Stadtratsantrag: Halle (Saale) als Modellregion für kontrollierte Cannabis-Abgabe
Die Stadt Halle (Saale) könnte eine Vorreiterrolle im Zuge des neuen Cannabis-Gesetzes einnehmen. Das schlagen Linke, SPD, FDP/Freie Wähler und MitBürger/Volt in einem gemeinsamen Stadtrats-Antrag vor. Die Stadtverwaltung soll beauftragt werden, eine Bewerbung der Stadt als Modellregion für die kontrollierte Abgabe von Cannabis einzureichen. Ziel ist es, Halle als Vorreiterin im Rahmen des neuen Cannabisgesetzes zu positionieren und die Chancen, die dieses Gesetz bietet, aktiv zu nutzen. Mit der Umsetzung der zweiten Säule des Gesetzes, die eine wissenschaftlich begleitete, kommerzielle Abgabe von Cannabis vorsieht, könnte Halle nicht nur wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Drogenpolitik liefern, sondern auch zahlreiche lokale Vorteile realisieren.
„Cannabis ist längst Teil unserer Gesellschaft. Mit der kontrollierten Abgabe schaffen wir sichere Rahmenbedingungen, die sowohl den Gesundheits- als auch den Jugendschutz stärken und den Schwarzmarkt effektiv bekämpfen. Städte wie München, Hannover und Wiesbaden gehen bereits voran. Halle sollte diese Chance ebenfalls nutzen und sich als Modellregion bewerben“, erklärt Patricia Fromme.
Die Teilnahme an einem solchen Modellprojekt würde laut Antragstellern die Möglichkeit eröffnen, Konsumentinnen und Konsumenten durch Qualitätskontrollen zu schützen, Steuereinnahmen zu generieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Gleichzeitig könnten gezielte Maßnahmen den Schwarzmarkt in Halle – insbesondere an bekannten Kriminalitätsschwerpunkten wie dem Riebeckplatz – zurückdrängen. Durch die kontrollierte Abgabe in Apotheken oder lizensierten Fachgeschäften wäre zudem sichergestellt, dass der Verkauf nur an Erwachsene erfolgt, was einen wichtigen Beitrag zum Jugendschutz leisten würde.
Der Antrag regt außerdem an, dass die wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts durch die Martin-Luther-Universität, die kommunale Suchtpräventionsfachstelle und weitere relevante Akteure erfolgen könnte. Ziel ist es, Daten zu den Auswirkungen der regulierten Abgabe auf Gesundheit, Jugendschutz und die Verdrängung des Schwarzmarktes zu erheben. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur die Basis für mögliche zukünftige Gesetzesänderungen auf Bundesebene bilden, sondern auch neue Ansätze für eine gesundheitsorientierte und soziale Drogenpolitik liefern.
Neben den gesundheitlichen und sozialen Vorteilen könnte die Teilnahme an einem solchen Modellprojekt auch die regionale Wirtschaft stärken, beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit dem Cannabisproduzenten Aurora Cannabis in Leuna.
Was für ein Nonsens. Da sieht man aber ml wieder in welch Spären diese „Stadträte“ schweben. Warum erklären sie nicht gleich die Stadt Halle zum ersten Cannabis Großclub Deutschlands? Die Stadt vertickt selbst und generiert Umsätze.
Kontrollierte Abgabe in Apotheken…und Schwarzmarkt zurück drängen. Alleine das ist ein Widerspruch in sich, denn die Dealer am Riebeckplatz werden den Apothekenpreis immer deutlich unterbieten.
Da wird absolut nichts zurück gedrängt, im Gegenteil da wird noch viel mehr Konsum generiert, die Dealer werden sich in der Fläche ausbreiten und vor jeder Schule das Zeug verticken. So schlimm kannst ja nicht sein, gibt’s ja auch zum zehnfachen Preis in der Apotheke.
Der Stadtrat wurde erst letztes Jahr demokratisch gewählt. Von daher verstehe ich deine Aussage mit diesen „Spären“ nicht ganz.
Natürlich kann man durch Legalisierung den Schwarzmarkt zurück drängen, bestes Beispiel ist die Prohibition (Verbot von Alkohol) in den USA. Allerdings, wie du zu recht anmerkst, ist die derzeitige gesetzliche Regelung so vermurkst, dass man den Teil wahrscheinlich vergessen kann. Bei dem Punkt „mehr Konsum generiert“ möchte ich einen Vergleich zu Alkohol herstellen. Damit haben anscheinend die wenigsten ein Problem. Es ist jederzeit und überall verfügbar (Späti/Tankstelle machts möglich), billig und gesellschaftlich so anerkannt, dass zu jeder Feier selbstverständlich Alkohol angeboten wird. Die Volkswirtschaftlichen Schäden durch Alkohol werden einfach so hingenommen. Warum also wird der hohe Konsum von Alkohol toleriert und bei Cannabis wird es immer als Argument gegen eine Legalisierung angeführt? Verstehe ich nicht!
