Tagesmütter in Halle: mehr Plätze und mehr Geld

Wer dringend einen Betreuungsplatz für seine Kinder braucht, für den sind oft Tagesmütter die letzte Rettung. Doch auch hier waren in den vergangenen Jahren die Plätze meist über Monate hinweg ausgebucht. Doch inzwischen hat sich die Situation etwas entspannt, auch weil sich die Zahl der Tageseltern kontinuierlich leicht erhöht, und zudem ab kommendem Jahr die Tageseltern mehr Geld erhalten. Das kündigte Claudia Schröder vom Fachbereich Bildung in der Beigeordnetenkonferenz an.
Demnach gab es im Jahr 2014 in Halle 19 Tageseltern mit je maximal fünf Plätzen. In diesem Jahr sind es bereits 35 und im kommenden Jahr sogar 45 Tageseltern, weil auch noch Interessierte ihre Ausbildung beenden. Damit stehen im kommenden Jahr insgesamt 225 Tagespflegeplätze zur Verfüung. „Damit kommen wir gut hin“, meinte Schröder. Zwar seien die Plätze derzeit alle voll belegt, es gebe aber immer wieder Fluktuation. Zudem wolle man die Qualität der Ausbildung verbessern, habe dazu einen Bildungsträger mit ins Boot geholt. Übrigens sind fünf die Tagesmütter bereits seit 2006 dabei.
Ein Problem sei die Bezahlung. Hier werde man vom Gesetzgeber gewissermaßen allein gelassen. Der Bund spreche nur von einer „Anerkennung“, Tageseltern würden demnach nur eine Aufwandsentschädigung erhalten. In Halle sei 2014 eine Richtlinie in KRaft getreten, wonach man sich an der Pflegegeldverordnung orientiert. Zum 1. Januar 2018 werden die Sätze auch angehoben. Für eine 25-Stunden-Betreuung erhalten die Tageseltern 451 Euro pro Monat und Kind. Und so staffelt sich diese bis 902 Euro bei einer 50-Stunden-Betreuung. Enthalten sind darin aber auch Sachkosten, Miete und Weiterbildung. Zudem übernimmt die Stadt die Krranken- und Pflegeversicherung zur Hälfte sowie die Beiträge zur Berufsgenossenschaft und Unfallversicherung vollumfänglich.
Wie Schröder sagte, gebe es die meisten Tagespflegeplätze in der Innenstadt. Und die meisten haben hierfür Räumlichkeiten angemietet. Nur eine Tagesmutter betreut die Kinder im eigenen Haus, eine weitere in der eigenen Wohnung. Als Richtlinie gelte eine Dreiraumwohnung von 60 Quadratmetern für für fünf Kinder.
Probleme gebe es auch nicht, falls mal eine Tagesmutter krank werden sollte oder in den Urlaub wolle. Hier gebe es Pools, so dass in der Zeit die Betreuung bei einer anderen Tagesmutter erfolge, so Schröder.
Neueste Kommentare