Stadt will keinen Qualitäts-Check für Straßenmusiker
Die Zunahme von Straßenmusikern erreicht mittlerweile auch die Politik. Stadträtin Yvonne Winkler (MitBürger) hat der Stadtverwaltung diesbezüglich am Donnerstag im Ordnungsausschuss einen Fragenkatalog überreicht.
„Immer wieder erreichen uns Beschwerden von Bürgern und Bürgerinnen wegen der Zwangsbeschallung durch Straßenmusik im Bereich Marktplatz und Leipziger Straße“, so Winkler. „Was für Fußgänger ein vorübergehender Genuss sein mag, ist für diejenigen, die dort leben und arbeiten müssen, belastend.
Es ist die mangelnde Qualität etlicher Musikanten sowie das zum Teil extrem beschränkte Repertoire, das zu Klagen Anlass gibt.“
Und Beschwerden gehen bei der Stadt tatsächlich ein. Rund 40 sind es in diesem Jahr schon gewesen, sagte Lutz Müller, stellvertretender Leiter des Fachbereiches Sicherheit auf unsere Nachfrage hin. Straßenmusiker ohne Verstärker dürfen eine halbe Stunde an einem Ort sein, müssen dann um mindestens 50 Meter weitergehen. Wer Verstärker nutzt, braucht eine Erlaubnis laut Sondernutzungssatzung. Wer gegen die Regeln verstößt, dem drohen Geldbußen bis zu 5.000 Euro. Doch Bußgelder hat die Stadt bisher nicht erteilt, so Müller. Und auch eine Qualitätsprüfung der Musiker hat die Stadt nicht geplant, teilte Müller mit. Denn nicht jeder Straßenmusikant kann auch wirklich spielen oder singen. Da wird schief gegeigt oder das Akkordeon gespielt wie es passt. Und das oft auch viel länger als erlaubt. Nur wirkliche Kontrollen gibt es scheinbar nicht.
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