Thomasiusstraße: Anwohner wollen Parkplätze statt Bäume
Am Dienstagabend hat die hallesche Stadtverwaltung die Pläne für den Ausbau der Thomasiusstraße vorgestellt. Die Straße soll künftig auch mit Bäumen bepflanzt werden, insgesamt 61 Feldahorne sind vorgesehen. „Wir haben uns bemüht einen Ausgleich zu finden zwischen den Belangen des ruhenden Verkehrs und der Verbesserung der Aufenthaltsqualität“, sagte Angelika Förster, Fachbereichsleiterin Straßenbau in der Stadtverwaltung. Sie sprach von einer „Optimierung.“
Doch bei den Anwohnern stößt das Vorhaben nicht unbedingt auf Begeisterung. „Die Parksituation kennen Sie aber“, schimpfte eine Anwohnerin über die Pläne, dass es durch die Umgestaltung künftig weniger Parkplätze gibt. 91 Stellplätze werden zwar in den Parktaschen eingerichtet. Doch das sind, je nach Zählweise, deutlich weniger als bisher. Die Stadtverwaltung sprach am Dienstag von 29 Parkplätzen. Da es aber bisher keine Parklücken gibt, sondern am Straßenrand nacheinander geparkt sind, finden künftig etwa 50 Autos weniger Platz, zumal derzeit auch in den Kurvenbereichen geparkt wird.
Eine junge Frau meinte, sie suche jetzt bereits eine dreiviertel Stunde nach einem Parkplatz, wenn sie abends von Arbeit kommt. Vor anderthalb Jahren habe sie sich nach einem Stellplatz im Parkhaus erkundigt, bisher habe sie dazu aber keine Antwort erhalten. Ihr Vorschlag: auf die Bäume verzichten, an der Stelle könnte stattdessen ein kleineres Auto wie ein Smart parken. Eine andere Frau kritisierte, dass ihr durch die Bäume das Licht in der Wohnung genommen werden könnte.
Auf den Vorschlag eines Mannes, das Parken zwischen den Bäumen auf den Gehwegbereichen in der Pfännerhöhe und der Bernhardystraße zu erlauben, will die Stadt auch nicht eingehen. Der Gehweg sei schließlich breit genug, meinte eine Frau. Angelika Förster erklärte hierzu, Parken auf Gehwegen sei grundsätzlich nicht erlaubt. Zudem müsse man alle Verkehrsteilnehmer beachten. „Es gibt nicht nur Autos.“ Den Vorschlag einer Frau, ein unbebautes Grundstück im Bereich Turmstraße / Mesebergstraße für Parkplätze zu nutzen, wird die Stadt ebenfalls nicht befolgen. „Das Grundstück gehört nicht der Stadt“, so Angelika Förster.
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