Streit um Südstadt-Center in Halle (Saale) erreicht den Stadtrat – Stadtwerke kappen Fernwärme wegen unbezahlter Rechnungen, Kaufland reagiert mit Notlösung
Die anhaltenden Probleme rund um das Südstadt-Center beschäftigen nun auch den halleschen Stadtrat. In der Sitzung am Mittwoch kam die schwierige Lage des Einkaufszentrums auf die Tagesordnung – ausgelöst durch massive Probleme, nachdem die Stadtwerke Halle die Fernwärmeversorgung des Gebäudekomplexes eingestellt hatten.
Wie bekannt wurde, haben die Stadtwerke die Versorgung gekappt, weil offene Rechnungen nicht beglichen worden seien. Die Folgen spüren vor allem die ansässigen Geschäfte. So hat beispielsweise Kaufland, einer der größten Mieter im Center, inzwischen eine provisorische Heizungsanlage installiert, um den Betrieb aufrechterhalten zu können.
SPD-Stadtrat Torsten Schiedung wollte von der Verwaltung wissen, wie die Stadt die Situation bewertet und ob es Möglichkeiten für ein Eingreifen gebe. Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt machte jedoch deutlich, dass der Stadt hier die Hände gebunden sind: „Das Problem ist: Wenn keine Rechnungen bezahlt werden, werden keine Rechnungen bezahlt“, sagte Vogt. „Das ist nicht schön zu sagen. Aber wir sind als Stadt nicht verantwortlich für Gewerbetreibende, die ihre Rechnungen nicht bezahlen.“
Das Südstadt-Center war bereits in den vergangenen Monaten immer wieder wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten in den Schlagzeilen. Mehrere Ladenflächen stehen leer, Investorenlösungen scheiterten bislang. Ob und wie das Einkaufszentrum eine langfristige Perspektive hat, bleibt vorerst offen.













Richtig erkannt vom OB. Ist eben freie Marktwirtschaft und nicht VEB. Der Markt wird das regeln. Die Menschen werden auf umliegende Geschäfte ausweichen. Des einen Leid ist des anderen Freud.