Über 300 Arbeitslose in Halle (Saale) mehr als vor einem Monat – Arbeitsagentur: Lage bleibt angespannt

Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Juli 2025 gestiegen. Es waren 89.900 Arbeitslose gemeldet, 2.500 mehr als im Vormonat (2,9 Prozent). In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 6.000 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, das entspricht dem Wert vom Juli 2024. Vor einem Jahr zählten die Arbeitsagenturen im Land 85.800 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 8,1 Prozent, das waren 0,4 Prozentpunkte mehr als im Juli 2024.
In Halle (Saale) stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 12.692, das sind 319 mehr als einen Monat zuvor und 707 mehr als vor einem Jahr. Die Quote steigt auf 10,2%, nur Mansfeld-Südharz steht mit 10,3% noch schlechter da.
Mehr Langzeitarbeitslose Im Berichtsmonat waren rund 34.100 Frauen und Männer länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Das waren rund 400 mehr als im Juni und 1.800 mehr als im Juli 2024. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen betrug in Sachsen-Anhalt 37,9 Prozent, im Juli 2024 waren es 37,7 Prozent.
Einschätzung zum Arbeitsmarkt „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli ist überwiegend saisonbedingt und betrifft vor allem Jugendliche, die nach dem Ende ihrer Schul- oder Ausbildungszeit in eine Übergangsphase eintreten. Dieses jährlich wiederkehrende Muster ist in den Sommermonaten üblich und schlägt sich in den Arbeitsmarktzahlen nieder. Gleichzeitig zeigen andere Entwicklungen konjunkturelle und strukturelle Herausforderungen: Die schon längerfristig anhaltende fehlende Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes wird bei dem Bestand der Langzeitarbeitslosen deutlich. Deren Zahl steigt im Vorjahresvergleich schneller als die der Arbeitslosen insgesamt – ein klares Zeichen für die anhaltend schwache Konjunktur. Diese Belastung zeigt sich auch in einem verhaltenen Stellenmarkt, mit weniger gemeldeten Stellenangeboten seit Jahresbeginn gegenüber dem Vorjahr. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung unterschreitet das Niveau des Vorjahres. Die Lage für die Jugendlichen wird sich mit dem Ausbildungsbeginn in den nächsten zwei Monaten wieder entspannen. Für eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit insgesamt und der Langzeitarbeitslosigkeit braucht es klare konjunkturelle Impulse“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
„Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit zeigt: Der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt Süd bleibt angespannt. Was arbeitssuchende Personen mitbringen, passt immer seltener zu dem, was die regionalen Unternehmen suchen. Je länger die konjunkturelle Schwächephase anhält, desto mehr verfestigt sich Arbeitslosigkeit und desto schwieriger wird es, Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Jetzt kommt es darauf an, Menschen gezielt zu qualifizieren und Unternehmen bei der Fachkräftesicherung mit unserem Dienstleistungsangebot zu unterstützen“, so die Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd, Simone Meißner.
Einstellungen und Entlassungen Insgesamt meldeten sich 5.800 Menschen im Juli aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 1.500 mehr als im Vormonat und waren 200 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kamen vom Gesundheits- und Sozialwesen (900), von den wirtschaftlichen Dienstleistungen (800), vom Handel/ Instandhaltung/Reparatur von Kfz (700) und dem verarbeitenden Gewerbe (600). Rund 4.000 arbeitslose Frauen und Männer fanden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, das entsprach dem Wert des Vormonats. Gegenüber dem Juli 2024 gab es 100 weniger Abgänge.
