Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft zum heutigen Weltnichtrauchertag: Tabakindustrie entlarven, Gesundheit schützen

Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2025 unterstützt die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V. (SAKG) das diesjährige Motto der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „Unmasking the Appeal“. Die SAKG fordert: Die manipulativen Strategien der Tabak- und E-Zigarettenindustrie müssen entschlüsselt, offengelegt und durch wirksame gesetzliche Maßnahmen eingedämmt werden – insbesondere zum Schutz junger Menschen.
„Die Tabak- und Nikotinindustrie setzt gezielt auf jugendliches Design, Social Media und süße Aromen, um ihre Produkte attraktiv wirken zu lassen – und verschleiert damit die gravierenden gesundheitlichen Risiken“, erklärt Sven Weise, Geschäftsführer der SAKG. „Wir müssen junge Menschen besser davor schützen, durch irreführende Werbung in die Abhängigkeit zu geraten.“
Auch die WHO warnt eindringlich vor der gezielten Ansprache junger Menschen durch moderne, auffällige Verpackungen, Aromen und digitale Werbung. Dabei wird ausgeblendet, dass Nikotin schnell abhängig macht und zahlreiche schwerwiegende Erkrankungen verursachen kann – darunter Lungenkrebs, aber auch Krebs der Mundhöhle, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, der Nieren, der Harnblase, der Gebärmutter, der Brust, des Dickdarms sowie Lymphdrüsenerkrankungen und Leukämien. Ebenso steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und chronische Lungenerkrankungen erheblich.
Zigarettenrauch enthält über 4.000 chemische Substanzen, von denen mindestens 50 als krebserregend gelten. Diese Stoffe gelangen nach dem Einatmen über die Lunge ins Blut und verteilen sich im gesamten Körper – mit weitreichenden gesundheitlichen Folgen. Raucher:innen haben ein doppelt so hohes Risiko, an Krebs zu sterben wie Nichtraucher:innen.
Auch E-Zigaretten sind keine harmlose Alternative: Sie enthalten Nikotin in hoher Konzentration sowie weitere potenziell schädliche Inhaltsstoffe. Studien belegen, dass sie ebenfalls krebserregend wirken können.
„Prävention muss dort ansetzen, wo junge Menschen erreicht werden – in Schule, Ausbildung, Freizeit und digital“, so Weise. „Deshalb setzen wir auf lebensnahe Aufklärungsarbeit und fundierte Informationen, die langfristig wirken.“
Die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V. engagiert sich neben der Beratung und Begleitung von Krebspatient:innen auch intensiv in der Krebsprävention und Gesundheitsförderung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Aufklärung junger Menschen über vermeidbare Risikofaktoren wie das Rauchen. Mit zielgruppengerechten Informationsangeboten unterstützt die SAKG Jugendliche und junge Erwachsene dabei, frühzeitig gesundheitliche Risiken zu erkennen und bewusste Entscheidungen für einen gesunden Lebensstil zu treffen.
Anlässlich des Weltnichtrauchertages 2025 appelliert die SAKG an politische Entscheidungsträger:innen, jungen Menschen besseren Schutz vor manipulativer Tabakwerbung zu bieten und die Aufklärung über die Gefahren des Rauchens zu verstärken. Nur mit klaren gesetzlichen Regelungen, mehr Bildung und nachhaltiger Prävention lassen sich tabakbedingte Erkrankungen wirksam bekämpfen – für eine rauchfreie und gesündere Zukunft.
Naja, es sind immernoch die Konsumenten, auf die man blicken sollte – niemand wird gezwungen zu rauchen, die Tabakindustrie ins Visier zu nehmen, ist ein wenig zu kurz gedacht oder verzichten wir jetzt komplett darauf, die Menschen für ihr eigenes Handeln zur Verantwortung zu ziehen ?
Die Tabakindustrie verhindert seit Jahrzehnten, dass in Deutschland Nichtraucher geschützt werden. Insofern ist die Tabakindustrie sehr wohl Teil des Problems. Denn wenn du an allen Ecken und Enden vollgequalmt wirst, ist der Weg zur Zigarette leicht und der Weg davon weg sehr schwer. Und nun überleg mal, wer davon am meisten profitiert. An die Vernunft der Menschen zu appellieren funktioniert nicht. Das sieht man ja auch bei vielen anderen Themen … Autoraser, Klimaschutz u.s.w.
Wenn du dich an der Haltestelle gestört fühlst,dann stell dich nicht nähe Aschenbecher
Das wäre schön, wenn die Raucher nur in der Nähe von Aschenbechern qualmen würden.
Sie verteilen sich gerne über den gesamten Bahnsteig, damit ja kein Nichtraucher unbelästigt bleibt.
Aschenbecher? Sowas kennen viele Raucher doch gar nicht. Gequalmt wird überall und die Kippe oft genug einfach auf den Boden geworfen. Wenn du ernsthaft mal versuchst, dem Qualm zu entkommen, bist du echt verloren … Also erzähl nichts von Haltestellen und Aschenbechern ..
Es wurde doch schon einiges für den Nichtraucherschutz getan, z-B. Rauchverbot in der Gastronomie und in öffentlichen Gebäuden.
Ansonsten sollte jede/r selbst entscheiden ob das Rauchen in Frage kommt.
Doof nur, dass ich mich nicht die ganze Zeit in der Gastronomie oder öffentlichen Gebäuden aufhalte. Geschweige denn, dass du nicht an den meisten Eingängen dann doch vollgequalmt wirst.
Wenn man wirklich die Nichtraucher schützen wollte, müsste man das Prinzip umkehren. Rauchen nur noch in den eigenen Wänden und gekennzeichneten Rauchergebäuden. Da kann sich dann jeder zu Tode qualmen wie er will und verletzt nicht die Unversehrtheit anderer. Und komm nicht mit Einschränkungen der Persönlichkeit. Raucher schränken tagtäglich die Persönlichkeit anderer Menschen ein. Es gibt übrigens Länder, die sowas tatsächlich umgesetzt haben. Und nun darfst du mal raten, wieviel Raucher es dort noch gibt …
In Frankreich gilt ein neues Rauchverbot. Betrifft die Öffentlichkeit. Bereits seit Jahren gilt ein Alkoholverbot in öffentlichen Einrichtungen (Parks usw.). Wird kontrolliert und sanktioniert. In Frankreich ist ein Tempolimit von 130 km/h Standard. Bekannt sind die Franzosen für ihre Lebensfreude. Bekannt sind die Franzosen aber auch für ihre Streikkultur. Da ist das öffentliche Leben schon mal lahm gelegt. Unbekannt ist (jedenfalls mir), dass es bei den Streiks um Tempolimit oder Rauchverbot ging. Kann es sein, dass wir hier völlig falsche Ansätze bezüglich der „persönlichen Rechte“ der Raucher ansetzen?
Na jetzt vergisst du aber einiges! Wir leben hier in einer Demokratie. Und im Herzen Europas. Das ist was ganz anderes …