grün zu sorgen – und startet deshalb eine Baumspenden-Aktion. „Wir sind eine der grünsten Städte und wollen es gerne bleiben“, sagt Baudezernent Uwe Stäglin.
Die Stadtverwaltung hat im Internet eine Liste mit 101 Bäumen veröffentlicht, für die Spender gesucht werden. So soll am Moritzburgring eine Linde gepflanzt werden, in der Murmansker Straße ein Ahorn und am Melanchtonplatz ein Amberbaum. Anlässe könnte es einige geben, so Stäglin, beispielsweise die Geburt eines Kindes, ein runder Geburtstag oder ein Firmenjubiläum.
Und je nach Geldbeutel gibt es verschiedene Möglichkeiten. Alle Kleinspenden der Hallenser von 10 bis 249 Euro fließen in einen Gesamttopf für die Pflanzung der Bürgerbäume. Ab 250 Euro wird man Teilpate eines Baumes, erhält ein Namensschild. Und wer 1.300 Euro spendet, der übernimmt eine Einzelpatenschaft mit persönlichem Widmungsschild, kann sich zudem den Standort aus der Liste aussuchen. Auch eigene Vorschläge können unterbreitet werden. „Doch nicht jeder Standort eignet sich“, sagt Stäglin und verweist beispielsweise auf im Boden verlegte Leitungen. „Und wir freuen uns, wenn die Paten im Sommer mal mit der Gießkanne vorbeikommen.“ Übrigens muss sich auch der Stadtrat mit dem Thema befassen. Laut Kommunalverfassungsgesetz muss die Annahme aller Spenden über 1.000 Euro vom Stadtrat genehmigt werden.
1.300 Euro für eine Baumpflanzung mag dem Hobbygärtner teuer erscheinen. Doch laut Stäglin sind in diesem Preis auch die Vorbereitungen wie die Grabung der Löcher sowie die dreijährige Fertigstellungspflege inbegriffen. Die Neupflanzungen sollen Bäume ersetzen, die beispielsweise durch Pilzbefall und Schädling gefällt werden mussten oder durch Stürme umgekippt sind. Nicht enthalten sind dagegen jene Bäume, die Baumaßnahmen gefällt werden mussten. Diese müssen laut Gesetz ohne kompensiert werden und dafür ist die Kommune in der Pflicht. Die Pflanzung der neuen Bürgerbäume soll gebündelt im Herbst erfolgen.
Mit anderen Patenschaften hat die Stadt bereits gute Erfahrungen gemacht. So kümmern sich 27 Paten um Grünflächen, 36 um Spielplätze, fünf um Denkmäler und zehn um Schulhöfe.
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