Sprung in den Tauchcontainer: Am Jumphouse kann man in den Tauchsport reinschnuppern
Die Idee schwirrte schon lange im Kopf von Jörg Tubbesing-Babatz, Tauchlehrer im Verband Europäischer Sporttaucher (VEST) und Ansprechpartner Tauchausbildung des USV Halle e.V., Sektion Flossenschwimmen/Tauchen, herum, den Tauchcontainer mehr in die Öffentlichkeit zu bringen und auch zu nutzen. Bei der Suche nach einem geeigneten Standort, der u. a. von der Statik her geeignet ist und die Möglichkeit des Befüllens mit Wasser bietet, kam man auf den Platz vor dem Jumphouse in Halle Trotha.
Steffen Sand, Chef im Jumphouse, war von der Idee sofort begeistert. Schon in der ersten Woche seien viele Interessierte auf ihn zugekommen. „Die Kinder sind da etwas schneller bei der Sache und sehr neugierig, stellen Fragen. Bei den Erwachsenen braucht es immer einen gewissen Vorlauf.“, so Sand.
Ab sofort besteht die Möglichkeit für Interessierte, erste kleine Erfahrungen mit dem Tauchsport zu machen. Die Grenzen des Möglichen setzen hierbei zum einen die Dimensionen des Containers, aber vor allem derjenige, der es ausprobieren möchte. „Wenn ich jemanden habe, der sich schon bei 20cm Wasser über dem Kopf unwohl fühlt, muss ich mit dem nicht auf zwei oder drei Meter runtergehen.“, so Heiko Günzel, Inhaber des Tauchcontainers und Präsident des Verbandes Europäischer Sporttaucher, sowie für die Ausbildung im Tauchzentrum Geiseltal verantwortlich. Daher biete der Tauchcontainer eine gute Umgebung für die ersten Versuche. Auch besteht die Möglichkeit, den Tauchcontainer für weitere Veranstaltungen anderenorts zum Einsatz kommen zu lassen. Für mögliche Interessenten ist das Tauchzentrum Geiseltal der Ansprechpartner.
„Hier am Tauchcontainer geht es wirklich um das erste Kennenlernen, das Herantasten an den Tauchsport. Die wenigsten wissen, ob der Tauchsport etwas für einen ist und hier kann man diese Frage unter sicheren und kontrollierten Bedingungen beantworten.“, so Tubbesing-Babatz. Zum Tauchen gehöre auch eine ganze Menge Theorie, zum einen um die Technik zu verstehen und zu beherrschen, zum anderen um die Gesetze der Physik und deren Grenzen zu erlernen. „Erstmal geht es darum, die Ausrüstung kennen zu lernen. Zu verstehen, wie das alles funktioniert, wie bekomme ich Luft. Und wieder die wichtigste Frage: fühle ich mich wohl, ist das was für mich?“, ergänzt Günzel.
Denn im Container könne man sehr schnell feststellen, ob eine Person zum Beispiel die Körperspannung halten könne, die für die Bewegung im dreidimensionalen Raum unter Wasser notwendig ist. „Die Leute unter uns, die keine Körperspannung halten können, mit denen macht die Ausrüstung was sie will.“, so Günzel weiter. Auch könne man sehr gut grundlegende Skills vermitteln, wie das Ausblasen der Maske. Verschlucke man sich im Container dabei, kann man schnell auftauchen, was in einem Freigewässer nicht immer so ohne weiteres funktioniere.
Das Thema Sicherheit kommt im Gespräch mit den beiden Tauchlehrern immer wieder zur Sprache. Wasser sei für den Menschen ein lebensfeindliches Medium, für das der menschliche Körper nicht gemacht sei. Mit solchen Aussagen wolle man den Menschen keine Angst machen, doch man müsse realistisch sein. „Tauchen ist ein sehr schönes Hobby, man muss sich aber unter Wasser wohl fühlen und mit Vernunft und Disziplin darangehen.“
In Kürze wird auf der Homepage des Jumphouse die Möglichkeit bestehen, sich für das Schnuppertauchen anzumelden, bis dahin können Anfragen über die E-Mail-Adresse info@jump-halle.de gestellt werden.
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