Informier Dich doch einfach mal!
Medizinisches Cannabis ist bereits günstiger als der Schwarzmarkt.
Denn die Dealer am Riebeckplatz werden den Apothekenpreis immer deutlich unterbieten.
Selten so einen Schwachsinn gehört das ist genauso teuer. Und weniger fast immer da sie nur bescheißen wie die Raben andere beim verkauf. Aber die Leute sind gezwungen da zu kaufen viele.
Wen sie selber nicht anbauen können. Oder aus sonst was für Gründen auch immer. Der Stadt dem Staat gehen viele Millionen flöten im Jahr dadurch an einnahmen. Es were viel ruhiger am Riebeckplatz, wenn sie da nicht hin müssten kaufen. Die Gewalt taten gehen zurück der Kampf um Kunden der streit, weil man beschießen wurde….
Hast Du konsumiert oder getrunken?
@Wahnfried, wahrscheinlich beides.😂
Niemand wird gezwungen, Cannabis zu kaufen.
Schwachsinn. Du hast noch nie Preise für Cannabis aus der Apotheke gesehen. Aber hauptsache erstmal Beißreflex und sich jede Woche ordentlich Alkohol in Birne kippen.
>die Dealer am Riebeckplatz werden den Apothekenpreis immer deutlich unterbieten.
Aktuell kostet da ein Gramm 10€, glaube kaum, dass die Abgabestellen ähnlich teuer wären.
Apotheken sind jetzt schon billiger du hirnloser mensch das gibt es gras für 5-6 euro das gramm
Gibt es nicht wichtigere Dinge, über die der Stadtrat beraten sollte? Aber ist ja egal, wenn man bekifft ist, ist es auch egal, ob die Strassen kaputt sind und andere Dinge im Argen liegen.
Das ist ein mega wichtiger Punkt für Halle, sehr wichtiger! Nee, Reparatur von Straßen ändert da nichts in Zukunft und für das neue Riebeckplatz-Projekt.
Da die bisherige Drogenpolitik nichts gebracht hat, kann das durchaus als Modellversuch gestartet werden. So lange man es dann nicht verpasst, bei Misserfolg das ganze zu beenden.
Gut, dass Halle keine anderen Probleme hat.
Wird Zeit, dass andere unsere lokale Politik übernimmt.
Was ist das bitte für ein lächerliches Problem-Argument?
Andere Probleme haben wir nicht
Noch so ein Schlauberger…
Jaja, die Prioritäten, gestern ist der Haushalt abgelehnt worden, die Schulbildung (schon das Lesen, vom Rest zu schweigen, siehe hier)wird schlechter, so what, egal. Das Leben ist nur noch bekifft zu ertragen. Vielleicht ist das ja das wichtigste Problem. Freuen werden sich die Russen und die Chinesen über solche Wertigkeiten im Westen.
Da geht es u.a. auch um kaputte Straßen bzw. die Finanzierung von Reparaturen. Weil dann Dealer Steuern zahlen würden.
Hast du noch so´n Witz auf Lager? 🙂
Ist doch richtig!
Mit diesem finanzierten Modell, kann man einen Teil der Unzulänglichkeit des Gesetzes ausbügeln.
Oder wollt ihr behaupten, es gibt keinen Cannabiskinsum?
Jetzt wird dies auf der Straße vertickt, dann im Laden.
Den Sumpf Riebeckplatz austrocknen.
In Venlo/Niederlande hatte man mal die Coffeeshops verboten, ruckzuck trieben sich wieder die Strassendealer in der innenstadt und an der Maas rum.
Da ist es schon besser, offizielle Verkaufsstellen zu haben, die dann auch das Alter der Kunden kontrollieren und nur bis max. 5 gr. herausgeben. Natürlich keine Streckmittel drin und möglichst mit Angabe des THC-Gehaltes.
Natürlich müssen diese Verkaufsstellen auch vernünftig platziert sein, also nicht neben Schulen oder Kindergärten, sondern da, wo sie möglichst wenig stören. Neben Kneipen würde sich anbieten. Dazu gehört natürlich auch ein Verbot der Werbung, aber das sollte auch für Alkohol und Tabak gelten.
