Stadt lässt neue Saalebrücke in Trotha prüfen

Die Stadt Halle will für 100.000 Euro eine mögliche Linienführung für eine neue Saalebrücke im Bereich des Hafens Trotha prüfen lassen. Dabei geht es ausschließlich um die Brücke und nicht die sogenannte „Nordtangente“, auch bekannt als Zootrasse.
Wie Baudezernent René Rebenstorf im Hauptausschuss sagte, solle nach Vorliegen der Untersuchungen entschieden werden, ob es überhaupt die Nordtangente noch braucht. Diese soll als Fortführung der Osttangente nach Trotha führen. Von Anwohnern und Umweltschützern im Bereich Tornau, Seeben und Mötzlich hatte es in den vergangenen Monaten heftige Kritik an den Planungen gegeben.
Oberbürgermeister Bernd Wiegand übte Kritik an einer Medienberichterstattung, er plane entgegen seiner vormaligen Aussagen nun doch eine Nordtangente. Indirekt fiel der Vorwurf der bewussten Steuerung von Falschmeldungen durch bestimmte politische Kreise.
100.000 EURO in die Untersuchung einer Brücke und es ist keine dazugehörige Strasse geplant? Für wie blöd hält der OB eigentlich seine Bürger?
Für eben nicht blöd Sonst hätten die ihn ja nicht gewählt! Planungen, Beratungen und Untersuchungen kosten nun mal auch Geld!
„Für eben nicht blöd Sonst hätten die ihn ja nicht gewählt!“
Kannst du den logischen Zusammenhang bitte erläutern?
„Planungen, Beratungen und Untersuchungen kosten nun mal auch Geld!“
Ja, aber wofür denn, wenn angeblich gar nicht klar ist, ob Bedarf für eine Straße besteht? Soll das eine Nutria-Brücke werden?
Hast Du die Frage vom mirror nicht gelesen??? Der OB schätzt seine Bürger, wie die ihn auch. SONST wäre er nicht wieder gewählt worden!
Und wenn man eben ein Planungsbüro mit Planungen beauftragt, dann muss man die Leute auch bezahlen. Oder bezahlst Du Berater nicht???
Man könnte auch einfach kein Planungsbüro mit Planungen für eine Brücke ohne dazugehörige Verkehrswege beauftragen. Dann muss man die Leute auch nicht bezahlen. Hast Du das schon erwogen???
Eine Brücke von Trotha über die Saale in Richtung Heide-Nord bspw. hat ja nun nicht unbedingt zwingend etwas mit einer Nordtangente zu tun.
Man könnte sich bspw. an der bestehenden Heiztrasse orientieren; wäre ein ziemliches Zickzack, aber doch kürzer als über die alte Giebichensteinbrücke.
Die Brücke soll doch entscheiden, ob es eine Straße braucht. Du musst den Spaß schon komplett darstellen.
Wir geben jetzt 100.000 € für eine Voruntersuchung einer Brücke aus, von der wir schon ahnen, dass wir uns die Brücke selber gar nicht leisten können.
Ist das eine neue „ABM-Maßname“ für überzählige Stadtplaner ? Wo soll denn die Brücke hinführen, etwa in des naturdchutzgebiet Brandberge oder die Wohnsiedlungen in Kröllwitz und Lettin ? Da gibt es doch eh wieder einen endlosen Streit mit Umweltschützern und „Betroffenen“.
Selbst der lebensnotwendige Gimritzer Damm wurde sogar bisher mit juristischen Spitzfindigkeiten ausgebremst. jedenfalls glaube ich kaum, daß die Stadt so viel Geld übrig hat um 100.000 € zu Fenster rauszuwerfen.
Dass du von „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme-Maßname“ für Stadtplaner direkt unter einem Kommentar von Antti schreibst, hat etwas Poetisches. Bei „lebensnotwendiger Gimritzer Damm“ habe ich dann sehr gelacht.
vielleicht ist dir entgangen, daß der Gimritzer Damm ein Hchwasserschutzdamm ist und die Straße nur danach benannt wurde. Und für Neustädter ist er dchon lebensnotwendig oder muß der Stadteil erst zu einem Kleinvenedig werden ?