Weniger neue Stellenmeldungen Die Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 3.100 neue Stellen, das waren 200 weniger als im Juni 2024 und 200 weniger als voriges Jahr im Juli. Rund 22 Prozent der neu gemeldeten Stellen kamen aus dem Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen inkl. der Zeitarbeit, 14 Prozent aus den freiberuflichen wissenschaftlich/technischen Dienstleistungen und 13 Prozent aus dem verarbeitenden Gewerbe.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ging zurück Stand Mai 2025 waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 790.100 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Zum April sank die Anzahl um 900 Beschäftigte. Zum Vorjahresmonat waren es 5.600 weniger Beschäftigte.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit Die Arbeitsagenturen registrierten im Juli 20 Anzeigen für 800 Beschäftigte. Im Juni waren es 40 Anzeigen für 400 Beschäftigte. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 5 Anzeigen für 130 Beschäftigte und der Maschinenbau mit 4 Anzeigen für 70 Beschäftigte. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im April 2025 insgesamt 2.900 Beschäftigte in rund 200 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit 0,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen.
Mehr Unterbeschäftigung In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Juli 2025 bei 111.800. Das waren 1.400 mehr als im Vormonat und 1.000 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 9,9 Prozent, 0,1 Prozentpunkte mehr als voriges Jahr.
Grundsicherung – weniger erwerbsfähige Leistungsberechtigte Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt rund 120.400 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren 400 weniger als im Vormonat und 6.500 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt kamen 13.300 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine, 700 Personen weniger als vor einem Jahr.
Ausbildungsmarkt Von Oktober 2024 bis Juli 2025 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 8.900 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Von ihnen hatten im Juli noch 2.600 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 10.600 Ausbildungsstellen gemeldet, 400 weniger als vor einem Jahr. 4.100 waren von diesen noch unbesetzt.
Der Stichtag für die Bestandszählung von Personen in der Arbeitsmarkt-, Grundsicherungs- und Förderstatistik war am 14.07.2025.
Ich vermute, es liegt am Wetter. Wie man im Winter teilweise nicht bauen konnte, sind die Sommer – siehe Wetterdaten, immer heißer geworden. Etwas anderes kann gar nicht infrage kommen. Wirklich nicht. Ausgeschlossen. Oder doch nicht?
Es hieß doch immer, dass die Energiewende zum Aufschwung und neuen Wirtschaftswunder führt. Wie kann das sein? In Zeiten, in denen so viele in den Ruhestand gehen?
du suchst doch nur Ausreden, weiter Stütze zu beziehen
Das verstehende Lesen bitte dringend anderen überlassen.
Das ist ein Zeichen , dass die Politik der GROKO nicht funktioniert.
Sie hat schon unter Führung Merkel nicht funktioniert und sie funkrioniert auch nicht unter Merz .😡
„Mehr Langzeitarbeitslose Im Berichtsmonat waren rund 34.100 Frauen und Männer länger als ein Jahr ohne Arbeit“
Hier sollte man ansetzen und mehr Druck machen, damit es sich die Herrschaften nicht im Bürgergeld bequem machen. Konsequenten Sanktionen steigern deutlich die Arbeitsmoral bei der Arbeitsplatzsuche.
Wer ist „man“ und wer ist „Herrschaften“? Und wer hat Sie eigentlich legitimiert, diese Forderung zu stellen?
Ich stimme diesen Fragen zu.
Du beweist wieder einmal, dass Du von nix ne Ahnung hast.
Lesen bildet.
Gilt auch für Dich.
Genügend Zeit hast Du ja.
Ich war über ein Jahr lang arbeitslos. Bewerbung habe ich geschrieben, Absagen kassiert und Weiterbildung belegt. Den Leuten in der Weiterbildung ging es ähnlich. Alle hatten gute Anschlüsse, Berufserfahrung, Engagement beim Bewerben, aber es dauert, auch auf der anderen Seite ehe man Rückmeldung auf seine Bewerbung erhält.
Einfach ist das Bewerben heutzutage nicht. Man sollte nicht einseitig Arbeitslosigkeit verurteilen.
Über 50 Jahren erlebte es die Bewerber besonders übel. Keiner wollte diese erfahrenen Personen auf einem neuen Arbeitsgebiet einstellen, so kommt man schnell in die Langzeitarbeitslosigkeit.
Inzwischen sind wir wieder auf dem Arbeitsmarkt. Ich bin sehr happy mit meiner neuen Stelle, für die ich aber nun weit pendeln muss.