„Durch die kontrollierte Abgabe in Apotheken oder lizensierten Fachgeschäften wäre zudem sichergestellt, dass der Verkauf nur an Erwachsene erfolgt, was einen wichtigen Beitrag zum Jugendschutz leisten würde.“
Stimmt, wenn der 18 jährige Kumpel jetzt legal Cannabis für die minderjährigen Freunde kaufen kann ist ein ein ganz toller Beitrag zum Jzgendschutz.
Da können wir doch echt froh sein, dass sowas bei Alkohol und Zigaretten nicht möglich ist…
Und die Antwort auf das Problem bei der Weitergabe von Alkohol ist, dass wir es zusätzlich auch noch für Canabis machen. Krasse Logik …
Prohibition wurde in vielen Ländern zu vielen Zeiten ausprobiert und hat sich nicht als erfolgreicher Weg erwiesen.
Das wäre dann aber weiterhin strafbar.
Ah, Halle (Saale) – die zukünftige Hauptstadt des gepflegten Joints. Während Magdeburg versucht,durch Wirtschaftskraft, Kultur oder Wissenschaft zu glänzen, denkt man sich hier: „Warum nicht einfach ein bisschen Gras auf den Tisch legen?“ Ein Vorreiter der Cannabis-Abgabe also, oder wie man es auch nennen könnte: ein Modellprojekt im kreativen Umgang mit den eigenen Problemen.
Die Argumente klingen fast zu schön, um wahr zu sein: Jugendschutz, Schwarzmarkt-Bekämpfung und neue Arbeitsplätze. Ach, wie praktisch, dass der Riebeckplatz direkt als Paradebeispiel dient – vielleicht wird das ja der neue Place-to-be für die „Grüne Lunge Halle“. Ob die Dealer dann wohl in den Apotheken anstellen, um sich für die lizensierten Fachgeschäfte weiterzubilden?
Und natürlich darf die Martin-Luther-Universität mitmachen, denn wenn man schon mal wissenschaftliche Begleitung hat, dann ist das quasi akademisch abgesegnete Entspannungspolitik. Vielleicht gibt es bald Studiengänge wie „Cannabisökonomie“ oder „Gras und Gesellschaft“.
Ganz ehrlich, es wäre fast charmant, wenn es nicht so offensichtlich ein verzweifelter Versuch wäre, dem „Modellprojekt“-Hype hinterherzulaufen, um irgendwie modern zu wirken. Aber hey, wer braucht schon solide Stadtentwicklung, wenn man die Bürger mit Qualitäts-Cannabis auf Trab halten kann? Halle zeigt mal wieder: Wenn alle anderen vorwärtsgehen, dann rollen wir uns einen und schauen, was passiert.
Überall Kriminalität und Probleme und der Stadtrat kümmert sich um so einen Mist.
Letzter Satz der Meldung…. Warum werde ich den Verdacht nicht los, das dort der Hase im Pfeffer liegt. Aber was sage ich, Lobbyisten sind böse.
Selbstverständlich würden die Leute lieber sauberes Weed kaufen, als das gesteckte Zeug, wo man nicht mal weiß, welche Sorte es ist und wo es herkommt und wie es gelagert wird^^ In einem Fachgeschäft gäbe es auch Beratung, wird man am Riebeckplatz wohl kaum bekommen.
Na im Südpark kriegste das Zeug ja gleich aus erster Hand vom Nachbarn 🙂 Du fährst doch wohl nicht extra zum Riebeckplatz? Brauchst du Beratung zum zukiffen? Wer das wirklich aus medizinischen Gründen braucht, hat eine Beratung vom Arzt.
Wie wäre denn dadurch sichergestellt, dass sich Jugendliche nicht auf dem Schwarzmarkt – insbesondere an bekannten Kriminalitätsschwerpunkten wie dem Riebeckplatz – Gras besorgen?
Besorgen sich Jugendliche etwa auf dem Schwarzmarkt Alkohol, weil sie ihn nicht in Läden erwerben können?
Geiers Abflug sagt alles, steht auf den OB Wahlplakaten.Der Beste für Halle!
Bei der ganzen Diskussion wird vergessen, dass es nicht nur der Preis ist, sondern auch die Qualität, welche den Markt bestimmen wird. Ein Zertifikat auf dem der THC und CBD-Gehalt durch anerkannte Prüfinstitute steht, wird man beim Dealer nicht finden.
Warum soll in Deutschland nicht funktionieren, was in Norwegen mit Alkohol sehr gut klappt? Dort kann man Hochprozentiges (>4,75%) nur in Fachgeschäften kaufen und das hat zu einer Senkung der Alkoholerkrankungen geführt.
Man fragt sich ja schon, ob Personen, die so vehement gegen eine Abgabe in Fachgeschäften argumentieren, selbst vom Schwarzmarkt profitieren.