„Singen, spielen, verbunden sein“: Halle (Saale) feiert am Freitag den Tag der Deutschen Einheit auf dem Marktplatz

Unter dem Motto „Singen, spielen, verbunden sein – Halle am 3. Oktober“ lädt die Stadt Halle (Saale) am Freitag, dem Tag der Deutschen Einheit, zu einem besonderen Bürgerfest auf den Marktplatz ein. Zwischen 13 und 19:30 Uhr verwandelt sich das Zentrum der Stadt in einen lebendigen Ort der Begegnung – mit Musik, Theater, Gesprächen, kulinarischer Vielfalt und gemeinsamen Erlebnissen.
Organisiert wird das Fest gemeinsam mit dem Kulturellen Themenjahr 2025, der Stiftung „Gemeinsam für Halle“, dem WIR-Festival sowie der Singschule Halle e. V. Zahlreiche Vereine, Initiativen und engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Halle tragen zur Gestaltung bei. Sie machen das Fest zu einem Ereignis, das aus der Mitte der Stadtgesellschaft erwächst – offen für alle, die mitfeiern, mitdenken und mitgestalten möchten.
Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt betont: „Wir wollen den Tag der Deutschen Einheit gemeinsam feiern – mit Momenten, die bewegen, mit Musik, die verbindet, und mit Gesprächen, die Brücken bauen.“
Ein Fest, das verbindet – musikalisch, kulturell, kulinarisch
Musik spielt an diesem Tag eine zentrale Rolle. Den Auftakt gestalten der Gospelchor MUT aus Artern und die christliche Band Salz&Licht, die mit ihren Liedern für eine stimmungsvolle und kraftvolle Atmosphäre sorgen. Um 15 Uhr lädt die Singschule Halle e. V. Familien und Musikfreunde zu einem großen Familiensingen ein. Hier steht das gemeinsame Singen im Mittelpunkt – über Generationen hinweg.
Einen ganz besonderen Moment verspricht das Kerzensingen um 18 Uhr, das im Rahmen der bundesweiten Aktion „Deutschland singt & klingt“ stattfindet. Zeitgleich mit Menschen in über 200 Städten und Gemeinden in Deutschland stimmen die Besucherinnen und Besucher auf dem Marktplatz bekannte Lieder an. Die leuchtenden Kerzen erinnern an die Friedensgebete und die Friedliche Revolution von 1989. Sie setzen ein starkes Zeichen für Dankbarkeit, Miteinander und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Jung und Alt sind eingeladen, mitzusingen und Teil dieses stimmungsvollen Moments zu werden.
Theater, Geschichte und gelebte Demokratie
Ein weiteres zentrales Thema des Tages ist die Auseinandersetzung mit Geschichte, Erinnerung und demokratischen Werten. Im Theaterstück „Wir das Grundgesetz“ wird die Entwicklung der deutschen Demokratie auf unterhaltsame und zugleich bewegende Weise erzählt. Historische Figuren wie „Mutter Weimar“ und „Großmutter Paulskirche“ machen die Entstehung des Grundgesetzes greifbar und zeigen, wie eng die Vergangenheit mit unserer Gegenwart verwoben ist – nicht zuletzt durch Hallenser Persönlichkeiten, die nach 1945 an der Gestaltung der Demokratie mitwirkten.
Der Rote Turm steht als Symbol für Zerstörung und Wiederaufbau im Mittelpunkt eines besonderen Erinnerungsprogramms. Vor 80 Jahren, am 16. April 1945, wurde er durch Kriegseinwirkungen schwer beschädigt. 1975 – vor genau 50 Jahren – wurde das Richtfest zur Wiedererrichtung seines Dachstuhls gefeiert. Anlässlich dieses Jubiläums bietet das Stadtmuseum zwischen 13 und 18 Uhr ein vielfältiges Programm rund um seinen Stand auf dem Marktplatz. Kinder und Erwachsene können sich an einer Steinmetzwerkstatt beteiligen, an einem virtuellen Rundgang durch den Turm teilnehmen oder gemeinsam Spiele entdecken, die Geschichte auf spielerische Weise vermitteln.
Um 14 Uhr erklingt das Europa-Carillon im Roten Turm, gespielt vom Stadtcarillonneur Davit Drambyan. Direkt im Anschluss geben Jane Unger, Direktorin des Stadtmuseums, und Dr. Felix Bachmann vom Förderverein des Stadtmuseums Einblicke in die Geschichte des Wiederaufbaus der Turmhaube – anhand historischer Fotografien und mit Blick auf den Stellenwert des Roten Turms für die Stadtidentität. Drei Sonderführungen durch den Turm finden um 14:30, 15:30 und 16:30 Uhr statt. Bis auf diese Führungen sind alle Angebote kostenfrei zugänglich.