Vielleicht müsste man die Zahlungsmoral der Arbeitgeber oder die Einkommenssteuer im Niedriglohnsektor senken? Schließlich sind 1/3 der Bürgergeldbezieher Aufstocker, also gar nicht arbeitslos. Ein weiteres Drittel nicht erwerbsfähig, der Großteil davon Kinder. Aber klar. Die könnten der AfD beim Aufbau der Kohleversorgung helfen.
Aber das willst du natürlich nicht hören.
Typisch. Was von FDP und individueller Freiheit aller Menschen schwafeln, im nächsten Moment wieder diffamieren, beleidigen und stigmatisieren. Warum sind die „Herrschaften“ arbeitslos? Warum sollte man sie unter Druck setzen? ALG I z.B. ist eine Versicherungsleistung.
Es hätten auch 3000 neue sein können. Also ein Erfolg.
Wir suchen Leute für den Tief – und Rohrleitungsbau und Auszubildene.
Und nun ratet mal wer kommt, NIEMAND. Und es gibt auch noch andere Firmen die Leute suchen.
Seltsam…….
Am gebotenen Lohn kann es nicht liegen. Sonst hätte der Heide-Bad-Betreiber mit seiner lancierten Ausschreibung ja hunderte Bewerb…..Moment…äh…warte…
Nee, der Fehler MUSS bei den Arbeitslosen liegen.
Für welchen Stundenlohn? Bezahlte An- und Abfahrt?
Und das bei 34.100 Langzeitarbeitslosen allein in Halle.
Das Hauptproblem sind die viel zu üppigen Sozialleistungen bei Arbeitslosigkeit und die völlig unzureichenden Sanktionsmöglichkeiten der Arbeitsagentur und der Jobcenter.
Wie sehen denn die Initiativen aus, Menschen anzuwerben und einzuarbeiten? Wie sind die Arbeitsbedingungen?
Viele Azubis haben es nicht leicht, denke ich, man hört immer wieder, dass einige nicht im Ausbildungsberuf bleiben, da die Bedingungen in den Ausbildungsbetrieben nicht stimmen. Es geht um schlechte Behandlung, keine angemessene Betreuung und keine Vertretung für die Anliegen der Azubis.
Habe mal mit dem Suchbegriff gesucht:
https://www.tief-spezialbau-halle.de/karriere/stellen
Da steht nicht mal der Lohn auf der Seite. Denken Arbeitgeber, dass man noch ohne Verweis auf einen Tarifvertrag oder explizite Lohnstaffelung punkten kann? Willkommen im Arbeitnehmermarkt.
Bürgergeld kann ich jedem empfehlen. Bekommst monatlich dein Geld und hast dein Tag für dich. Besser geht’s nicht
https://youtu.be/6So-4cBrB-M?si=A3mJZrc3JqR0KHX8
Kann ich nicht empfehlen, man gerät zunehmend in eine Sackgasse. Vermögen ist weg, Wohnen, Heizen wird auf ein Minimum reduziert. Die Chancen wieder in die Mittelschicht zurückzukommen sinken zusehends. Rente ade. Langeweile, aber viele sinnlose Termine im Jobcenter, sinnlose Jobangebote, die nicht zur eigenen Qualifikation passen.
Lebenszeit ade, Freiheiten passé, Urlaub ade, soziale Kontakte schwinden. Ohne sinnvolle Aufgabe sinkt die Lebensfreude rapide.
Bürgergeld müsste viel differenzierter sein für die verschiedensten Gruppen, die es bekommen, aber ganz unterschiedliche Lebensvoraussetzungen haben. Kinder, Schüler, Studenten, Migranten, kranke Menschen, Aufstocker, Rentner, Arbeitslose alle in einem Topf?? – komisches System.
Das war auch sarkastisch gemeint.
Wieder 300 Neue Arbeitslose und als Dank dürft Ihr noch bis 70 arbeiten und bekommt eine Armutsrente.
Alles unter dem Aspekt Ihr bekommt wieder Arbeit.