Sachsen-Anhalts Umweltminister Willingmann wirbt für bundesweite Pflichtversicherung gegen Elementarschäden
Starkregen, Hochwasser und andere Wettergefahren kommen aufgrund des Klimawandels immer häufiger vor. Obwohl Extremwetter mit hohen Schäden einhergehen können, ist nur jedes zweite Gebäude in Sachsen-Anhalt ausreichend versichert. Bundesweit liegt die Quote ebenfalls nur bei 50 Prozent. Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat deshalb am heutigen Freitag im Bundesrat für die Einführung einer bundesweiten Pflichtversicherung gegen Elementarschäden geworben. Einen entsprechenden Entschließungsantrag der Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verabschiedete die Länderkammer auch mit den Stimmen aus Sachsen-Anhalt mit großer Mehrheit.
„Die extremen Hochwasserereignisse 2002 und 2013 an der Elbe, verbunden mit extremen Schäden an der Infrastruktur, sowie die Starkregenereignisse 2017 im Harz unterstreichen die Gefahren für Eigentum und Leben. Das Hochwasser an der Ahr im Sommer 2021 zeigt im Grunde die Verletzbarkeit unserer Gesellschaft“, betonte Willingmann. Auch konsequente Investitionen in Hochwasserschutz, wie sie in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren unter Einsatz von rund 1,4 Milliarden Euro erfolgt seien, könnten keine hundertprozentige Sicherheit vor Schäden bieten. „Es erfüllt mich daher mit großer Sorge, dass es in den vergangenen Jahren nicht gelungen ist, die Quote der gegen Elementarschäden versicherten Gebäude signifikant zu erhöhen“, erklärte der Minister weiter. Ohne finanzielle Hilfe des Staates stünde der unversicherte Teil der Bevölkerung im Falle extremer Wetterereignisse mit Schadensfolgen damit vor ruinösen Belastungen, deren Ausgleich durch die Länder weder zu rechtfertigen noch zu erwarten sei.
In der Debatte im Bundesrat betonte Willingmann, dass eine Pflichtversicherung sozial verträglich und möglichst einfach ausgestaltet werden müsse. „Wie eine sozialverträgliche Lösung – die mir besonders am Herzen liegt – aussehen kann, wird im weiteren Prozess ebenso noch zu klären sein wie manche Rechtsfrage. Angesichts der sich in immer kürzeren Abständen wiederholenden Ereignisse mit gravierenden Schadensfolgen ist aber weiteres Vertagen des Themas keine Option“, so der Minister.
Angesichts der in kurzen Abständen auftretenden Schadensereignisse wird keine kommerzielle Versicherung freiwillig und zu bezahlbaren Konditionen Gebäude in bekannten Überflutungsgebieten versichern.
Dann am besten kein Haus da bauen wo sowas passieren kann.
Es sollte klar sein, dass man keine Neubauten in gefährdete Gebiete baut, die Geschichte von Röderau Süd sollte sich nicht wiederholen.
Weiß jemand, warum er gegen eine landesweite Versicherungspflicht ist?
Wäre ja schon ein Beginn wenn es diese Versicherungen für alle gäbe und diese nicht alles mögliche ausschließen würden.
Hä?
Dad gibt’s doch schon längst
„Ohne finanzielle Hilfe des Staates stünde der unversicherte Teil der Bevölkerung im Falle extremer Wetterereignisse mit Schadensfolgen damit vor ruinösen Belastungen…“ So schlau sollte aber jeder Bürger sein?! Wer keine Gebäude- und Hausratversicherung MIT Elementarschaden hat, ist selbst schuld und braucht dann nicht nach dem Staat zu schreien. Nützt eh wenig – die Menschen im Ahrtal warten heute noch auf staatliche Hilfe. Das sind nur leere Versprechungen gewesen, wie immer. Von wegen „schnell und unbürokratisch“, haha.
Die privatwirtschaftlich arbeitende Versicherung wird aber die Beiträge so hoch ansetzen, dass man in wenigen Jahren den Wert refinanziert hat.
Die Beiträge kann sich nicht jeder mit Omas Häuschen leisten.
Lobbyist .
Willingmann treibt mit seiner Politik der Zwangsversicherung doch nur die Mieten in die Höhe. Ich wüsste nicht, warum mein Vermieter im Paulusviertel eine Elementarversicherung braucht. Hochwasser gab es hier bisher noch keines.
Hochwasser ist nicht der einzige Elementarschaden.
Dein Vermieter hat garantiert eine Gebäudeversicherung abgeschlossen, die du über die BK anteilig mit bezahlst. Sieh nach! Die Frage ist, ob Elementarschäden beinhaltet ist. Frag nach! Wenn nicht, wäre das fahrlässig. Zu den Elementarschäden gehören z. B. auch Sturmschäden…
Sturm und Hagel können jede Gebäudehülle nachhaltig beschädigen.
Willi ist ein Idiot.
Warum sollen alle eine Pflichtversicherung bezahlen, weil einige Deppen ihr Haus unbedingt im Überschwemmungsgebiet bauen müssen?
Zahlreiche Häuser in derzeitigen Überschwemmungsgebieten stehen schon Jahrhunderte dort.
Der Bau von Halle Neustadt mit Passendorfer Damm und Gimmritzer Damm wird das Hochwasser in der Klaustorvorstadt erheblich erhöht haben.
Das Ahrtal liegt eben nicht in Afghanistan,deshalb wartet man dort immer noch auf die versprochenen staatlichen Hilfen…
Ahrtal, Afghanistan, Anhalt – Zentren der retroaktiven Versicherungsleistungen