Diskussion und Dialog auf dem Marktplatz
Auch der Dialog kommt nicht zu kurz. Das WIR-Festival lädt um 16 Uhr zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Fluchtpunkt Literatur?“ ein. Dabei wird die Frage in den Mittelpunkt gerückt, welche Rolle Literatur in gesellschaftlichen Wandlungsprozessen spielt – ob und wie sie Veränderungen anstoßen, begleiten oder reflektieren kann. Diskutieren werden Jörg Schieke, Literaturredakteur beim MDR, Theresa Donner, Buchhändlerin aus Halle, sowie Prof. Stephan Pabst, Germanist an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Moderiert wird das Gespräch von Alexander Suckel vom Literaturhaus Halle.
Im Anschluss daran lädt das Kulturelle Themenjahr 2025 zur partizipativen Marktplatzdebatte unter dem Titel „Deutsche Einheit und Europa“ ein. Moderiert von Lars Wohlfarth und gestaltet unter der Leitung der Intendanzen des WUK Theater Quartier und von science2public, bietet diese Debatte Raum für eigene Gedanken, Erfahrungen und Visionen. Bürgerinnen und Bürger sind ausdrücklich eingeladen, sich zu beteiligen und über die Bedeutung der deutschen Einheit im europäischen Kontext sowie über das Zusammenleben in Halle nachzudenken. Das Kulturelle Themenjahr steht unter dem Motto „Stadt der Brücken. Kommen. Gehen. Bleiben.“ – und schafft an diesem Tag eine Plattform, um Brücken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu schlagen.
Kulinarische Vielfalt auf dem Marktplatz
Ein Fest wäre nicht vollständig ohne das passende Essen. Auch kulinarisch spiegelt sich die Vielfalt Halles auf dem Marktplatz wider. Zahlreiche Vereine aus der Stadt bieten Spezialitäten aus aller Welt an – von somalischen und persischen bis hin zu afghanischen Köstlichkeiten. Selbstverständlich ist auch die klassische Bratwurst mit dabei. Das gemeinsame Genießen der verschiedenen Speisen schafft nicht nur kulinarische Entdeckungsmomente, sondern lädt auch zum Verweilen, zum Gespräch und zum Kennenlernen ein.
Da gibt’s doch nichts zu feiern!
Dann bleib zu Hause, oder zieh in eine Diktatur. Gibt noch genügend. Leider.
Baut die Mauer wieder auf, es reicht mir mit diesen blühenden Landschaften.
Du musst schon sagen, an wen du dich richtest, WER die Mauer wieder aufbauen soll.
Wählst du auch schön die PARTEI?
Was haben Sie dir denn gegeben?
Weil du Otto ohne Diktator nicht klar kommst?
Es wird gefeiert, das Deutschland den Bach runter geht
Sag nur Trauertag!
Ein trauriger Tag für die BRD! Eine abgewirtschaftete und 40 Jahre indoktrinierte Bevölkerung einzugliedern war aber echt eine dumme Idee – auch wenn es den meisten heute besser geht als vor der Einheit. Aber der Jammer-Ossi findet trotzdem immer etwas zu meckern.
Jammer Ossi? Bist du ein importierter Habenichts Wessi? Mach dich zurück und kassiere dort deine Stütze.
Und genau solche dummen Kommentare sorgen weiter für das Mißverhältnis zwischen Ost und West. Während der Westdeutsche sich z.B. als Hanseate, Schwabe oder Westfale sieht, sehen sich die Ossis als Ossis… 1990 auf die Glücksritter aus dem Westen reingefallen, in all den Jahren nichts auf die Reihe bekommen, aber schimpfen auf den „Wessi“. Einsicht auf eigene Schuld? Fehlanzeige. Und bevor jetzt dummes Geseier kommt: ich habe fast 20 Jahre in der „DDR“ gelebt, stand 1989 garantiert nicht hinter der Gardine und habe mit der Wiedervereinigung meine Chancen genutzt. Ging nicht alles glatt, bin aber nun zufrieden.
,Wir‘ ist auch dabei? Ein Grund diese Feierlichkeiten zu meiden. Linkes Gesülze.
Versprochen? Du bist nicht dabei? Ein Rechter weniger? Aber irgendwie auch schade. Könntest deinen Horizont erweitern
Oh Mann, hast du einen Hieb!
Für mich ist das ein Tag wie jeder andere. Sehe auch keinen Grund zur Feier. Ich finde es wird irgendwie immer chaotischer. Von der medizinischen Versorgung ( ich kriege in Halle keinen Augenarzt und ab Dezember brauche ich einen neuen Neurologen) über Bildung, Preissteigerungen und Energiepreise….soll ich weitermachen. Das kennt doch jeder.
Durch die Wende war es mir möglich in der UK zu arbeiten.
Dann stell dir mal vor, wie deine medizinische Versorgung jetzt in der DDR wäre. Das Land war wirtschaftlich am Boden. Und wie würde es wohl 35 Jahre später ausgesehen haben? Guck dir einfach mal alte Fotos von Halle und Umgebung an. Wenn es für dich ein Tag wie jeder andere ist, so kannst du das auch gerne so ausleben. Niemand zwingt dich zu etwas anderem. Okay, für die arbeitende Bevölkerung ist es ein Feiertag. Also entweder frei oder Zulagen.