Sachsen-Anhalt sucht 55 Sprachlehrer

Das Land Sachsen-Anhalt verstärkt seine Bemühungen zur Integration von Schülerinnen und Schülern ohne ausreichende Deutschkenntnisse: Für das kommende Schuljahr 2025/2026 sind 55 unbefristete Stellen für Sprachlehrkräfte im Bereich „Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zielsprache“ ausgeschrieben.
Bildungsministerin Eva Feußner: „Wir wollen allen Kindern die Chance geben, die deutsche Sprache schnell zu erlernen und damit erfolgreich am Unterricht teilzunehmen. Mit dieser Maßnahme stärken wir gezielt die Sprachförderung an unseren Schulen und unterstützen die Integration.“
Die neuen Sprachlehrkräfte werden an Grundschulen, Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien sowie an Gesamtschulen oder Förderschulen eingesetzt. Neben dem Unterricht in Sprachlerngruppen oder Vorbereitungsklassen ist auch der Einsatz als Tandemlehrkraft im Regelunterricht vorgesehen, um eine möglichst nahtlose Integration zu ermöglichen.
Feußner: „Mit dieser Ausschreibung setzt das Land Sachsen-Anhalt ein klares Zeichen für gelingende Integration und Teilhabe durch Sprache.“
Vorrangig werden Lehrkräfte mit einem abgeschlossenen Lehramtsstudium und einer anerkannten Zusatzqualifikation für „Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zielsprache“ berücksichtigt. Sollten nicht genügend Bewerbungen vorliegen, werden auch Bewerberinnen und Bewerber mit einem Hochschulabschluss, einer anerkannten Zusatzqualifikation im Bereich Deutsch als Fremdsprache und mindestens sechs Monaten Lehrerfahrung berücksichtigt.
Die Bewerbung ist ausschließlich online über das Bewerbungsportal Matorixmatch bis zum 27. Juni 2025 möglich.
Weitere Informationen auf den Seiten des Landesschulamtes: https://landesschulamt.sachsen-anhalt.de/personalgewinnung/lehrkraefte-unbefristet#c302158
„Neben dem Unterricht in Sprachlerngruppen oder Vorbereitungsklassen ist auch der Einsatz als Tandemlehrkraft im Regelunterricht vorgesehen, um eine möglichst nahtlose Integration zu ermöglichen.“
Ich bin mal so frei und übersetze das für den Berufsalltag:
„… falls die reguläre Lehrkraft ausfällt, entsteht kein Unterrichtsausfall, da diese Tandem“lehrkraft“ den Unterricht übernimmt und unsere Statistik den Erwartungen entspricht.“
Mal ehrlich – die Statistik zur Unterrichtsabdeckung und zum Unterrichtsausfall entfernt sich mehr und mehr von der Realität. Da werden Stunden als „gehalten“ abgerechnet, die lediglich der „Aufbewahrung“ der Klassen dient.
Meiner Meinung nach stellen die kürzlich ausgeschriebenen 200 Stellen als „pädagogische Hilfskraft“ ebenfalls dar, wie sehr ausgebildete Lehrkräfte fehlen und in meinen Augen „durch die Hintertür“ der Unterricht „abgesichert“ und als „gehalten“ gezählt wird.
Da hilft die eine Übungsstunde mehr in Ma und D in der Grundschule nicht, wenn die Basis nicht stimmt.
Es ist traurig.
Mir fällt jemand ein. Aber leider ist diese Person in den USA.
Ich war 1981 in der wittekindschule und saß neben einem Polen der kein Wort deutsch konnte. Später spielt er beim HFC, Hertha und Bochum und war in der Nationalmannschaft Deutschlands. Dariusz Wosz. Warum nicht die Kinder so verteilen, das sie eigenständig die Sprache lernen?