Wer ist denn bisher aufgrund der „juristischen Spitzfindigkeiten“ gestorben? (Ich meine in Halle-Neustadt, nicht in Venedig, das schon seit mehr als 1500 Jahren ohne Hochwasserschutzdamm existiert!)
„Lebensnotwendig“ heißt nicht, dass es um Leben und Tod geht. Lebensnotwenig heißt auch, vor Naturkatatstrophen geschützt zu sein.Aber wovon hast du überhaupt Ahnung?
Recht haste, deshalb hätte man den auch nich SO verteidigen müssen.
Gut- die unteren Etagen der Häuser wären im Wasser gestanden, Strom und Heizung hätte vorübergehend für 6 Monate fehlen können, aber was solls. Versoffen wäre keiner.
In früheren Jahrhunderten war das Gebiet ein Polder für die ständigen Hochwässer der Saale, eben Überflutungsbiet bis man auf die Idee kam dorten Häuser hinzusetzen.
*et fehlten paar Wörter 😉
Lebensnotwendig heißt „zum Leben notwendig“, im Umkehrschluss „ohne ist kein Leben möglich“. (Duden)
Das Gebiet war nie Polder. Ein Polder ist eine (künstlich angelegte) Flutungsfläche, die es nur mit Deichen gibt. Das Gebiet war, der Name Saaleaue lässt es vermuten, eine Aue, also eine Niederung natürlichen Ursprungs. (Brockhaus)
Nun, wollen wir uns darüber nicht streiten.
1817 mit dem Bau der Merseburger Chaussee welche auf einem quer zu den Wässern erbautem Damm (>2km) und Flutbrücken — Elsterbrücke, Zigeunerbrücke, 14zehnjochbrücke, 15bogenbrücke , Saalebrücke) entstand, um so hochwasserunabhängig den Verkehr zu führen ist m.M.n. das Hochwasser gezielt gelenkt worden. Deshalb schrieb ich auch Polder, denn dadurch wurde Halle geschützt und die Lage entspannter, weil die Flutwellen nicht unmittelbar weiterliefen.
Auch der spätere errichtete Damm für die Eisenbahn (1868) erfüllt noch heute ähnliche Zwecke.
Gut, einigen wir uns, dass der Gimritzer Damm und die Merseburger Chaussee nichts miteinander zu tun haben, auch wenn die Elster immerhin ein Nebenfluss der Saale ist.
1817 war das südliche Ende von Halle übrigens an der Stadtmauer, also ungefähr da, wo heute die Hochstraße verläuft bzw. – nach der Eingemeindung Glauchas – auf Höhe der heutigen Torstraße. Das wusste auch Wilhelm Albert im Jahr 1959 schon. Aber das nur nebenbei…
Natürlich wußte der das , ich übrigens auch ;-).
Eine Stadt stand und steht niemals für sich allein, sondern war/ist immer mit dem Umland verbunden und darauf angewiesen.
Ein Informationsaustausch könnte befruchtend sein oder?
Aber Vorsicht, auch ohne unsere inzwischen verstorbenen absoluten Wissensträger Dr. Werner Piechocki und Jacob Kopp stehen da immer noch geballte ca. 500 Jahre Lebenserfahrung im Raum , wie die erwähnten ebenfalls alles geborene neugierige und informierte Ammendorfer 😉
https://www.ammendorf.de/index.php/geschichte
https://www.ammendorf.de/index.php/zeittafel/961-bis-1599
Recht haste, deshalb hätte man den Grimmritzer auch nich SO vehement verteidigen müssen.
Gut- die unteren Etagen der Häuser wären im Wasser gestanden, Strom und Heizung hätte vorübergehend für 6 Monate fehlen können, aber was solls. Versoffen wäre keiner.
In früheren Jahrhunderten war das Gebiet ein Polder für die ständigen Hochwässer der Saale, eben
Der Gimritzer Damm hieß schon so, als er noch ein besserer Feldweg ohne den Deich war… Einfach mal alte Stadtkarten bemühen, und auch verstehen.
Nein, vor Errichtung des namensgebenden Deichs war das der Lettiner Weg.