Safer Internet Day: Digitale Präventionswoche der Landespolizei Sachsen-Anhalt
Der heutige „Safer Internet Day“ will mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Sicherheit im Internet und in den digitalen Medien lenken. Die Landespolizei Sachsen-Anhalt legt dabei in dieser Woche erneut ihren Schwerpunkt auf Aufklärungsmaßnahmen gegen Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen (sogenannter Kinderpornographie) im Netz.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Hinter jedem Bild oder Video von sexuellem Missbrauch steckt ein realer Missbrauch an Kindern und Jugendlichen. Mit jedem Ansehen werden die Opfer erneut zu Opfern dieser schrecklichen Tat. Es ist entscheidend, dass die Gesellschaft diese Zusammenhänge versteht und sensibilisiert wird. Besonders Kinder und Jugendliche müssen über pornografische Inhalte und sexuelle Gewalt im Internet aufgeklärt werden.“
Die Landespolizei Sachsen-Anhalt nutzt den diesjährigen Safer Internet Day, um erneut über die Strafbarkeit der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen aufzuklären, für einen verantwortungsvollen Umgang bei der Weitergabe und beim Teilen von Bilddateien – insbesondere über Chatgruppen – zu sensibilisieren und über die weiteren Gefahren im Zusammenhang mit digitalen Medien zu informieren.
Auf ihren Social-Media-Kanälen widmet sich die Landespolizei im Rahmen einer digitalen Präventionswoche intensiv dem Thema sowie weiteren Kriminalitätsphänomenen wie z. B. Cybergrooming, Sexting oder Upskirting. Neben Kindern und Jugendlichen sollen vor allem auch deren Eltern und Großeltern sowie Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte angesprochen werden, um ihnen die möglichen Gefahren und Folgen aufzuzeigen sowie Hilfe anzubieten.
Im Jahr 2020 initiierte das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) eine bundesweite Aufklärungskampagne unter www.soundswrong.de. Darin eingestellte Filmclips und Hintergrundinformationen sollen darüber aufklären, wie Missbrauchsdarstellungen konsequent gemeldet werden müssen, um deren Verbreitung zu verhindern.
Ohne den Themenkomplex der sexuellen Gewalt ggü. Kindern und Jugendlichen herunterspielen zu wollen: Das kann doch wohl nicht alles sein, wenn die Polizei einen „Safer Internet Day“ präsentiert?
Ich denke die Themen Phishing und Betrug im Internet sollten ebenso im Vordergrund stehen, denn viele Bürger (gerade ältere, aber nicht nur die) sind erschreckend wenig im Bilde, was für Betrugsmaschen geläufig sind und handeln auch häufig sehr naiv. Das geht bei den „Hallo Mama“ SMS los, über den Dreiecksbetrug bei Kleinanzeigen weiter bis hin zu leergeräumten Bankkonten, weil man auf Phishing hereingefallen ist und sogar noch den zweiten Authentifizierungsfaktor geteilt hat.
Kinder- und Jugendpornografie sind harte Verbrechen mit schrecklichen Folgen für die Opfer, aber im Meer der Cyberkriminalität eher eine Randnotiz. Aufklärung in diesem Bereich ist sicherlich wichtig, aber den Fokus fast ausschließlich darauf zu legen blendet den Großteil der Kriminalität im Internet einfach aus.
…könnt’s „Saver Internet Day’s“ noch und nöcher abhalten, immer aufgeblähtere Sicherheitsmärkte aufmachen. Es hilft letztlich nur die „Büchse der Pandorra“ zu schließen und auf den eigentlichen Sinn ihrer Erschaffer zurückzuführen, die Vernetzung von Fachleuten, Wissenschaftlern etc und nicht jeden Laien da ran zu lassen. Siehe aktuell Kliniken in NRW und selbst der Angriff auf ein dortiges IT-Unternehmen. Ich glaube jedoch nicht das ihr „Zauberlehrlinge“ es schafft, die gerufenen Geister wieder einzufangen.