SPD will Wochenmarkt an der Vogelweide dicht machen
Seit Jahren schon will die Stadtverwaltung den Wochenmarkt an der Vogelweide dicht machen, weil er mehr Kosten verursacht als Gelder einspielt. Vom Stadtrat gab es all die Jahre immer wieder eine Gnadenfrist. Doch jetzt startet die SPD-Fraktion einen neuen Anlauf.
Stadtrat Eric Eigendorf hegt entsprechende Pläne. Er wolle mit den Bürger über den Sinn des Marktes ins Gespräch kommen, kündigte er in der jüngstens Ratssitzung an. Zuvor hatte er von der Stadtverwaltung aktuelles Zahlenmaterial angefordert. Und die machen die ganze Misere deutlich. An Markt- und Verwaltungsgebühren hat die Stadt im vergangenen Jahr 9.118,68 Euro eingenommen. Dagegen musste die Stadt für Personalkosten, Strom etc insgesamt 26.867,93 Euro aufwenden. Unterm Strich hat der Markt also ein Minus von 17.749,25 Euro erwirtschaftet.
Für Händler hat der Wochenmarkt kaum noch Bedeutung. Grund seien die verschiedenen Supermärkte in der Nähe, wodurch laut Stadt die „Bedarfsdeckung der potentiellen Kunden entsprechend verteilt“ sei. „In der Folge ist das Interesse von Händlern mit wochenmarkttypischen Produkten gesunken.“ Man mache potentielle Händler auf den Standort aufmerksam, so die Stadt.
Meist ist nur einer der insgesamt 14 zur Verfügung stehenden Standplätze belegt. Und das sind größtenteil Stände mit Billigkleidung chinesischer Produktion.
Zudem dürften aktuelle Pläne von EDEKA nicht dazu beitragen, weitere Wochenmarkthändler anzulocken. Das Unternehmen will den alten DDR-Markt abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Davon erhofft sich das Unternehmen eine Vergrößterung der Verkaufsfläche von bislang 1.200 auf dann 1.500 Quadratmeter. Hinzu kommen 500 Quadratmeter Lagerfläche.
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