SPD fordert OB-Unterstützung für Zirkus Klatschmohn

Am kommenden Montag wird der Zirkus Klatschmohn am Rossplatz abbauen. Die Stadtverwaltung hat dem Verein Zentrum für Zirkus und bewegtes Lernen(ZBB) mit sofortiger Wirkung ein Nutzungsverbot für den Rossplatz ausgesprochen. Nun fordert die SPD-Stadtratsfraktion, die Kinder nicht im Regen stehen zu lassen.
Dazu Johannes Krause, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Es ist äußerst bedauerlich, dass Stadtverwaltung und Verein keine Lösung zur Standortfrage gefunden haben. Ein Zirkuszelt, das erst im Januar 2018 das Orkantief Friederike unbeschadet überstand, soll nun plötzlich nicht mehr sicher sein. Die Leidtragenden sind vor allem die Kinder und Jugendlichen. Es ist absolut unverständlich, dass der Oberbürgermeister anscheinend nicht dazu in der Lage ist, am Rossplatz die Standortfrage für ein Zirkuszelt zu klären, während er aber gleichzeitig nur rund einen Kilometer Luftlinie entfernt am Riebeckplatz im Eilverfahren die Standorte für Hotels und Bürotürme festlegen kann.“
Krause weiter: „Die SPD-Fraktion fordert den Oberbürgermeister auf, nun endlich zu handeln und mit dem Verein eine tragfähige Lösung zu finden. Der Verein hat einen Antrag auf Nutzung des Platzes für zwei kleinere Zelte gestellt. Die Bearbeitung des Antrages lässt aber auf sich warten. Am 13. August sollen die Kursangebote wieder starten. Gelingt es nicht, dass Stadt und Verein sich bis dahin einigen, fallen die Angebote ersatzlos weg. 100 bis 150 Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern würden so im Regen stehen gelassen. Das Mantra des Oberbürgermeisters, immer im Sinne der Bürger und Vereine zu handeln, bekommt an dieser Stelle erheblich Risse – und das nicht zum ersten Mal.“
Krause abschließend: „Zu befürchten ist, dass unsere Stadt letztlich auf Dauer Angebote für Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 18 verliert, die deren Kreativität und Bewegung fördern, bei denen sie etwas lernen, die Gemeinsinn und Kooperation stärken und in die sie nicht zuletzt ihre Ideen und Fähigkeiten einbringen können.“
Neueste Kommentare