Sachsen-Anhalt verzeichnete im vergangenen Jahr mehr Treibhausgase – Kohlekraftwerk Schkopau und sinkende Gaspreise sorgen für Emissionsanstieg

Die Normalisierung der Gaspreise sowie verstärkte Kohleverstromung haben in Sachsen-Anhalt zu einer leichten Zunahme der Treibhausgasemissionen geführt. Das geht aus einer aktuellen Schätzung des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt für das Jahr 2024 hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 26,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2-äq) ausgestoßen. Das waren rund 450.000 Tonnen beziehungsweise 1,75 Prozent mehr als 2023.
„Die aktuelle Klimabilanz zeigt auf, dass die Senkung der Treibhausgasemissionen bei uns im Lande kein Selbstläufer ist“, erklärte Umwelt-Staatssekretär Dr. Steffen Eichner am heutigen Donnerstag. „Die starken Rückgänge in den vergangenen Jahren hatten nicht unwesentlich mit den, durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verursachten hohen Gaspreisen und dadurch verminderter Industrieproduktion zu tun. Insoweit war mit einem Wiederanstieg der Emissionen nach Normalisierung der Lage zu rechnen. Damit wir unsere Klimaziele langfristig erfüllen, dürfen wir den Ausbau der Erneuerbaren sowie der Energienetze, die klimaneutrale Transformation der Wirtschaft und Investitionen in nachhaltige Mobilität nicht vernachlässigen. Hier gilt es, in den kommenden Jahren konsequent in eine nachhaltige Zukunft zu investieren.“
In Deutschland legt das Bundes-Klimaschutzgesetz den Rahmen für die Minderung der Emissionen fest. Bis 2040 sollen diese im Vergleich zum Jahr 1990 um 88 Prozent gesenkt werden. Für Sachsen-Anhalt ergibt sich daraus eine anzustrebende Reduktion des Ausstoßes von aktuell 26,3 auf etwa sieben Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Um Schritt für Schritt das Minderungsziel zu erreichen, müssten die Treibhausgasemissionen jedes Jahr um 1,2 Millionen Tonnen verringert werden.
Eine zentrale Rolle nimmt der Ausbau erneuerbarer Energien ein. Mehr als 60 Prozent des Stroms wird heute schon in Sachsen-Anhalt regenerativ, das Land zählt bundesweit zu den Vorreitern. In den vergangenen Jahren wurden dadurch auch neue Einspeiserekorde im Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz verzeichnet. Der Betrieb konventioneller fossiler Kraftwerke beschränkt sich dadurch immer stärker auf Zeiten ohne ausreichende Versorgung durch Solar- oder Windkraftanlagen.
Der Anstieg der Treibhausgasemissionen zwischen 2023 und 2024 lässt sich dem Bericht zufolge einerseits auf einen vergleichsweise häufigen Betrieb des Kohlekraftwerks Schkopau zurückführen. Zum anderen führten gesunkene Gaspreise zum Wiederanstieg der Düngemittelproduktion in Sachsen-Anhalt. Um die Wirtschaft langfristig klimaneutraler aufzustellen, soll künftig dort, wo kein grüner Strom zum Einsatz kommen kann, verstärkt mit klimaneutral hergestelltem Wasserstoff gearbeitet werden. Sachsen-Anhalt treibt deshalb den Aufbau des Wasserstoffkernnetzes aktiv voran und verfolgt das Ziel, sich als starke Wasserstoffregion in Deutschland zu etablieren.
Der Bericht des Landesamtes für Umweltschutz zu den Treibhausgasemissionen Sachsen-Anhalts im Jahr 2024 ist im Internet abrufbar unter: https://lau.sachsen-anhalt.de/fachberichte
Bei den Angaben für die Jahre 2023 und 2024 handelt es sich um Vorabschätzungen auf der Basis von Daten aus Emissionsschutzberichten und Emissionshandel sowie Angaben des Thünen-Instituts und des Umweltbundesamtes. Sobald Daten der amtlichen Statistiken für diese Jahre vorliegen, können sich geringfügige Differenzen ergeben.

Hm war da nicht was mit deutlichem Rückgang bei der Windkraft in 2025?
In Thüringen werden diese Räder abgebaut . Zur freute der Betreiber .
„Zur freute“
facepalm
Gruener Wasserstoff …
… wie war das mit dem Reiten eines toten Pferdes ?
Tot geglaubte leben länger. Kann man vor Ort eindeutig sehen!
Da es in Sachsen-Anhalt nur sehr wenige große CO2 Emittenten in Sachsen Anhalt gibt.
Ist es z.B. bei Großstillständen logisch, dass in einem Jahr ohne Stillstand auch mehr ausgestossen wird. In dem Fall war der Grund, wie schon im Artikel erwähnt, dass SKW in Piesteritz wegen der hohen Gaspreis nicht produziert hat. Solche oder ähnliche Gründe müssen beim lesen von Statistiken berücksichtigt werden, gerade wenn es nur eine Hand voll Betriebe gibt die einen großen Einfluss auf solche Statistiken haben. Genau hinschauen, warum es Ausschläge nach oben oder unten in Statistiken gibt, sollte man immer machen.
Hast du ja gemacht.
Ja, Kein Problem, wenn man es macht. Aber im anderen Beitrag hat FFF scheinbar nicht genau hingeschaut. Denn, die Emmisionen vom KW Schkopau werden erst mit dem Abschalten 203x weggehen, die Emmisionen von den Zementwerken Schwenk in Bernburg, Thomas in Karsdorf und von SKW in Piesteritz sind durch den Prozess gegeben, da hilft auch nur Zu machen. Bei einer Firma helfe ich mit noch was rauszuholen, viel ist dort aber auch nicht mehr zu erreichen.
Super.
„Sobald Daten der amtlichen Statistiken für diese Jahre vorliegen, können sich geringfügige Differenzen ergeben.“
„Das geht aus einer aktuellen Schätzung“..“für das Jahr 2024 hervor.“
Niemand wird bestreiten, dass durch kriegerische Auseinandersetzungen mit Waffen Emissionen entstehen, die die Umwelt schädigen durch CO2 und andere Treibhausgase.
Im Kampf gegen die Schädigung der Umwelt werden Konferenzen mit internationaler Beteilung durchgeführt und Ziele abgestedckt. D hat sich als Ziel gesetzt, bis 205 Treibhausneutralität zu erreichen.
Aber ich habe bisher noch nie wahrgenommen, dass diese Seite( Kriege) mit erwähnt wurde.
Als Beispiel das Nächstliegende: Russland hat die Uraine angegriffen, die Ukraine verteidigt sich. WEM werden die entstehenden Treibhausgase “ in Rechnung gestellt“ , wer hat sie zu verantworten?
Meine Meinung ist, dass Russland sowohl die eigenen als auch die der Ukraine übernehmen muss,